Etappe: Queenstown
Unsere gebuchten Aktivitäten auf dem Shotover River starteten erst um 12:00 beim Check-In im Ort, so dass wir morgens genügend Zeit hatten, um unsere alltäglichen Dinge zu erledigen, wie z.B. Blog und Tagebuch schreiben, Fotos bearbeiten, etc.
Als wir soweit fertig waren, gingen wir hinunter in die Stadt und suchten uns ein schönes Plätzchen zum Frühstücken. Bei Sonnenschein in der Fußgängerzone zu sitzen und einen Cappuccino zu trinken hat schon was, wem erzähle ich das.
Pünktlich um 12 waren wir am Check-In und eine viertel Stunde später stiegen wir in den Bus, der uns zur Basis am Shotover Canyon brachte. Wir hatten als erstes die Jetbootfahrt gebucht. Wir bekamen unsere Ausrüstung, Regenpelerine und Schwimmweste und ab ging’s auf’s Boot. Die Sicherheitseinweisung von Phil, unserem Kapitän, war recht einfach: nicht aufstehen, nicht hinauslehnen, am Handgriff festhalten. Und ab ging der wilde Ritt.
Mit guten 90 km/h schießt das Jetboot durch den Canyon, teilweise nur einen halben Meter am Felsen vorbei. Es war ein Mega-Spaß und absolut aufregend, so durch die Schluchten des Shotover Canyon zu düsen. Die Ausbildung zum Jetboot Kapitän beinhaltet übrigens tatsächlich auch das “normale” Kapitänspatent für die Binnenschifffahrt und dauert drei Monate.
Als wir unseren 45-minütigen Ritt auf der Kanonenkugel beendet hatten, ging es auch gleich schon weiter zur Rafting-Basis. Dort erhielten wir ebenfalls die Sicherheitseinweisung, die hier allerdings etwas länger dauerte. Dann die Ausrüstung: Neoprenanzug und -schuhe und einen Helm. Dann ging’s ab in den Bus, der uns in einer Dreiviertel Stunde über Neuseelands gefährlichste Straße durch den Skipper’s Canyon zum Ausgangspunkt unserer Whitewater-Raftingtour brachte. Von dieser Tour gibt es leider keine Bilder oder Videos, da ich die GoPro nicht mitgenommen hatte und vom Veranstalter nichts angeboten wurde.
Aber es war absolut aufregend, zum Teil mussten wir richtig arbeiten, um im Boot zu bleiben, Es ging mit insgesamt sechs Booten zu je sechs Personen plus Guide über insgesamt 11 Stromschnellen (Rapids) hinunter und wir können stolz behaupten, dass wir weder jemanden verloren, noch umgekippt sind – im Gegensatz zu anderen Booten. An einer Stelle musste sogar ein zweiter Guide an Bord, da es hier richtig knifflig wurde.
Allerdings war Jack, der zweite Guide, etwas faul und Fish, unser Guide hat ihn ziemlich angeschnauzt, dass er endlich rudern sollte. Wir haben es dann trotz Jack geschafft, nicht wegen ihm, meinte sie. Fish war nämlich ein Mädchen aus Kansas, die hier als Rafting Guide ihre Bestimmung gefunden hat. ‘Ich mache das, wofür andere Leute Geld bezahlen, gegen Bezahlung, was will ich mehr?’, meinte sie, ‘das Leben in Kansas ist zwar schön, aber total langweilig.’
Als wir wieder zurück in Queenstown waren, genossen wir nochmal ein Guinness im Garten des Pog Mahone’s, anschließend gingen wir asiatisch essen. Nachdem wir noch unsere Klamotten zum Camper gebracht hatten ging es ab an den Strand, wo wir den Sonnenuntergang mit einer Flasche Wein genossen. Erin und ihre Truppe haben wir leider nicht mehr getroffen und so ging es für uns nach einem Absacker im Pig & Whistle zurück zum Camp und in die Federn.