Auf die Plätze! …. Fertig! …….

“As time goes by”, fast zwei Jahre sind im Handumdrehen auf  zwei Wochen geschmolzen.

Und dann hältst Du an einem Abend geballt, zuerst das dicke Paket mit fremden Geldscheinen in der Hand, und realisierst fast gleichzeitig zusätzlich das dicke Päckchen vom Reisebüro.

Unverhofft schöne Momente sind doppelt intensiv. Vielen lieben Dank Helga! :)

Wie die Kinder drehten wir die New Zealand Dollars in unseren Händen. NEIN! Nur anschauen war zu wenig, jeder mußte über die putzig, kleinen Klarsichtfensterchen der bunten Scheine streifen und jeden einzelnen in den Fingern drehen und befühlen.

Der erste Schluck “Ankommer-Bier” wird ganz klar auf das Wohl meiner Schwiegermutti getrunken, und dann auf die hoffentlich gute Anreise.

Und dann werden wir schon ein zweites bestellen müssen (wir werden ja sehr durstig sein, nach dem langen trockenen Flug), das wir gaaanz gemütlich auf alle unsere Lieben und Freunde und Bekannte zwitschern werden.

Und dann werden wir ein drittes bestellen, das wir auf eine phantastische Reise trinken werden.

Und dann …. :)

“Und dann trinkt a no a Maß, und no a Maß, und no a Maß, und no oane und no oane und no oane! Und do sitzt a heit no.”

Nööönö, wir kommen schon wieder (wahrscheinlich ;) ).

Wir dachten ja im Vorfeld, wir haben so viel Zeit und alles wirklich locker, entspannt durch dacht und organisiert, aber ganz so stressfrei ist es jetzt grad nicht mehr.

Die Packliste umfasst 5 Seiten, die Organisation wichtiger Dinge in und während unserer Abwesenheit muß erledigt werden, Ich sollte noch dringend mal mit dem Feudel durch die gesamte Wohnung wirbeln, und ach ja, die Packliste will noch ergänzt und aktualisiert werden. Versicherungen und Papiere geordnet für eventuelle Notfälle hinterlegt werden, und dann war da auch noch eine Packliste die beachtet werden sollte. Alle peinlichen Utensilien in den Keller, Verderbliches aufessen oder entsorgen, Müll raus, Eisschrank abtauen, … Mensch ja, die PACKLISTE!

Erschwerte Bedingungen: In München herrscht der Fön, wer ihn je erlebt, weiss von was ich rede.

Und mein Einzigster, Liebster, Bester hat ganz sachte die Krise.

Warum? Tja: Unterschiedliche Fluglinien bedeuten unterschiedliche Gepäckbedinungen. Und zwar beim Großgepäck UND Handgepäck. Da leuchteten bei ihm schon die Worte Übergepäck und massive Sondergebühren auf.

Viele Papiere, viele Daten, viele Vorschriften, vieles zu be- und überdenken  und alles auf einmal. Dass er aufgeregt ist, merkt man wirklich nur daran, daß er alle (wirklich hervorragenden, ausführlichen) Informationen des Reisebüros, nicht wirklich haargenau gelesen hat. Will heissen, ich habe beim Lesen mehr Informationen aufgenommen, als er und das kommt NIEMALS vor!

Wir dröseln jetzt einfach einen Schritt nach dem anderen auf und es wird alles gut (hoffentlich).

Doch ich müsste lügen, wenn ich behaupte ich wäre völlig ruhig und gelassen.

Die Reiseunterlagen und die bunten Scheine konnte ich  nur im Sitzen erfassen.

BLÖDSINN!! Ich hab noch gaanix realisiert! Ich reagiere ledigich.

Dank meiner Mamma, funktioniere ich quasi auf  Knopfdruck, und jetzt wird eben de Sach’ erledigt, de zum doa is. Wahrscheinlich wach ich erst im Flieger auf, bis dahin funktioniere ich einfach so gut ich kann, Schritt für Schritt.

(Aber so ein bisserl “happy” is doch zu spüren ;) ).

Dokumente in die Cloud? Aber sicher!

Bei einer Reise wie wir sie vorhaben, empfehlen viele Reiseexperten, die wichtigsten Dokumente und Unterlagen einzuscannen und irgendwo online abzulegen, damit man im Falle des Falles von überall her darauf zugreifen kann. Diese Idee finde ich grundsätzlich nicht schlecht, aber bei dem Gedanken, dass meine persönlichen Reisedokumente sowie Pass und/oder Personalausweis, etc. irgendwo in der Wolke lagern, habe ich dennoch kein so gutes Gefühl. Wer weiß letztlich, wer da alles Zugriff hat?

Also habe ich versucht, meiner Paranoia wieder mal in kleinen Häppchen zu begegnen. Wie der Titel des Beitrags schon sagt, sind die Dokumente in der Cloud im Bedarfsfall hilfreich, wenn nicht gar lebensnotwendig (ich hoffe nicht, dass es so weit kommt, aber man weiß ja nie). Aber über das Wo und Wie habe ich mir einige Gedanken gemacht und versucht, aus den Weiten des Internets die richtigen Informationen herauszufiltern.

Nicht erst seit den letzten Ereignissen in Zusammenhang mit Apples iCloud (Stichwort Fappening) misstraue ich diesem Dienst, was die Ablage von Fotos und Dokumenten angeht. Klar, wenn ich natürlich für den Zugang ein Passwort wähle, das sogar ein Fünfjähriger innerhalb kürzester Zeit erraten hat und mein Benutzername so offensichtlich und bekannt ist, wie der eigene Name, dann brauche ich mich nicht zu wundern, wenn meine Fotos und Filmchen plötzlich in aller Welt bewundert werden. Aber auch mit entsprechendem Benutzernamen und Passwort ist mein Unwohlsein nicht wesentlich geringer.

Ach ja, als Hinweis für diejenigen unter euch, die jetzt versuchen, was zu finden: da ist nichts, was sich zu finden lohnt. Keine Fotos und keine Filmchen, weder schmutzig noch sauber. Pech gehabt.

So, und ebenso wenig wie der Apfelwolke traue ich der Datenkrake Google und ihrem Dienst Google Drive, gleiches gilt für die allseits bekannte und geschätzte Dropbox und viele, viele andere.

Ja, was bleibt dann noch? Warum in die Ferne schweifen, liegt das Gute doch so nah, lautet ein Sprichwort. Will heißen, ich nutze einfach den Online-Speicher meines Webhosters. Dieser hat einen eigenen Dienst dafür, ich kann den Speicherplatz als Netzlaufwerk direkt in meinem Arbeitsplatz am Notebook einbinden und Dateien hin- und herschieben. Toll! Aber nicht genug für mich.

Denn obwohl die Server meines Webhosters in Deutschland stehen, heißt das ja noch lange nicht, dass da nicht auch dunkle Gestalten oder bleiche, hohlwangige Hackertypen am Werk sind – ach nein, seit dem Film Whoami wissen wir ja, dass diese Hacker eigentlich ganz cool aussehen, wie zum Beispiel Elyas M’Barek oder Wotan Wilke Möhring. Und wenn dann noch der Tech-Nick dabei ist, kann es ja gar nicht so schlimm sein. So, genug der Blödelei, zurück zum Kern der Sache.

Doppelt hält besser – das wusste auch schon der selige Levi Strauß, als er seine Jeans nähte – und das bedeutet in meinem Fall, dass ich die Dateien nur verschlüsselt in die Cloud werfe. Damit kann niemand mit den Dateien, die in der Cloud liegen etwas anfangen, so lange nicht das zur Entschlüsselung notwendige Progrämmchen mit entsprechendem Passwort auf dem Rechner vorhanden ist. Und das Programm, das ich dazu verwende, heißt Boxcryptor.

Boxcryptor ist eine Verschlüsselungssoftware die für die Speicherung von Dateien in der Cloud optimiert ist. Boxcryptor ermöglicht die sichere Nutzung von Cloudspeicheranbietern ohne Verzicht auf Komfort. Boxcryptor unterstützt alle wichtigen Anbieter (wie z.B.  DropboxGoogle Drive, Microsoft OneDrive) und alle Anbieter die das WebDAV Protokoll verwenden (z.B. Strato HiDrive, Telekom Cloud). Mit Boxcryptor sind Ihre Daten verschlüsselt und somit geschützt, bevor diese an den Speicheranbieter geschickt werden. So können Sie sicher sein, dass Ihre Daten nicht in die falschen Hände gelangen.

So funktioniert es: Boxcryptor erstellt ein virtuelles Laufwerk auf Ihrem Computer. Jede Datei die hier innerhalb eines verschlüsselten Ordners abgespeichert wird, wird automatisch im Hintergrund verschlüsselt und in dem Zielordner Ihrer Wahl (z.B. Dropbox-Ordner) abgelegt. Dabei verschlüsselt Boxcryptor die Dateien einzeln und erstellt keine Container. Zur Verschlüsselung nutzt Boxcryptor die sicheren AES-256 und RSA Verschlüsselungslogarithmen.

Quelle: https://www.boxcryptor.com/de/boxcryptor

Wer mich kennt, weiß natürlich, dass mir das alles trotzdem nicht genug ist und noch was kommt. Ja, ihr habt recht, zusätzlich dazu habe ich die entsprechenden Dateien noch in einem passwortgeschützten Archiv auf einem verschlüsselten USB-Stick dabei. Mann weiß ja nie! ;-)