Tag 38: Vorbereitungen zur Heimreise

Etappe: Auckland

Eigentlich wollten wir die Nacht vor dem Abflug auf einem privaten Stellplatz mit Stromanschluss verbringen. Den Platz hatten wir in CamperMate gefunden, und gestern, als wir den Avondale Motor Park fluchtartig verlassen hatten, gleich über die App gebucht.

Als wir jedoch heute morgen dort hinfuhren, mussten wir feststellen, dass Betty & Brent, die Anbieter zwar einen schönen Platz in ihrer Hauszufahrt mit Stromanschluss und Zugang zu Trinkwasser hatten, aber wir in der gestrigen Eile übersehen haben, dass die nächste öffentliche Toilette mindestens zehn Minuten zu Fuß weg war.

Und da wir bisher im gesamten Urlaub unser Chemieklo im Camper nicht genutzt hatten, wollten wir das auch am letzten Tag nicht ändern und so stornierten wir die gebuchte Übernachtung wieder und fuhren nochmal zurück zum Remuera Motor Lodge & Inner City Camping Ground (Anm. 2023: heute heißt der Platz Touchwood Motor Inn & Inner City Campingground) und buchten uns dort noch für eine weitere Nacht ein.

Sei’s wie’s ist. So hatten wir genügend Zeit, unsere Siebensachen, die sich während der sechs Wochen im Camper verteilt hatten, langsam zusammenzusuchen und unsere Koffer zu packen. Das Wetter spielte zum Glück mit und die Sonne trocknete auch unsere gewaschenen Wanderschuhe und -stöcke schnell wieder, so dass wir sie einpacken konnten.

Unsere “Hinterlassenschaften”, sprich all das, was wir nicht mehr gebrauchen konnten, wie zum Beispiel Teelichter, die LED-Lichterkette, die wir für unsere Weihnachtsdeko besorgt hatten, ein paar stabile Plastikbecher, verteilten wir an Leute, die länger hier blieben. Claudia hatte bereits an der Tatotupotu Campsite am Cape Reinga den Großteil unseres nicht verbrauchten Roiboos Tees und die letzten Müsliriegel an die Wanderin verschenkt, die wir in der Sandy Bay getroffen hatten. Die hatte sich sehr darüber gefreut.

Meine hier gekauften Crocs – nein, nicht original – bleiben ebenso hier, wie die Salz/Pfeffermühle. Da finden sich bei den Camper-Abhol- und Rückgabestationen immer dankbare Abnehmer, dort gibt es eigene Bereiche für solche Dinge.

Die letzten Reste an Essen wurden verwertet und es blieb nichts an Essen übrig, das wir nicht verbraucht haben! Unsere Planung ist zum Glück aufgegangen.

Den Check-In konnte ich gestern online in der Singapore Airlines App machen und heute klappte auch die Auslieferung der Bordkarten auf’s Handy. Gestern ging es, warum auch immer, nur als E-Mail. Egal, wir waren jetzt soweit vorbereitet und machten uns mit den öffentlichen Verkehrsmitteln auf den Weg zum Wynyard Quarter am Yachthafen von Auckland.

Dort, wo wir den ersten Abend unserer Reise verbracht hatten, wollten wir ihn auch ausklingen lassen. Wir genehmigten uns ein Murphy’s Stout in Danny Doolan’s Pub, gingen an der North Wharf spazieren und ließen uns bei Gelatiamo das beste Eis Neuseelands (die Auszeichnungen hingen an der Wand) schmecken und tranken zum Abschluss noch auf der Terrasse von Dr. Rudi’s Rooftop Brewbar ein Rudi’s ‘Festival’ Lager und beobachteten die Locals bei ihren After-Work-Gesprächen.

Zum Schluss nahmen wir wieder den Bus zurück zum Camp und leerten hier unsere letzten beiden Biere. Auf uns und Neuseeland!