Und schon sind sechs Wochen wieder vorbei! Eben spazierten wir noch im sonnigen Auckland an der North Wharf bei 28°C mit einem Eis in der Hand und schon sind wir wieder zuhause im winterlichen und kalten München mit leichtem Schneefall und -2°C. Heute ist unser letzter Urlaubstag, morgen wartet der Job wieder auf uns.
Da der Flieger aus Singapur mit Verspätung in Auckland landete, starteten wir mit einer kleinen Verspätung. Der Flug nach Singapur ging relativ schnell vorbei und außer ein paar Turbulenzen über Australien und der Javasee gab es keine Besonderheiten. Am Changi Flughafen von Singapur hatten wir dann fast vier Stunden Aufenthalt. Shopping war angesagt, da wir noch Singapur Dollar hatten, die wir ausgeben konnten.
Nachdem wir ein paar Läden abgeklappert hatten machte sich langsam aber sicher auch der Zeitunterschied von acht Stunden bemerkbar. Die Müdigkeit setzte ein, denn nach Auckland-Zeit war es ja bereits kurz vor drei Uhr nachts. Glücklicherweise startete unser Flug nach München vom gleichen Terminal, so dass wir, für Singapur-Verhältnisse, kurze Wege hatten.
Wir warteten, bis das Gate geöffnet wurde und gingen gleich darauf durch die Sicherheitskontrolle.
Warum auch immer, startete auch unser Flug nach München mit ein bisschen Verspätung und so hoben wir erst gegen 1:00 Uhr Singapur-Zeit ab. Irgendwie verging aber dieses Mal die Zeit nicht wie im Flug. Trotz des guten Film-Angebots im Entertainmentsystem tropften die Minuten sprichwörtlich nur dahin. Das war gefühlt der längste Flug von allen und so waren wir beide froh, als wir um 6:40 Ortszeit am Münchner Flughafen landeten.
Wir dockten am Gate H48, am äußersten Ende des Terminal 2 an. Dies brachte uns einen ziemlich langen Fußmarsch bis zur Gepäckausgabe ein. Hatte aber den Vorteil, dass das Gepäckband schon lief und die ersten Koffer bereits ihre Runden drehten, als wir dort ankamen. Unsere beiden kamen dann auch schnell und so konnten wir gleich durch die Passkontrolle und zum Ausgang.
Dort wurden wir bereits von unserem “Empfangskommittee” erwartet und als wir das selbstgebastelte Neuseeland-Schild sahen, das uns bereits bei unserer ersten Rückkehr empfangen hatte, mussten wir beide sehr schmunzeln. Das hat uns wirklich sehr gefreut!
Wie bereits vor dem Abflug führte uns unser Weg ins Airbräu, diesmal zum Weißwurstfrühstück. Und obwohl es in Neuseeland wirklich gutes Bier gab, hab ich mich auf ein Weißbier gefreut. Und Weißwürste haben sie auch keine. Brezen allerdings schon, wie wir in Queenstown gesehen hatten. Dort arbeitet nämlich beim Fergbaker ein bayrischer Bäcker!
Scheinbar mussten einige aus dem Camp schon sehr früh zum Flughafen. Anders konnte ich es mir nicht erklären, dass bereits bevor die Sonne aufging, Fahrzeuge im Camp unterwegs waren. Damit war dann auch unsere Nacht fast vorbei, aber glücklicherweise schafften wir es, noch einmal einzuschlafen und zu einer etwas christlicheren Uhrzeit endgültig aufzuwachen.
Unsere restlichen Vorräte für das Frühstück wurden verspeist und wir haben sogar noch einen Win-Win-Deal mit zwei Mädels, die wir im Tatotupotu Campsite kennengelernt hatten, abgeschlossen. Wir gaben ihnen unseren restlichen Honig, den sie dankend annahmen und sie gaben uns dafür zwei Eier, für die sie keine Verwendung mehr hatten. So kamen wir sogar noch zu Frühstückseiern am letzten Tag!
Die beiden waren in einem kleinen Van unterwegs, der den Namen Jar Jar Binx (in Anlehnung an eine Figur aus Star Wars, für die, die es nicht wissen) auf den Türen stehen hatte. An dem haben wir sie dann auch wiedererkannt. Die Verleihfirma Spaceships Rentals hat wohl ein Faible für Filmnamen, denn wir sahen auch noch Hedwig, die Eule von Harry Potter, Hagrid und viele andere mehr.
Gegen zehn waren wir an der Rückgabestation des Camperverleihs. Da wir bereits gestern alles soweit eingepackt und vorbereitet und das Easy Return Package gebucht hatten, war die Rückgabe in drei Minuten erledigt. Wir luden unsere Sachen aus und gaben die Schlüssel ab. Der junge Mann am Counter fragte uns noch, ob es irgendwelche Besonderheiten gab, aber wir hatten nichts zu berichten, außer, das wir die Toilette und Dusche nicht benutzt hatten und den Grauwassertank nicht geleert hatten, da wir sehr sparsam mit dem Wasserverbrauch im Camper waren.
Nach genau 6.261,5 km war damit unser zweiter Roadtrip in Neuseeland beendet. Das sind genau 1059,5 km mehr, als bei unserem Trip im Jahr 2014, wo wir allerdings nur 19 Tage mit dem Camper unterwegs waren. Im Verhältnis zu damals sind wir dieses mal im Schnitt pro Tag allerdings nur 160 km anstatt 274 km gefahren. Der Shuttlebus zum Abflugterminal kam zwanzig Minuten nachdem wir den Schlüssel abgegeben hatten und wir warteten dann im Aufenthaltsbereich des internationalen Terminals, bis der Counter zur Gepäckabgabe um 12:15 öffnete.
‘Ne ganze Menge Kilometer
Abschied
Strümpfe anziehen – wie unangenehm
Die Gepäckabgabe verlief ebenso schnell, wie die Rückgabe des Campers, da wir ja schon eingecheckt waren. Die hilfreiche Dame am Automaten für die Kofferbanderolen wies uns etwas erstaunt darauf hin, dass wir einen Sitz zwischen uns haben. Das sei schon in Ordnung meinten wir und gingen zur Koferabgabe. Dort fragte ich die Dame, ob sie denn sehen könne, ob jemand die Sitze zwischen uns gebucht hätte.
Sie sah im Computer nach, verneinte und meinte: ‘Niemand sitzt gerne in der Mitte.’ Ja, genau deshalb haben wir die Sitzplatzwahl so getroffen: um die Chance zu haben uns auf drei Sitzen bequem ausbreiten zu können.Und wir hatten Glück: auf keinem der Flüge war der Sitz zwischen uns bis zu dem Zeitpunkt gebucht worden.
Unsere restlichen 38 New Zealand Dollars gaben wir dann für zwei Monteith’s Original Lager, einen Schinken-Käse-Toast und Reisnudeln mit Gemüse aus. Anschließend machten wir uns auf dem Weg zum Gate, wo ich dann die Wartezeit nutzte um die Kompressionsstrümpfe anzuziehen. Hilft nix, was sein muss, muss sein.
Unseren Airbus A380 haben wir schon gesehen und warteten nur auf das Boarding. Soweit der Bericht aus Auckland, vielleicht gibt es zu Zwischenlandung in Singapur noch ein paar Zeilen, mal sehen, wie viel Zeit wir tatsächlich noch haben, nachdem die Shoppingtour bei Victoria’s Secret beendet ist.
Eigentlich wollten wir die Nacht vor dem Abflug auf einem privaten Stellplatz mit Stromanschluss verbringen. Den Platz hatten wir in CamperMate gefunden, und gestern, als wir den Avondale Motor Park fluchtartig verlassen hatten, gleich über die App gebucht.
Als wir jedoch heute morgen dort hinfuhren, mussten wir feststellen, dass Betty & Brent, die Anbieter zwar einen schönen Platz in ihrer Hauszufahrt mit Stromanschluss und Zugang zu Trinkwasser hatten, aber wir in der gestrigen Eile übersehen haben, dass die nächste öffentliche Toilette mindestens zehn Minuten zu Fuß weg war.
Und da wir bisher im gesamten Urlaub unser Chemieklo im Camper nicht genutzt hatten, wollten wir das auch am letzten Tag nicht ändern und so stornierten wir die gebuchte Übernachtung wieder und fuhren nochmal zurück zum Remuera Motor Lodge & Inner City Camping Ground(Anm. 2023: heute heißt der Platz Touchwood Motor Inn & Inner City Campingground) und buchten uns dort noch für eine weitere Nacht ein.
Sei’s wie’s ist. So hatten wir genügend Zeit, unsere Siebensachen, die sich während der sechs Wochen im Camper verteilt hatten, langsam zusammenzusuchen und unsere Koffer zu packen. Das Wetter spielte zum Glück mit und die Sonne trocknete auch unsere gewaschenen Wanderschuhe und -stöcke schnell wieder, so dass wir sie einpacken konnten.
Unsere “Hinterlassenschaften”, sprich all das, was wir nicht mehr gebrauchen konnten, wie zum Beispiel Teelichter, die LED-Lichterkette, die wir für unsere Weihnachtsdeko besorgt hatten, ein paar stabile Plastikbecher, verteilten wir an Leute, die länger hier blieben. Claudia hatte bereits an der Tatotupotu Campsite am Cape Reinga den Großteil unseres nicht verbrauchten Roiboos Tees und die letzten Müsliriegel an die Wanderin verschenkt, die wir in der Sandy Bay getroffen hatten. Die hatte sich sehr darüber gefreut.
Meine hier gekauften Crocs – nein, nicht original – bleiben ebenso hier, wie die Salz/Pfeffermühle. Da finden sich bei den Camper-Abhol- und Rückgabestationen immer dankbare Abnehmer, dort gibt es eigene Bereiche für solche Dinge.
Die letzten Reste an Essen wurden verwertet und es blieb nichts an Essen übrig, das wir nicht verbraucht haben! Unsere Planung ist zum Glück aufgegangen.
Den Check-In konnte ich gestern online in der Singapore Airlines App machen und heute klappte auch die Auslieferung der Bordkarten auf’s Handy. Gestern ging es, warum auch immer, nur als E-Mail. Egal, wir waren jetzt soweit vorbereitet und machten uns mit den öffentlichen Verkehrsmitteln auf den Weg zum Wynyard Quarter am Yachthafen von Auckland.
Dort, wo wir den ersten Abend unserer Reise verbracht hatten, wollten wir ihn auch ausklingen lassen. Wir genehmigten uns ein Murphy’s Stout in Danny Doolan’s Pub, gingen an der North Wharf spazieren und ließen uns bei Gelatiamo das beste Eis Neuseelands (die Auszeichnungen hingen an der Wand) schmecken und tranken zum Abschluss noch auf der Terrasse von Dr. Rudi’s Rooftop Brewbar ein Rudi’s ‘Festival’ Lager und beobachteten die Locals bei ihren After-Work-Gesprächen.
Zum Schluss nahmen wir wieder den Bus zurück zum Camp und leerten hier unsere letzten beiden Biere. Auf uns und Neuseeland!
Der Morgen begrüßte uns so, wie uns der Abend verabschiedet hatte: mit Regen. Im Scherz sagte ich zu Claudia: ‘Neuseeland macht es uns leicht, dass wir wieder heimfahren.’
Nach dem Frühstück entschieden wir spontan, doch noch die gut 30 Kilometer zu Tane Mahuta zurückzufahren und uns den viertgrößten Baum der Welt anzusehen. Zeit genug hatten wir und wir waren früh genug dran, um den erwarteten Besucherhorden ein bisschen zuvorzukommen.
Wie in allen Kauriwäldern mussten wir auch hier unsere Schuhe reinigen und desinfizieren, um die Verbreitung der Kauri Dieback Disease zu verhindern. Dies ist eine Krankheit, welche die Kauribäume befällt und absterben lässt. Der Erreger der Krankheit wurde erst im Jahr 2009 entdeckt und bekam 2015 den Namen Kauri Dieback Disease, nachdem zuvor nur die wissenschaftliche Bezeichnung Phytophthora taxon Agathis verwendet wurde.
Tane Mahuta liegt einen kurzen Spaziergang auf einem Holzplankenweg, um den Boden nicht zu berühren und evtl. Sporen zu verbreiten, von vielleicht 300 Metern von der Straße entfernt. Die Plattform von der der Baum angesehen werden kann, hat den gleichen Durchmesser wie der Stamm. Claudia hat es ausgemessen und kam auf sieben Meter! Es ist schon ein gewaltiger Riese, der da seit gut 2.000 Jahren steht.
Als wir uns wieder auf den Weg machten, erlebten wir wieder mal die Dummheit mancher Menschen. Die Straße, an welcher der Besucherzugang zu Tane Mahuta liegt, ist der State Highway 12. Und obwohl er durch den Kauri-Regenwald führt, herrscht hier Tempolimit 100 km/h. Das hielt aber eine etwas vergeistigte Dame nicht davon ab, mit ihrem Auto einfach gegenüber dem Eingang anzuhalten und den Motor auszumachen – auf der Fahrspur!
Über Dargaville ging es weiter bis Paparoa. Und genau dort, wo wir auf unserer ersten Reise am ersten Tag unsere erste Pause gemacht haben, machten wir auf dieser Reise unsere letzte Pause mit dem Camper. Auch irgendwie ein Abschluss.
Die Straßenführung und der Verkehr in Auckland sind ein Kapitel für sich und so hat es ein paar Nerven gekostet, bis wir schließlich an unserem geplanten Ziel, dem Avondale Motor Park angekommen waren. Als wir nach einer Übernachtung auf einem Platz mit Stromanschluss fragten, meinte der Mitarbeiter nur, ob wir denn den Zettel im Fenster nicht gelesen hätten. Nein, hatten wir nicht, sorry. Keine powered sites heute, stand da. Ziemlich unfreundlich das ganze.
Na gut, die Entscheidung fiel schnell: wir fahren an einen anderen Platz. So landeten wir dann am Remuera Motor Lodge & Inner City Camping Ground(Anm. 2023: heute heißt der Platz Touchwood Motor Inn & Inner City Campingground). Angeblich auch ohne powered site, aber als wir an unserem Stellplatz waren, fanden wir eine Steckdose und die Camper nebenan meinten, das funktioniert auch alles. Also: angesteckt und gut ist. Für die nächste Nacht haben wir zuvor noch gleich einen Platz vorgebucht, der sehr gute Bewertungen hat. Mal sehen.
Desinfektionsstelle
Es kann losgehen
Holzplankenweg
Tane Mahuta
Claudia & Tane Mahuta
Durch diese schmale Gasse
Beschissene Post?
Paparoa Walkway
Zurück in Auckland
Tour 37: Kauri Coast Holiday Park – Tane Mahuta – Dargaville – Paparoa – Waiwera – Orewa – Auckland, 285,19 km
Etappe: Tapotupotu Campsite – Kauri Coast Holiday Park
Die Nacht war irgendwie nicht so idyllisch, wie wir uns das am Vorabend vorgestellt hatten. Wir hatten die hinteren Vorhänge nicht zugezogen, um aus dem Bett den Sternenhimmel zu sehen. Der war auch tatsächlich da, mit einem sehr hellen Halbmond. Zu hell, um vernünftige Sternenfotos zu bekommen.
Der Wind pfiff ziemlich und durch unsere geöffnete Lüftungsklappe zog es dermaßen, dass aus dem lauschigen Meeresrauschen ein ständiges, unangenehmes Geräusch wurde. Ich war mehrere Male wach und habe dann zwischendurch sogar den Kindle zur Hand genommen, um wieder einschlafen zu können.
Dafür war der Morgen dann umso schöner: strahlender Sonnenschein und eine laue Brise erwarteten uns draußen. Hat schon was, wenn man aus dem Bett direkt auf das Meer blicken kann. Unser Frühstück haben wir dann natürlich ganz idyllisch mit Meerblick genossen, bevor wir uns wieder auf den Weg machten.
Blick aus dem Fenster
Kaffeewasser kochen
Frühstück am Strand
Ab jetzt ging es quasi dem Flughafen entgegen, wenn auch in mehreren Etappen. Den nördlichsten Punkt unserer Reise hatten wir erreicht; zu Fuß übrigens, wie den südlichsten auch.
Der State Highway 1 führte uns mit zwischenzeitlichen Regenschauern nun wieder in Richtung Süden. Da wir am Vortag schneller zum Cape Reinga kommen wollten, ließen wir die Sanddünen von Te Paki links liegen, das wollten wir heute nachholen.
Auf der Fahrt nach Süden bogen wir ab und fuhren die kurze ungeteerte Straße hinunter zum Parkplatz am Te Paki Stream. Auch hier schaut das DOC drauf, dass alles in geordneten Bahnen läuft und sich die Leute vernünftig benehmen und auch anständig parken, so dass viele Platz haben und nicht nur ein paar wenige.
Die großen Dünen von Te Paki sind ein riesengroßer Sandspielplatz! Beliebtester Sport ist hier Dünensurfen. Mit Sand-Surfboards erklettert man die Dünen, die übrigens richtig hoch sind – bis zu 150 m – und rauscht dann auf dem Board nach unten. Ob sitzend, stehend oder liegend bleibt dabei jedem selbst überlassen.
Direkt am Parkplatz steht ein Wagen, an dem wir uns ein Sandboard ausgeliehen hatten. Die anderen Verleiher oben an der Hauptstraße waren zwar 5$ günstiger, aber dann hätten wir das Board schon gestern holen müssen und wahrscheinlich auch zwei Tage bezahlen. Also holten wir uns das Board vor Ort.
Dann erklommen wir die Dünen und gerade, als wir fast oben waren, begann es wieder zu regnen. Mist, so machte das irgendwie keinen richtigen Spaß. Trockener Sand ist schon nicht wirklich toll, wenn er in Augen, Mund und Nase kommt, was bei dem relativ starken Wind aber nicht zu vermeiden war. Aber nasser Sand ist richtig eklig, der klebt dann auch noch auf der Haut.
Also fuhr ich – sitzend übrigens, stehend habe ich mir nicht zugetraut, das geht richtig steil runter – von der großen Düne nach unten und hatte bald den ganzen halbnassen Sand überall kleben. Claudia hat gefilmt und sich kaputtgelacht. Sie fuhr dann auch noch einen kürzeren Hang hinunter, dann brachten wir das Board wieder zurück und konnten uns gerade noch rechtzeitig vor einem gewaltigen Regenguss in den Camper retten.
So verließen wir die Sanddünen wieder und fuhren weiter in Richtung Süden bis zur Abzweigung zum 90 Mile Beach kurz vor Waipapakauri. Wir folgten der Stichstraße bis zum Parkplatz an der Einfahrt zum Strand, parkten unseren Camper und statteten dem längsten Strand Neuseelands noch einen Besuch ab. Da auf dem Strand auch Autos und Busse unterwegs sind, ist jedoch immer etwas Vorsicht geboten
Wir zogen unsere Flip-Flops aus und wateten den flachen Strand entlang, der mehrere hundert Meter weit ins Meer reicht. In einiger Entfernung sah ich zwei Leute, die einen Eimer dabei hatten und immer wieder etwas vom Boden aufhoben. Neugierig ging ich hin und fragte, was sie denn da täten. Der ältere der beiden war der Vater und er antwortete, dass sie Surfmuscheln sammeln und zeigte mir im Eimer ein paar weiße Muscheln, die ich so noch nie gesehen hatte.
Surfmuschel ist uns bis dahin auch als Name noch nie untergekommen und so fragte Claudia, wie die denn zubereitet werden. Meistens werden sie gedämpft oder im Wasserbad gekocht. ‘Man kann sie aber auch frittieren oder roh essen’, meinte der Vater. Und zum Beweis schlug er zwei Muscheln aufeinander, brach die Schale der einen auf und reichte Claudia das Muschelfleisch, das er zuvor noch kurz im Salzwasser der Tasmanischen See geschwenkt hatte, um es abzuwaschen.
Claudias Gesichtsausdruck sprühte nicht gerade vor Begeisterung, sie schluckte das Muschelfleisch aber tapfer runter. ‘Fischig’, meinte sie anschließend. Der Vater meinte dann, wenn Claudia eine ißt, müsse ich auch eine bekommen und reichte mir eine Muschel. Und zu meinem Erstaunen schmeckte sie nicht so schlecht. Klar, etwas sandig noch und salzig nach dem Meerwasser, aber insgesamt nicht unangenehm. Und ich empfand sie gar nicht mal so fischig.
Wir halfen den beiden noch ihren Eimer zu füllen und hatten das Glück, dabei sogar einen Mantarochen zu sehen, der ziemlich nahe an uns im seichten Wasser vorbei schwebte. Die Muscheln werden im übrigen ganz einfach gefunden, in dem man mit den Füßen im Sand hin und her wackelt und sich quasi eingräbt, dann spürt man sie unter den Füßen.
Dann hatten die beiden genug gesammelt und auch wir mussten wieder weiter, da wir keinen Platz vorgebucht hatten und rechtzeitig am nächsten Camp sein wollten. Die weitere Fahrt wurde immer wieder von Regenschauern begleitet, die sich mit strahlendem Sonnenschein abwechselten.
Nachdem wir die Mangamuka Gorge Road hinter uns gebracht hatten, bogen wir in Mangamuka in Richtung Kohukohu ab, um dort die Fähre an einem Fjord, der sich tief in das Land schneidet, zu nehmen. An der Fähre trafen wir auf das fränkische Ehepaar von gestern, die ebenfalls diese Strecke gewählt hatten. Die Überfahrt dauerte nur ca. 15 Minuten und schon ging es in Rawene weiter.
Durch den Waipoura Kauri Forrest führte der SH 12, vorbei an den mächtigen Kauri Bäumen. Den mächtigsten aller Kauris, Tane Mahuta, mussten wir jedoch links liegen lassen, da die Zeit mittlerweile so weit fortgeschritten war, dass es richtig knapp werden könnte. Und so erreichten wir gegen 18:00 den Kauri Coast Top 10 Holiday Park. Hier wurde sogar eine Nachtwanderung zur Kiwibeobachtung angeboten!
Wir hatten Glück und bekamen noch einen der Plätze mit Strom und machten uns daran, das Abendessen zuzubereiten, während die sandige Wäsche in der Maschine war. Leider meinte es das Wetter nicht gerade gut mit uns, es regnete immer wieder in Strömen, so daß nach dem Essen und Duschen nur noch Schreiben und Fotobearbeitung im Camper angesagt war. Die Kiwibeobachtung wurde aufgrund des schlechten Wetters leider abgesagt.
Rauf auf die Düne
Sand, nichts als Sand
Unwirklich
Jetzt geht’s abwärts
Claudia surft runter
Einfahrt zum 90 Mile Beach
Fahrverkehr am Strand
NZ Surfmuscheln
Selbst gefunden
Mantarochen
Chicks nur mit Eltern
Auf der Fähre
Tour 36: Tapotupotu Campsite – Te Paki Sanddünen – Kaitaia – Mangamuka – Kohukohu – Rawene – Opononi – Kauri Coast Holiday Park, 276,53 km
Nochmal ein langes Stück Weg lag vor uns, als wir pünktlich um 10:00 aus dem Whangarei Top 10 Holiday Park losfuhren. Zuvor gab es zum Frühstück dank der gut ausgestatteten Camp-Küche einen Schinken-Käse-Toast zum Morgenkaffee.
Unser Weg führte uns auf dem State Highway 1 bis das Navi wieder meinte, abbiegen zu müssen. Gut, nachdem ich mich bis jetzt immer darauf verlassen hatte, dass es schon passen wird, was mir die nette Stimme aus dem Kasten erzählt, bogen wir links ab. Die Straße hieß Jordan Valley Road und war genauso einsam und verlasen, wie das Tal des Jordan vermutlich tatsächlich ist.
Aber ehrlich gesagt ist mir eine einsame, kleine Straße lieber, als eine eintönige, viel befahrene Schnellstraße. Und landschaftlich hatte dieses Teilstück wirklich was zu bieten. Nach einigen Kilometern bogen wir dann bei Hukerenui wieder in den SH 1 ein, dem wir dann bis Kawakawa folgten.
Dort befindet sich eine öffentliche Toilette, die nach den Entwürfen des österreichischen Künstlers Friedensreich Hundertwasser erbaut wurde. Und mittlerweile wird hinter der Toilettenanlage an einem Hundertwasser-Park gebaut.
Bei unserem letzten Besuch konnten wir gegenüber der Hundertwassertoilette einen Kunstgarten besichtigen, der im Stil von Hundertwasser angelegt wurde. Leider hat ein Erdrutsch diesen Garten großteils zerstört, so dass er geschlossen wurde. Durch das Gitter konnten wir noch die von den Wänden gebrochenen Fliesenplatten sehen.
Als wir auf unserem weitern Weg in die Ortschaft Kaitaia kamen und eine große Tafel zur Begrüßung am Ortseingang sahen, waren wir schon etwas überrascht: neben Haere mai, dem Maorigruß und Welcome to stand dort nämlich auch Dobro došli, die kroatische Version von Herzlich willkommen. Neuseeland ist immer wieder für Überraschungen gut.
Hundertwassertoilette
Hundertwassertoilette
Hundertwassertoilette
Zerstörter Garten
Zugang verschlossen
Dreisprachig
Vor Kaitaia kamen wir an eine meiner Lieblingsstrecken in Neuseeland: die Mangamuka Gorge Road. Diese Straße ist Teil des SH 1, aber so viele Kurven hintereinander lassen das Herz des Motorradfahrers einfach schneller schlagen. Was gäbe ich dafür, da mal mit dem Motorrad fahren zu können. Alles zusammengerechnet bin ich diese Straße in zwei Urlauben hier nun schon viermal gefahren und es hat jedesmal einen Heidenspaß gemacht – auch im Camper!
In Kaitaia füllten wir auch wieder mal unsere Lebensmittelvorräte auf, da wir kein Brot mehr hatten und noch etwas Obst brauchten. Für das Abendessen haben wird dann eine Packung Bratwürste mitgenommen, die auf dem Grill landen sollten.
Und weiter ging es in Richtung Cape Reinga, immer nach Norden. Die Landschaft hatte mich etwas überrascht, ich hatte mit mehr Sand und etwas kargerer Landschaft gerechnet. Es war aber im Gegenteil sehr grün, mit vielen Weideflächen und weitläufiger, als ich angenommen hatte. Mein Bild im Kopf war eher eine lange, schmale und flache Landzunge, wo man von einer Küstenseite zur anderen sehen kann. Der nördlichste Teil Neuseelands ist aber sogar ziemlich hügelig.
In der CamperMate App hatte ich bei der Vorplanung schon mal eine DOC Campsite nahe des Cape Reinga gefunden, genauer gesagt, war es die am nächsten zum Cap gelegene Campingmöglichkeit. Allerdings mit dem Nachteil, dass es halt nur Plätze ohne Strom gibt und keine heißen Duschen.
Bei unserer Planung für den Tag haben wir uns jedoch am Vortag entschieden, dass wir bis zum Cape fahren, unsere Fotos machen und dann wieder zurück in südlicher Richtung, bis zum ersten Camp mit Stromanschluss. So weit die Planung.
Als wir am Abzweig zur Tapotupotu Campsite waren, meinte ich, wir könnten den Platz ja trotzdem mal ansehen. In den Bewertungen bei CamperMate wurde der Platz als sehr schön beschrieben, allerdings mit vielen Moskitos. Als wir dort ankamen, erstaunte mich, dass jemand vom DOC einen festen Posten vor Ort besetzte und nicht wie sonst üblich, die Campgebühren auf Vertrauensbasis mit Selbstregistrierung entrichtet werden.
Cape Reinga Coastal Walkway
Claudia fragte die Dame, wie lange der Fußweg zum Cap dauert und bekam als Antwort: ‚Eineinhalb Stunden, einfach‘. Es war zu dem Zeitpunkt kurz vor halb vier Nachmittags. Langer Rede kurzer Sinn, wir stellten unseren Camper ab, zogen unsere Schuhe an, packten die Rucksäcke und marschierten los.
Zunächst ging es kurz über den Strand der Bucht, wo wir parkten, dann führte der Weg für eine gute halbe Stunde steil entlang der Küstenlinie auf den Klippen bergan. Rechts ging es fast senkrecht nach unten ins Meer, auf der linken Seite tiefes Buschwerk. Immer wieder blieben wir stehen, um Fotos von den tollen Ausblicken zu machen. Als wir den höchsten Punkt erklommen hatten, ging es für eine Viertelstunde wieder ziemlich steil bergab, bis wir in die Sandy Bay, eine weitere Bucht, kamen, die bei Flut nicht ohne nasse Füße erreicht werden kann. Wir hatten zum Glück Ebbe bei Hin- und Rückweg.
In der Sandy Bay trafen wir unter einem Baum eine Wanderin, die vom Cape Reinga her kam und gerade ihren Sonnenschutz auffrischte. Sie fragte uns nach der Zeit, die wir vom Camp gebraucht hatten. Wir antworteten ihr, dass wir genau 50 Minuten unterwegs seien was sie ziemlich erstaunte, denn auf dem Schild am Cap steht 3 Stunden. Wir sagten dann, dass gleiche auf dem Schild am Camp steht, aber wir der Meinung sind, dass das die Zeitangabe für Hin- und Rückweg sein muss.
Sie sagte dann, dass sie vom Cape in die Bucht zwanzig Minuten gebraucht hat, es wäre nur noch den Berg hoch, dann stünde da schon der Leuchtturm. Wir bedankten uns und marschierten weiter und nach knapp zwanzig Minuten steilem Anstieg waren wir oben. In insgesamt einer Stunde und zwanzig Minuten waren wir am Leuchtturm angekommen und genossen die tolle Aussicht.
Cape Reinga ist der Ort, an dem nach dem alten Maoriglauben die Seelen der Verstorbenen das Land verlassen. Und es ist der Ort, an dem sich zwei Ozeane treffen: die Tasmanische See und der Pazifik. Und das ist sogar ganz deutlich zu sehen, denn die Wellen prallen tatsächlich gegeneinander!
Da wir auf dem Rückweg nur eine Steigung und dafür zwei Abstiege zu bewältigen hatten, waren wir sogar etwas schneller, als auf dem Hinweg: in einer Stunde und fünf Minuten inklusive Fotopausen waren wir wieder am Camp. Für eine Strecke von zehn Kilometern gar nicht mal so schlecht.
Im Camp war mittlerweile richtig Betrieb und wo wir zunächst ziemlich frei gestanden hatten reihte sich jetzt Wagen an Wagen. Neben uns zwei Münchnerinnen, die gerade grillten und sich mit einem fränkischen Paar daneben unterhielten.
Bei uns gab es dann die zuvor eingekauften Bratwürste vom Grill, das wohlverdiente Bier dazu und wir genossen den Sonnenuntergang. Vielleicht wird die Nacht sternenklar, dass ich nochmal versuchen kann, den Sternenhimmel zu fotografieren.
Los geht’s
Hier startet der Walkway
Tapotutopu Bay
Cape Reinga in der Ferne
Sandy Bay
Über der Sandy Bay
Am Leuchtturm
Es geht wieder zurück
Glücklich angekommen
Tour 35: Whangarei – Kawakawa – Kaitaia – Tapotupotu Campsite, 270,34 km
Cape Reinga Coastal Walkway, 5,08 km einfache Strecke
Die Nacht auf dem Parkplatz neben der Schule war ruhig, bis auf ein paar Spaßvögel, die meinten, sie müssten ein paar Silvesterraketen abschießen. Aber die Störung war nur kurz und ich bin auch gleich wieder eingeschlafen. Dass ein paar Meter neben dem Parkplatz gleich eine öffentliche Toilette war, erwies sich am Morgen als sehr praktisch.
Keine Angst, den Zustand der öffentlichen Toiletten in Neuseeland darf man keinesfalls mit dem in unseren Landen vergleichen. Hier könnte man sprichwörtlich fast vom Boden essen, so sauber sind die. Und immer ist Seife und Papier vorhanden.
Wir machten uns frisch und gingen über die Straße zu Karen und Patrick zum Frühstücken. Die beiden hatten es sich am Vorabend nicht nehmen lassen, uns noch zu Kaffee und Eiern mit Speck einzuladen.
Gegen halb zehn machten wir uns aber dann auf den Weg. Der Tag sah eine lange Etappe vor. Wir wollten bis nach Whangarei fahren, das sind immerhin 360 km, was eine der längsten Tagesetappen unserer Reise darstellte. Von Tauranga ging es auf dem State Highway 2 in Richtung Norden, bis wir an die Abzweigung zur Old Tauranga Road kamen. Unser Navi war auf “schnellste Strecke” eingestellt und meinte, hier abbiegen zu müssen.
Haben wir auch getan und nicht bereut. Durch ein schönes Tal kürzten wir tatsächlich ein ganzes Stück der Strecke ab, bis wir nach Waikino wieder auf den SH 2 gelangten. Diesem folgten wir dann, bis er bei Pokeno in die Hauptstraße Neuseelands, den State Highway 1, einbog. Der SH 1 zieht sich durch ganz Neuseeland, vom höchsten Norden am Cape Reinga bis in den tiefsten Süden, nach Bluff.
Durch den Sonntagsverkehr im Großraum Auckland ging es etwas zäher, bis wir, nachdem wir den mautpflichtigen Teil des SH 1 zwischen Silverdale und Waiwara umfahren hatten, wieder auf dem SH 1 waren. Man merkte deutlich, dass viele Aucklander das Wochenende genutzt hatten um aus der Stadt rauszufahren. Viele waren jetzt mit Sack und Pack, was hier mit Boot oder Wohnanhänger bedeutet, wieder in Richtung Auckland unterwegs.
Unsere weitere Fahrt verlief ziemlich ereignislos, ein paar Mal kamen Erinnerungen an unsere letzte Fahrt auf dieser Strecke hoch, aber ansonsten passierte nicht viel. Deshalb gibt es auch für diesen Tag keine Fotos.
In Whangarei angekommen fuhren wir zum Top 10 Holiday Park, ihr wisst schon, wegen der Mitgliedschaft und den Vergünstigungen. Kaum angekommen, fing es zu nieseln und bald auch stärker zu regnen an, was Claudia nutzte, um wieder mal Wäsche zu machen. Ich fing schon mal an, den Tagesbericht zu schreiben und unsere Sitzplatzreservierungen bei Singapore Airlines für die Rückflüge vorzunehmen.
Ja, es dauert nicht mehr lange, bis unsere sechs Wochen schon wieder rum sind. Heute in einer Woche sind wir schon wieder zu Hause. Die Zeit bisher verging für uns wie im Flug. Aber wir haben für den Rest unseres Roadtrips eigentlich nur noch Cape Reinga am nördlichsten Ende Neuseelands als Ziel. Und auf der Rückfahrt wollen wir uns nochmal Kauribäume ansehen. Aber keine Adventure-Sportarten oder Adrenalin-Exzesse mehr. Irgendwie müssen wir ja auch langsam runterkommen und uns wieder in Richtung “Normalbetrieb” orientieren.
Tour 34: Tauranga – Katikati – Paeroa – Pokeno – Auckland – Silverdale – Waiwera – Whangarei, 361,58 km
Da wir den Platz in Opal Hot Springs erst um 12:00 verlassen mussten und bis Tauranga nur eine kurze Strecke vor uns hatten, ließen wir uns Zeit. Vor dem Frühstück gingen wir in die heißen Pools des Camps, die mit 36° und 37°C wirklich schön warm waren. Da es morgens noch ein bisschen bedeckt war, ließ es sich da ganz gut aushalten. Anschließend unter die Dusche und danach wurde ganz gemütlich in aller Ruhe gefrühstückt.
Über die Old Te Aroha Road ging es zum State Highway 24, dem wir ein kurzes Stück folgten, bis er in den State Highway 29 nach Tauranga überging. An einem Lookout konnten wir noch einmal das Matamata-Becken überblicken, das vor ca. 18.000 Jahren entstand, als der Waikato River seinen Flusslauf änderte. Und nebenbei konnte ich ein paar Fotos eines Tui schießen. Dieser einheimische Vogel ist in der Lage Stimmen und Geräusche zu imitieren, ähnlich einem Papagei.
In Tauranga angekommen, durchquerten wir die Stadt zunächst, da unser Ziel am Fuße des Mount Maunganui lag. Dort wollten wir den Camper parken und zu Fuß den Badeort erkunden.
Aber die Veranstalter des Mount Festival haben uns einen Strich durch die Rechnung gemacht: dort, wo wir hinfahren wollten, war die Straße wegen des Triathlons gesperrt. So kurvten wir ein bisschen durch den Ort, der uns sehr an viele Orte im Mittelmeerraum erinnerte. Auch die Architektur war hier zum Verwechseln ähnlich und sehr mediterran.
Ein Café neben dem anderen, ein Restaurant nach dem anderen, Souvenir- und Ramschläden zuhauf. Wir kamen uns vor, wie auf den Touristenstraßen von Palma de Mallorca. Allerdings lagen die Geschäfte nicht an der Strandpromenade, sondern in der Mitte der fingerähnlichen Halbinsel.
Wir schlenderten ein bisschen am Strand entlang und sahen den Surfern zu bevor wir wieder in Richtung Flaniermeile gingen und im Garten der Mac’s Astrolabe Brewbar einen Mittagssnack zu uns nahmen. Nach dem Essen spazierten wir noch zum Zielgelände des Triathlons und sahen den Ankömmlingen zu. Daneben lag der Strand, wo sich viele Badegäste zum Samstagnachmittagsvergnügen niedergelassen haben.
Unser Camper stand jedoch ein Stück entfernt, und so machten wir uns zeitig wieder auf den Weg, da wir uns auch noch die Waterfront von Tauranga ansehen wollten. Auch dort ein Treffpunkt der Bevölkerung, vor allem am Abend und am Wochenende. Gegen 19:00 wollten wir dann Karen und Patrick treffen, mit denen wir uns schon bei der Fährüberfahrt von der Süd- auf die Nordinsel getroffen hatten. Sie hatten uns eingeladen, für den Fall, dass wir in ihrer Gegend vorbeikämen.
Auf dem Weg nach Tauranga sah ich dann aus den Augenwinkeln ein paar Leute beim Rugby hinter einem Zaun. Blinker gesetzt und abgebogen, Parkplatz gefunden und ausgestiegen. Wir waren am Blake Park in Mount Maunganui und dort trainierte eine Rugbymannschaft. Da es während unseres Urlaubs (und auch nicht während des letzten) wegen der Sommerpause keine Rugbyspiele gab nutzten wir die Gelegenheit, wenigstens ein Training zu sehen.
Die Tür zum Gelände war offen und so setzten wir uns in den Schatten der Bäume auf die alten Stehtribünen und sahen ein bisschen zu. Es war ein bisschen auffällig, dass alle Spieler und Betreuer in einheitlichen Teamoutfits gekleidet waren. Für eine “Dorfmannschaft” eher ungewöhnlich. Die Überraschung war groß, als wir erkannten, wer da gerade trainiert: wir hatten die zweite Mannschaft der All Blacks Sevens vor uns, also der Mannschaft, welche die olympische Variante 7-er Rugby spielt. Also beileibe keine Dorfmannschaft!
Wir blieben fast eineinhalb Stunden sitzen, bis wir uns losreißen konnten. Claudia würde wahrscheinlich jetzt noch dort sitzen, wenn ich nicht gedrängt hätte weiterzufahren. Aber ich muss zugeben, es war schon richtig sehenswert, wie die Jungs da trainiert und gespielt haben. Denn 7-er Rugby ist aufgrund der geringeren Anzahl an Feldspielern deutlich schneller und aktiver als das normale Spiel mit 15 Feldspielern. Das Passspiel und die Laufwege waren einfach unglaublich anzusehen.
Als wir es dann doch geschafft hatten, uns loszureißen fuhren wir an ‘The Strand Reserve’ in Tauranga, das ist die Spiel- und Spaßzone an der Waterfront. Dort genehmigten wir uns in Anlehnung an die All Blacks noch ein “schwarzes” Guinness im Crown & Badger, bevor wir endgültig zu Karen und Patrick aufbrachen.
Die beiden freuten sich sichtlich, uns zu sehen und luden uns in das Restaurant The Orchard in Betlehem, einem Stadtteil von Tauranga, zum Essen ein und anschließend zum gemütlichen Sitzen und Ratschen in ihrem Haus. Und genau das haben wir dann auch ausgiebig getan. Es war ein sehr vergnüglicher und lustiger Abend mit vielen Geschichten und wir erzählten natürlich über das, was wir seit der Überfahrt auf die Nordinsel alles erlebt hatten.
Unseren Camper, den wir in nächster Nähe zu ihrem Haus auf einem öffentlichen Parkplatz abstellen konnten, haben wir dann tatsächlich erst ein Stück nach Mitternacht wieder aufgesucht.
Matamata Plains
Tui
Strandspaziergang Mt Maunganui
Sieht aus wie in Europa
Wer fängt hier wen?
Einmal Milkshake!
Zielgelände des Triathlons
Geschafft!
All Blacks Sevens
Beim Trainingsspiel
Wir und die All Blacks Sevens
Tauranga Waterfront
Tour 33: Matamata – Tauranga – Mount Maunganui – Tauranga, 67,83 km
Während des Frühstücks trafen wir noch einmal Noëmi, die gestern mit uns auf der Höhlentour war, sie und ihr Freund Benjamin fliegen weiter nach Tahiti. Eine Freundin der beiden zeltete auf dem Platz, wo wir übernachtet haben.
Da es im General Store leider kein Brot gab, nahmen wir mit Blaubeermuffins und einem Croissant mit Lachs und Spinat Vorlieb. War mal was anderes, aber auch sehr schmackhaft. Direkt neben dem General Store liegt die iSite von Waitomo Village und dort haben wir dann auch gleich die Buchung für Hobbiton, das Filmset von Herr der Ringe und dem Hobbit, gemacht.
Unsere Tour sollte um 15:30 Uhr am Shire’s Rest Café starten, was uns genügend Zeit gab, auf dem Weg dorthin noch einen Zwischenstopp im Kiwi House von Otorohanga einzulegen und echte Kiwis zu sehen. Die Vögel, nicht die Früchte!
Okay, es war nicht die freie Wildbahn, aber da Kiwis nachtaktive Tiere und überdies sehr scheu sind, ist die Chance relativ gering, mal einen in der Natur zu sehen. Im Kiwi House gibt es eine Möglichkeit, diese Tiere quasi in der Nacht zu sehen. Und tatsächlich haben wir sie gesehen. Dass man da keine Fotos machen darf (ohne Blitz ginge es nicht, ist ja dunkel), versteht sich von selbst.
Die Kiwis, die wir gesehen haben, waren größer, als ich erwartet hatte. Ca. 35 cm lang (ohne Schnabel) und gut 25-30 cm hoch. Der Körper ungefähr so groß wie ein Rugby-Ei, hätte ich jetzt geschätzt. Und die beiden, die wir beobachten konnten, waren sogar ziemlich aktiv. Der eine hat dem anderen sogar einen Fußtritt verpasst, als er nicht rechtzeitig aus dem Weg ging. Wir haben uns kaputtgelacht.
Der Park beherbergt neben den Kiwis auch noch viele andere heimische Tierarten, z.B. Enten, Reiher, Keas, Kakas, Geckos, Aale und viele andere Tiere mehr. Nachdem wir unsere Tour beendet hatten, setzten wir unsere Fahrt fort.
Der nächste Stopp sollte Hamilton sein. Dort steht eine lebensgroße Statue von Richard O’Brien als Riff Raff. O’Brien ist der Autor des Musicals The Rocky Horror Show, welches als Vorlage für den Film The Rocky Horror Picture Show diente. Er selbst spielte im Film den Butler Riff Raff.
An der Victoria Street steht gegenüber der Statue auch noch Frank N. Furters Lab. In der Realität verbirgt sich dahinter die öffentliche Toilette. Aber an der Wand sind die Hebel und das Drehrad für den Sonic Oscillator angebracht. Und wenn man sie bewegt ertönt sogar der entsprechende Soundeffekt dazu! Natürlich musste ich die Hebel umlegen und die Reaktorkraft um drei weitere Punkte erhöhen!
Frank-N-Furter, it’s all over Your mission is a failure Your lifestyle’s too extreme I’m your new commander You now are my prisoner We return to Transylvania Prepare the transit beam!
Riff Raff
Frank N Furter’s Lab
Prepare the transit beam
Aber wir wollten ja nicht nach Transylvania sondern nach Mittelerde, genauer gesagt ins Auenland, nach Hobbiton (dt. Hobbingen). Das Filmset der Herr der Ringe Filme liegt in der Nähe von Matamata auf dem Gelände der Farm der Familie von Russell Alexander. Und obwohl wir die Tour bereits vor vier Jahren schon einmal gemacht hatten, war es wieder ein tolles Erlebnis. Das Wetter war perfekt und wir haben wieder jede Menge schöner Fotos geschossen – und natürlich zum Abschluss das Bier im Grünen Drachen genossen.
Hobbiton Movie Set
Wir sind da
So klein
Die Gruppe und Kate, unser Guide
Blick über den Gemüsegarten
Vor einer Hobbithöhle
Bag End
Drin!
Partybaum und -wiese
Leider geschlossen
Hobbithöhle
Blick über den See nach Bag End
Als wir vom Shire’s Rest Café, wo die Filmtour begonnen hatte, wieder abfuhren, führte uns der Weg direkt nach Matamata, zur dortigen iSite. Und obwohl diese schon geschlossen hatte, lohnte sich der Weg dorthin, denn diese iSite ist im Stil eines Hobbit-Hauses gebaut und ein beliebtes Fotomotiv. Zu unserem Nachtlager im Opal Hot Springs & Holiday Park waren es nach den Fotos dann nur noch ein paar Minuten.
Tour 32: Waitomo Village – Otorohanga – Hamilton – Matamata, 161,32 km
Die Nacht war ziemlich kurz, denn das Adrenalin vom Fallschirmsprung hat noch ziemlich lang angehalten und so dauerte es etliche Seiten von Agatha Christies’s Hercule Poirot auf dem Kindle, bis mir endlich die Augen zufielen. Als ich das letzte Mal auf die Uhr sah zeigte sie 01:44.
Der Morgen zeigte sich mit bedecktem Himmel, dennoch war es warm genug, um draußen frühstücken zu können. Wie (fast) immer gemütlich und ohne Eile genossen wir unsere morgendliche Anlaufphase auf dem Campingplatz und schauten den anderen Campern beim wach werden zu.
Es ist schon erstaunlich, wie unterschiedlich sich Menschen verhalten. Die einen grüßen freundlich und sind gleich zu einem Gespräch bereit, unsere Nachbarinnen würdigten uns keines Blickes und erwiderten auch keinen Gruß. Vermutlich lag es daran, dass wir an dem Tisch saßen, den sie sich für ihr Frühstück ausgesucht hatten. Nicht dass, da nicht Platz für mindestens sechs Personen gewesen wäre. So räumten sie voller Verachtung ihre Campingstühle und den Tisch aus ihrem Auto und nahmen schmollend ihr Frühstück zu sich. Wer nicht will …
Gegen halb zehn machten wir uns auf den Weg nach Waitomo, unserer nächsten Station. Dort findet man die berühmten Glowworm Caves, also Glühwürmchen Höhlen mit allerlei möglichen Aktivitäten von der trockenen Wanderung bis hin zum Black River Rating, das dann reichlich nass ist. Abseiling (das heißt hier tatsächlich so!), Zip-Line (Flying Fox) und Canyoning in den Höhlen ergänzen das ganze dann je nach Belieben und Inhalt des Geldbeutels.
Die Strecke an sich war mit 150 km nicht übermäßig lang und so erreichten wir relativ bald Te Kuiti. Noch vor dem Ortseingang fielen uns bereits Schilder mit der Aufschrift
Te Kuiti
Where legends are made
auf. Bilder haben wir keine, aber auf der Facebookseite von Te Kuiti sind sie natürlich zu sehen.
Was es damit auf sich hatte, stand auch in unserem Reiseführer: Te Kuiti ist die Welthaupstadt des Schafscherens und Gastgeber der jährlichen Nationalen Meisterschaften im Schafscheren. Am Ortseingang sieht man schon die riesengroße Statue eines Schafscherers bei der Arbeit und den umstehenden Infotafeln kann man entnehmen, dass die Familie von Sir David Fagan über Jahre hinweg ziemlich erfolgreich Titel gesammelt und diverse Meisterschaften gewonnen hat.
Und vor der örtlichen iSite steht die Statue einer weiteren Legende, nämlich Sir Colin Meads, der Ende 1999 von The New Zealand Rugby Monthly, einem monatlichen Rugby Magazin, vergleichbar mit dem deutschen Kicker Fußballmagazin, zum Spieler des 20. Jahrhunderts ernannt wurde. Für die, die es nicht wissen: die All Blacks sind die Rugby Nationalmannschaft Neuseelands und sowas wie ein Volksheiligtum. Ihre verdienten Spieler werden verehrt wie hierzulande Fritz Walter, Uwe Seeler oder Gerd Müller.
In der iSite konnten wir dann bei Jo, die uns sehr freundlich und gut beraten hat, gleich unsere Tour für den Nachmittag buchen: mit Kiwi Cave Rafting sollte es in den Untergrund gehen. Und zuvorkommend, wie eigentlich alle Leute in den iSites sind, machte Jo mit den Veranstaltern auch gleich aus, dass wir direkt am TOP 10 Holiday Park abgeholt und nach der Tour auch wieder dorthin zurückgebracht werden. Service vom Feinsten. Wie schon öfter im Blog erwähnt können wir allen Neuseelandbesuchern den Besuch der jeweiligen iSites nur empfehlen!
Bevor wir die Statue des Schafscherers fotografierten und anschließend nach Waitomo Village weiterfuhren, spazierten wir noch kurz durch den japanischen Garten von Te Kuiti.
Sir Colin Meads
Museum der Meads Brüder
Spaziergang im japanischen Garten
Schafschererstatue
Die Ruhmestafel der Scherer
Waitomo Top 10 Holiday Park
In Waitomo Village angekommen bogen wir gleich zum TOP 10 Holiday Park ein und buchten unseren Standlatz für die Nacht. Da wir ziemlich früh am Tag dran waren – es war gerade mal Mittagszeit – war der Platz fast leer und es war kein Problem, einen Platz zu bekommen.
Während der Wartezeit auf den Shuttle nutzte ich die Gelegenheit und schrieb schon mal den ersten Teil des heutigen Beitrags.
Der Shuttle kam dann etwas später als angekündigt, da wir aber vorher angerufen wurden, war das kein Problem. Zum vereinbarten Zeitpunkt wurden wir an der Rezeption abgeholt und zum Office von Kiwi Cave Rating gefahren. Dort wartete bereits die vorhergehende Gruppe auf ihre Fotos und wir hatten noch Zeit, die übliche Check-In Prozedur abzuwickeln.
Kiwi Cave Rating ist dafür bekannt, dass sie das beste Preis-Leistung-Verhältnis haben. Das kommt unter anderem daher, dass sie nur das nötigste für Werbung und sonstigen Schnickschnack ausgeben. Da darf man dann aber auch keinen Hochglanztempel und einen Hummer als Shuttle erwarten, sondern dann gibt es einen alten Toyota Hiace und eine spartanisch eingerichtete Hütte mit unzähligen Widmungen von Tourteilnehmern an den Wänden.
Außerdem sind die Gruppen nur maximal sechs Personen groß, was das Erlebnis viel direkter macht, als in einer großen Gruppe.
Um 15:00 Uhr sammelte uns Tony, unser kanadischer Tourguide aus Edmonton, ein und wir fuhren ca. 15 Minuten zum Base Camp, wo wir unsere Ausrüstung bekamen. Diese bestand aus einem Neoprenanzug, einem Helm mit Stirnlampe und Gummistiefeln mit einem Loch in der Sohle. Das dient ganz einfach dazu, dass das Wasser schneller wieder aus den Stiefeln kommt.
Wir mussten selbst nur Badezeug, ein Handtuch und ein paar warme Socken mitbringen. Die Socken zogen wir in den Stiefeln an und sie sorgten dafür, dass die Füße trotz des Wassers warm blieben.
Nachdem wir angezogen waren bekamen wir noch ein Gurtgeschirr angelegt, damit wir uns abseilen konnten. Richtig gelesen, unser Veranstalter bot auf einer Tour fünf verschiedene Aktivitäten an:
Abseiling down (Abseilen in die Höhle)
Black Water Rafting (Rafting in der Höhle)
Glowworms (Glühwürmchen)
Caving (Höhlenbegehung)
Rock climbing (Klettern)
Nachdem alle ausgestattet waren ging es wieder in den Bus und wir fuhren nochmal ca. 15 Minuten bis zum Einstieg in die Höhle. In der Waitomo Gegend gibt es im Umkreis von 16 km ungefähr 280 Höhlen. Die Gegend kann man sich ungefähr wie einen Schweizer Käse vorstellen.
An der Einstiegsstelle gab es noch einmal eine Einweisung zur Benutzung des Abseilracks und dann ging es los zur Abseilplattform. Einer nach dem anderen seilte sich die gut 25 Meter in die Höhle ab. Unten angekommen warteten wir, bis Tony als letzter nachkam. Dann ging es für gut drei Stunden durch das Höhlensystem. Meistens im Wasser, aber zum Teil auch mal außerhalb des nassen Elements.
Wir konnten unzählige Glühwürmchen beobachten und erfuhren, dass der Lebenszyklus dieser Tiere aus vier Phasen besteht. Die Weibchen der Arachnocampa luminosa (spinnenähnliche Larve, die Licht erzeugt) legen ca. 120 Eier ab. Nach drei Wochen entwickelt sich daraus eine Larve von wenigen Millimetern Größe, das sind die Glühwürmchen, die wir sehen. Diese wachsen in neun Monaten, bis sie die Größe eine Streichholzes erreicht haben.
Dann verpuppen sie sich und nach zwei Wochen schlüpfen daraus die zweiflügeligen, moskitoähnlichen Lebewesen deren einziger Zweck die Fortpflanzung ist. Da sie keine Freßwerkzeuge haben, leben sie nur wenige Tage und der Zyklus beginnt von neuem.
Und warum glühen die Larven? In ihrem längsten Entwicklungsstadium der Arachnocampa luminosa ist die Nahrungsaufnahme das wichtigste. Dazu lassen die Larven viele klebrige Fäden von der Höhlendecke hängen. Mit ihrem bioluminiszierenden Licht locken sie Insekten und Spinnen an, die in den Fäden kleben bleiben und als Beute der Larven dienen.
Wir kletterten durch enge Durchlässe und immer wieder ließen wir uns in den bereitgestellten Reifen durch die unterirdischen Wasserläufe treiben. Zum Schluss der Tour kletterten wir wieder ca. 25 m an einer Wand ans Tageslicht hoch. Dann fuhren wir wieder ins Basecamp, wo die heiße Dusche und trockene Klamotten auf uns warteten.
Zum Abschluss gab es im Check-In noch eine Tasse heiße Suppe und die Bilder zu sehen, die wir dann auch käuflich erwerben konnten (was wir getan haben, deshalb steht auf diesen Bildern auch “by Kiwi Cave Rafting” als Wasserzeichen). Wir hatten ein außergewöhnliches Erlebnis und mit Tony einen äußerst humorvollen und lustigen Tourguide, der dem ganzen Erlebnis die Krone aufsetzte.
Abends gab es dann BBQ im örtlichen General Store und das wohlverdiente Bier dazu.
Trockenübungen
Abseilen nach unten
Abseilen nach unten
Der Blick nach oben
Caving
Caving
Caving
Caving
Ich komme gleich durch
Gruppenbild
Zurück ans Tageslicht
Wieder oben angekommen
Glühwürmchenfäden
Millionen Glühwürmchen
Einstieg in die Höhlenwelt
Tour 31: Taupo – Te Kuiti – Waitomo Village, 150,48 km
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