Etappe: Auckland
Scheinbar mussten einige aus dem Camp schon sehr früh zum Flughafen. Anders konnte ich es mir nicht erklären, dass bereits bevor die Sonne aufging, Fahrzeuge im Camp unterwegs waren. Damit war dann auch unsere Nacht fast vorbei, aber glücklicherweise schafften wir es, noch einmal einzuschlafen und zu einer etwas christlicheren Uhrzeit endgültig aufzuwachen.
Unsere restlichen Vorräte für das Frühstück wurden verspeist und wir haben sogar noch einen Win-Win-Deal mit zwei Mädels, die wir im Tatotupotu Campsite kennengelernt hatten, abgeschlossen. Wir gaben ihnen unseren restlichen Honig, den sie dankend annahmen und sie gaben uns dafür zwei Eier, für die sie keine Verwendung mehr hatten. So kamen wir sogar noch zu Frühstückseiern am letzten Tag!
Die beiden waren in einem kleinen Van unterwegs, der den Namen Jar Jar Binx (in Anlehnung an eine Figur aus Star Wars, für die, die es nicht wissen) auf den Türen stehen hatte. An dem haben wir sie dann auch wiedererkannt. Die Verleihfirma Spaceships Rentals hat wohl ein Faible für Filmnamen, denn wir sahen auch noch Hedwig, die Eule von Harry Potter, Hagrid und viele andere mehr.
Gegen zehn waren wir an der Rückgabestation des Camperverleihs. Da wir bereits gestern alles soweit eingepackt und vorbereitet und das Easy Return Package gebucht hatten, war die Rückgabe in drei Minuten erledigt. Wir luden unsere Sachen aus und gaben die Schlüssel ab. Der junge Mann am Counter fragte uns noch, ob es irgendwelche Besonderheiten gab, aber wir hatten nichts zu berichten, außer, das wir die Toilette und Dusche nicht benutzt hatten und den Grauwassertank nicht geleert hatten, da wir sehr sparsam mit dem Wasserverbrauch im Camper waren.
Nach genau 6.261,5 km war damit unser zweiter Roadtrip in Neuseeland beendet. Das sind genau 1059,5 km mehr, als bei unserem Trip im Jahr 2014, wo wir allerdings nur 19 Tage mit dem Camper unterwegs waren. Im Verhältnis zu damals sind wir dieses mal im Schnitt pro Tag allerdings nur 160 km anstatt 274 km gefahren. Der Shuttlebus zum Abflugterminal kam zwanzig Minuten nachdem wir den Schlüssel abgegeben hatten und wir warteten dann im Aufenthaltsbereich des internationalen Terminals, bis der Counter zur Gepäckabgabe um 12:15 öffnete.
Die Gepäckabgabe verlief ebenso schnell, wie die Rückgabe des Campers, da wir ja schon eingecheckt waren. Die hilfreiche Dame am Automaten für die Kofferbanderolen wies uns etwas erstaunt darauf hin, dass wir einen Sitz zwischen uns haben. Das sei schon in Ordnung meinten wir und gingen zur Koferabgabe. Dort fragte ich die Dame, ob sie denn sehen könne, ob jemand die Sitze zwischen uns gebucht hätte.
Sie sah im Computer nach, verneinte und meinte: ‘Niemand sitzt gerne in der Mitte.’ Ja, genau deshalb haben wir die Sitzplatzwahl so getroffen: um die Chance zu haben uns auf drei Sitzen bequem ausbreiten zu können.Und wir hatten Glück: auf keinem der Flüge war der Sitz zwischen uns bis zu dem Zeitpunkt gebucht worden.
Unsere restlichen 38 New Zealand Dollars gaben wir dann für zwei Monteith’s Original Lager, einen Schinken-Käse-Toast und Reisnudeln mit Gemüse aus. Anschließend machten wir uns auf dem Weg zum Gate, wo ich dann die Wartezeit nutzte um die Kompressionsstrümpfe anzuziehen. Hilft nix, was sein muss, muss sein.
Unseren Airbus A380 haben wir schon gesehen und warteten nur auf das Boarding. Soweit der Bericht aus Auckland, vielleicht gibt es zu Zwischenlandung in Singapur noch ein paar Zeilen, mal sehen, wie viel Zeit wir tatsächlich noch haben, nachdem die Shoppingtour bei Victoria’s Secret beendet ist.