Sauber, sauber!

Na gut, mit Wandern war es dann doch nichts an diesem Wochenende, aber die Schuhe und die Trekkingstöcke waren dennoch im Einsatz.

Die Einfuhrbestimmungen Neuseelands sind, auch was Camping- und Wanderausrüstung angeht, ziemlich restriktiv. Durch die Tatsache, dass Neuseeland keine Landverbindung zu anderen Ländern oder Erdteilen hat, findet man hier eine einzigartige Flora und Fauna. Diese gilt es zu schützen, weswegen energisch zu verhindern versucht wird, dass Schädlinge oder Krankheiten aus anderen Ökosystemen eingeschleppt werden.

So ist zum Beispiel verboten, verunreinigte Camping- und Wanderausrüstung  mit ins Land bringen. Bei Zuwiderhandlung werden empfindliche Strafen angedroht. Die Biosecurity New Zealand im Ministerium für Primärindustrien ist zuständig für die Kontrolle und Verfolgung von Verstößen gegen die Einfuhrbestimmungen. Auf der Liste “Items to declare” finden sich zahlreiche Artikel, die bei der Einreise nach Neuseeland angegeben werden müssen. Nachfolgend ein Ausschnitt des Originaltextes des Abschnittes “Used equipment”:

All hiking and sporting footwear, including gaiters for tramping – or any footwear used outside of urban areas – which should be cleaned prior to arrival and be free of soil and seeds. If you are unsure about whether or not your equipment needs inspecting – declare it.

Für uns bedeutet das, dass wir unsere Wanderausrüstung, also Rucksäcke, Schuhe und Trekkingstöcke zuvor gründlich reinigen müssen und bei der Einreise deklarieren.

Jetzt wird‘s aber langsam Zeit!

Das denke ich mir mittlerweile fast schon jeden Tag. Nicht Zeit, dass wir endlich in den Flieger steigen, oder Zeit, dass wir endlich wieder neuseeländischen Boden unter den Füßen haben. Nein, es geht darum, dass ich so langsam mal „in die Pötte“ kommen sollte!

Meine Packliste ist nämlich noch nicht gemacht und mich beschleicht das immer drängendere Gefühl, dass ich dann doch mal damit anfangen sollte. Kann ja sein, dass noch Dinge fehlen und besorgt werden müssen (glaub ich aber nicht, vielleicht bin ich auch deshalb noch so entspannt). Möglicherweise liegt die Ruhe auch daran, dass wir ja schon zum zweiten Mal nach Neuseeland fliegen und die ganze Anspannung der ersten Reise und der Vorbereitungen nicht ganz so groß sind – kennen wir ja schließlich schon.

Aber, und daran ist nicht zu rütteln, es sind nur noch 28 Tage bis zur Abreise (und langsam kommt auch das Reisefieber).

Gut, die Koffer haben wir bereits gebucht, wir nehmen wieder den Service von koffermieten.de (Anm.: leider hat der Anbieter 2019 den Betrieb aufgegeben) in Anspruch. Da wissen wir, dass es funktioniert und wir uns keine Sorgen machen müssen.

Meine medizinischen Checks beim Hausarzt und beim Zahnarzt, um vor eventuell unliebsamen Überraschungen gefeit zu sein, mache ich gerade. Die Bescheinigung der medizinischen Notwendigkeit der Heparin-Spritzen zur Thrombose-Prophylaxe im Handgepäck ist auch bestellt. Also: Haken dran.

Aber wie wir vor kurzem anlässlich eines Städtetrips festgestellt haben, vergisst man dann doch immer wieder Dinge, die eigentlich völlig klar und selbstverständlich sind. In Dublin waren es zum Beispiel die Adapter für die irischen Steckdosen und die Mehrfachstecker, die wir eigentlich bei Reisen in Länder mit anderen Steckdosen immer dabei haben. Damit hat man schnell, wie z.B. bei unseren Mehrfach-Steckdosen, neun Anschlüsse in gewohnter Ausführung dabei und braucht nur einen Adapter.

Ich habe solange ein Motivationsproblem, bis ich ein Zeitproblem habe.

Der Wetterbericht für das kommende Wochenende verspricht (leider) schönes Spätherbstwetter, also ideal zum Wandern. Wird also wohl auch dieses Wochenende nichts mit der Packliste.

Aber irgendwann sollte ich sie dann doch wohl mal machen…