Saubere Sache!

Da Neuseeland ziemlich strenge Bestimmungen bezüglich des Mitbringens inselfremder Dinge im Bereich Flora und Fauna hat, müssen wir uns natürlich auch daran halten. Um Neuseeland und seine Umwelt zu schützen, bestehen strenge Einfuhrrichtlinien für diverse Lebensmittel, Pflanzen und Gegenstände. Bestimmte Dinge, die evtl. ein Biosicherheitsrisiko bergen, dürfen entweder nicht eingeführt werden oder sind bei der Ankunft zu deklarieren. So muss nach der Ankunft in Auckland die sogenannte Arrival Card ausgefüllt werden in der diesbezügliche Angaben zu machen sind.

Wir werden natürlich keine Lebensmittel einpacken und alle Klamotten auf irgendwelche Verunreinigungen prüfen und vor allem die Schuhe sauber putzen, saubere Sachen eben!

Sauber geputzte Schuhe
Sauber geputzte Schuhe

Sparen, sparen, sparen

Und zwar an Gewicht! Nachdem es jetzt nur noch acht Tage bzw. sechs Arbeitstage sind, bis wir in den Flieger nach Neuseeland steigen, wird es jetzt dann doch langsam Zeit, sich wieder etwas intensiver mit dem Gepäck oder vielmehr mit dem Gewicht des Gepäcks zu befassen.

Die Vorgaben sind mittlerweile auch mir klar – hat zwar ein bisschen gedauert, bis ich die verschiedenen Regelungen durchschaut habe – und zwar dürfen wir folgendes mitnehmen:

Pro Person ein Stück Freigepäck mit max. 23 kg Gewicht und einer maximalen Größe von 158cm (Breite + Höhe + Tiefe). Dazu noch ein Stück Handgepäck von max. 7 kg Gewicht und einer maximalen Größe von 55 x 40 x 23 cm. Das sind die aktuellen Gepäckregelungen der Lufthansa, mit der wir den ersten Teil unserer Reise von München nach Los Angeles bestreiten. Danach geht es zwar mit Air New Zealand weiter, aber da der erste Teil von der Distanz her der längere ist, gelten hier eben die Regelungen der Lufthansa.

Und jetzt kommt gleich das “aber”: eigentlich dürften wir bei der Lufthansa sogar 8 kg im Handgepäck mitnehmen, aber da wir ja am Ende unsere Urlaubs auch wieder zurückfliegen müssen – ob wir wollen, können wir jetzt noch nicht sagen – gelten dann die Regelungen von Air New Zealand, und da dürfen es eben nur 7 kg sein. Und so ein Kilo ist schon ‘ne Menge Holz.

Da ich aber unserer alten Personenwaage nicht so recht über den Weg traue, was die Genauigkeit der Messergebnisse angeht, habe ich mich wieder mal im Netz der Netze schlau gemacht und ein bisschen nach Gepäck- oder Kofferwaagen geforscht. Dabei bin ich auf die “Soehnle 66172 Gepäckwaage Travel” gestoßen. Die Bewertungen waren in Ordnung und der Preis ging auch. Also hab ich das Teil flugs bestellt. Naja genau genommen hab nicht ich, sondern ein Kumpel bestellt, aber der hat sich das Teil auch gleich gegönnt, weil man das ja immer wieder mal brauchen kann.

Ausgepackt und gleich getestet, und dann gleich den ersten Schock bekommen: der Fotorucksack wiegt mit Inhalt schon 4,8 kg! Gut, ohne großartige Gewichtsoptimierung, aber dennoch, das ist schon mal nicht wenig. Das wird noch eine spannende Woche, bis wir dann endlich flugbereit sind.

Dokumente in die Cloud? Aber sicher!

Bei einer Reise wie wir sie vorhaben, empfehlen viele Reiseexperten, die wichtigsten Dokumente und Unterlagen einzuscannen und irgendwo online abzulegen, damit man im Falle des Falles von überall her darauf zugreifen kann. Diese Idee finde ich grundsätzlich nicht schlecht, aber bei dem Gedanken, dass meine persönlichen Reisedokumente sowie Pass und/oder Personalausweis, etc. irgendwo in der Wolke lagern, habe ich dennoch kein so gutes Gefühl. Wer weiß letztlich, wer da alles Zugriff hat?

Also habe ich versucht, meiner Paranoia wieder mal in kleinen Häppchen zu begegnen. Wie der Titel des Beitrags schon sagt, sind die Dokumente in der Cloud im Bedarfsfall hilfreich, wenn nicht gar lebensnotwendig (ich hoffe nicht, dass es so weit kommt, aber man weiß ja nie). Aber über das Wo und Wie habe ich mir einige Gedanken gemacht und versucht, aus den Weiten des Internets die richtigen Informationen herauszufiltern.

Nicht erst seit den letzten Ereignissen in Zusammenhang mit Apples iCloud (Stichwort Fappening) misstraue ich diesem Dienst, was die Ablage von Fotos und Dokumenten angeht. Klar, wenn ich natürlich für den Zugang ein Passwort wähle, das sogar ein Fünfjähriger innerhalb kürzester Zeit erraten hat und mein Benutzername so offensichtlich und bekannt ist, wie der eigene Name, dann brauche ich mich nicht zu wundern, wenn meine Fotos und Filmchen plötzlich in aller Welt bewundert werden. Aber auch mit entsprechendem Benutzernamen und Passwort ist mein Unwohlsein nicht wesentlich geringer.

Ach ja, als Hinweis für diejenigen unter euch, die jetzt versuchen, was zu finden: da ist nichts, was sich zu finden lohnt. Keine Fotos und keine Filmchen, weder schmutzig noch sauber. Pech gehabt.

So, und ebenso wenig wie der Apfelwolke traue ich der Datenkrake Google und ihrem Dienst Google Drive, gleiches gilt für die allseits bekannte und geschätzte Dropbox und viele, viele andere.

Ja, was bleibt dann noch? Warum in die Ferne schweifen, liegt das Gute doch so nah, lautet ein Sprichwort. Will heißen, ich nutze einfach den Online-Speicher meines Webhosters. Dieser hat einen eigenen Dienst dafür, ich kann den Speicherplatz als Netzlaufwerk direkt in meinem Arbeitsplatz am Notebook einbinden und Dateien hin- und herschieben. Toll! Aber nicht genug für mich.

Denn obwohl die Server meines Webhosters in Deutschland stehen, heißt das ja noch lange nicht, dass da nicht auch dunkle Gestalten oder bleiche, hohlwangige Hackertypen am Werk sind – ach nein, seit dem Film Whoami wissen wir ja, dass diese Hacker eigentlich ganz cool aussehen, wie zum Beispiel Elyas M’Barek oder Wotan Wilke Möhring. Und wenn dann noch der Tech-Nick dabei ist, kann es ja gar nicht so schlimm sein. So, genug der Blödelei, zurück zum Kern der Sache.

Doppelt hält besser – das wusste auch schon der selige Levi Strauß, als er seine Jeans nähte – und das bedeutet in meinem Fall, dass ich die Dateien nur verschlüsselt in die Cloud werfe. Damit kann niemand mit den Dateien, die in der Cloud liegen etwas anfangen, so lange nicht das zur Entschlüsselung notwendige Progrämmchen mit entsprechendem Passwort auf dem Rechner vorhanden ist. Und das Programm, das ich dazu verwende, heißt Boxcryptor.

Boxcryptor ist eine Verschlüsselungssoftware die für die Speicherung von Dateien in der Cloud optimiert ist. Boxcryptor ermöglicht die sichere Nutzung von Cloudspeicheranbietern ohne Verzicht auf Komfort. Boxcryptor unterstützt alle wichtigen Anbieter (wie z.B.  DropboxGoogle Drive, Microsoft OneDrive) und alle Anbieter die das WebDAV Protokoll verwenden (z.B. Strato HiDrive, Telekom Cloud). Mit Boxcryptor sind Ihre Daten verschlüsselt und somit geschützt, bevor diese an den Speicheranbieter geschickt werden. So können Sie sicher sein, dass Ihre Daten nicht in die falschen Hände gelangen.

So funktioniert es: Boxcryptor erstellt ein virtuelles Laufwerk auf Ihrem Computer. Jede Datei die hier innerhalb eines verschlüsselten Ordners abgespeichert wird, wird automatisch im Hintergrund verschlüsselt und in dem Zielordner Ihrer Wahl (z.B. Dropbox-Ordner) abgelegt. Dabei verschlüsselt Boxcryptor die Dateien einzeln und erstellt keine Container. Zur Verschlüsselung nutzt Boxcryptor die sicheren AES-256 und RSA Verschlüsselungslogarithmen.

Quelle: https://www.boxcryptor.com/de/boxcryptor

Wer mich kennt, weiß natürlich, dass mir das alles trotzdem nicht genug ist und noch was kommt. Ja, ihr habt recht, zusätzlich dazu habe ich die entsprechenden Dateien noch in einem passwortgeschützten Archiv auf einem verschlüsselten USB-Stick dabei. Mann weiß ja nie! ;-)

Mit Sack und Pack – Teil 2

In meinem Beitrag “Mit Sack und Pack oder: Wie kriegen wir das ganze Zeug unter” habe ich erwähnt, dass ich als günstige Lösung den Service von koffermieten.de (Anm.: leider hat der Anbieter 2019 den Betrieb aufgegeben) entdeckt habe.

Nun ist heute per E-Mail die Eingangsbestätigung der Bezahlung angekommen und damit ist wieder ein kleiner Schritt auf dem Weg nach Neuseeland geschafft! Und wenn die Koffer dann an DHL übergeben werden, bekommen wir ebenfalls eine Benachrichtigung und die Sendungsnummer damit wir nachsehen können, wo die Koffer gerade sind und wann sie bei uns ankommen. Wir sind gespannt, bis jetzt hat alles prima geklappt und wir hoffen, dass es so weitergeht.

Da ist das Ding!

Frei nach Oliver Kahn, oder besser: da sind die Dinger! Gestern lagen unsere Reiseunterlagen vom Pacific Travel House im Briefkasten! Jetzt wird unsere Reise so ganz langsam immer greifbarer. Und die Aufregung steigt.

Und als kleine Überraschung gab es noch ein Starterset mit US Dollars und New Zealand Dollars von meiner Mutter dazu! Danke, Mutti!

Ab jetzt nur noch Sex Wochen!

Wie, wer, wo, was?

Keine Angst, alle entsetzten und schockierten Leserinnen und Leser kann ich beruhigen: ich mache nichts anderes als Alfons Schuhbeck. Der wollte, als Marketing-Gag, zwischen den chinesischen “Fünf Gewürzen” und den indischen “Sieben Gewürzen” eben eine Gewürzmischung mit sechs Gewürzen anbieten und hat sich dazu der Phantasie der Kunden bedient. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt!

Natürlich hat der gute Fonsi nie versprochen oder behauptet, dass seine Gewürzmischung irgendwelche aphrodisierenden oder sonstige steigernde Wirkungen erzeugt. Aber wie wir alle, die regelmäßig der Werbung zum Opfer fallen, wissen gilt der Spruch “Sex sells” heute mehr denn je.

Also dachte ich mir was der Alfons kann, das kann ich schon lang. Naja, vielleicht nicht unbedingt im kulinarischen Bereich, aber beim Anlocken von Leuten mit deren schmutzigen Phantasien kann man ja nicht viel falsch machen. Beispiele wie es geht bekommt man ja allenthalben, da muss nicht mal zwingend RTL II eingeschaltet werden. Da reicht mittlerweile der Blick in die öffentlich-rechtlichen Programme auch aus.

Also liebe Leserinnen und Leser, jetzt überlasse ich euch wieder euren Phantasien – wie auch immer die geartet sein mögen – und stelle nochmal klar und deutlich fest, dass uns nur noch 6, in Worten sechs, Wochen von unserem lang ersehnten Trip nach Neuseeland trennen!

Nix für ungut, wir wünschen euch allen ein schönes Wochenende und eine entspannte Zeit.

Kaufen, kaufen, kaufen!

Das ist zur Zeit die Botschaft, die allerorten verbreitet wird. Prozente, so weit das Auge reicht, manch einer fragt sich aufgrund der Preisreduzierungen, wie die Händler überhaupt noch Gewinn erzielen können. Sie können, soviel ist sicher, denn bevor irgend ein Händler seine Ware unter dem Einkaufspreis verhökert, wird sie mit ziemlicher Sicherheit vernichtet und irgendwie als betrieblicher Verlust abgesetzt.

Aber da wir ja auch nur Menschen wie Du und ich sind, nutzen wir die Gelegenheit und shoppen, was das Zeug hält bzw. was die Läden hergeben. Naja, ganz so extrem vielleicht nicht, aber ganz unberührt vom Schlußverkaufsfieber sind wir auch nicht geblieben. Und, wie könnte es anders sein, hat der Kaufrausch natürlich auch mit unserem Trip ans andere Ende der Welt zu tun.

Viele gute Gründe sprachen dafür: der günstige Preis, die passenden Stücke, das geringe Gewicht, die Funktionalität, die Lust am Einkauf (o.k., das hat jetzt weniger mit Neuseeland zu tun, aber ein gewichtiger Grund ist es allemal) und viele andere.

Wer jetzt bis hier durchgehalten hat und noch immer neugierig ist, um was es denn eigentlich geht, dem sei hier die Auflösung präsentiert: wir haben im Sale bei der Firma mit der Tatze (die Artikel von Jakob Wolfshaut waren immerhin um 50% im Preis reduziert!) kräftig eingekauft. Und wie wir bereits aus eigener Erfahrung wussten stimmt die Qualität, nur der (reguläre) Preis war halt für unsere Begriffe meist zu hoch.

Aber jetzt sind wir fürs Wandern gut ausgerüstet: atmungsaktive und schnell trocknende T-Shirts, ebenso extrem atmungsaktive und dünne Fleecejacken, Hosen, die natürlich auch extrem atmungsaktiv und gleichzeitig wind- und wasserabweisend sind, eine Softshelljacke (muss ich noch erwähnen, dass die auch extrem atmungsaktiv und wind- bzw. wasserabweisend ist?).

Gut, dass die meisten Teile in einer gewöhnungsbedürftigen Farbe sind, ist vielleicht für das Auge des Betrachters modisch nicht unbedingt der letzte Schrei, aber wie meinte die Verkäuferin: “Die Bergwacht freut sich über jeden, der so ein Teil kauft, die findet euch schon auf zehn Kilometer!” Sulphur nennt sich der Farbton, der Volksmund sagt dazu einfach neongelb. :-)

Aber im Ernst, das klingt schlimmer, als es tatsächlich aussieht. Und in Neuseeland besteht die Gefahr, dass wir mit dem ADAC verwechselt werden eher nicht. Vielleicht gibt es da so was ähnliches in ähnlicher Kleidung, aber das wissen wir noch nicht. Wir werden es sehen, wenn uns auf der Straße alle Nase lang jemand anhält und wir sein liegengebliebenes Auto wieder flottmachen sollen. We will see.

Weniger ist mehr

Jetzt ist es soweit: wir sind nicht nur Weltmeister, nein wir sind auch UHu!

Nein, nicht dass ihr denkt, jetzt ist er übergeschnappt oder hat zu viele Klebstoffdämpfe geschnüffelt: seit letzten Freitag sind es keine hundert Tage mehr, bis wir uns auf den Weg machen! Und langsam werden die Aufgaben, die  noch zu erledigen sind, immer präsenter!

Das ist wie früher mit den Hausaufgaben: so lange da immer noch Tage bis zum Abgabetermin waren, war die Not nicht so groß. Aber spätestens am Abend vor dem bewussten Tag wurde es langsam ernst. Und so richtig spannend dann am Morgen beim Frühstückstisch! Ach ja, Kinder, diese Zeilen sind natürlich nicht aufgrund von eigenen Erfahrungen geschrieben, ich erzähle hier nur von Dingen, die ich von anderen gehört habe. ;-)

Ganz so schlimm ist es für unseren Neuseelandtrip zwar noch nicht, aber da wir im neuseeländischen Frühsommer, also am Anfang der Hauptsaison, reisen, sind so langsam die Must-Haves und die Nice-To-Haves zu definieren.

Tja, die Routenplanung ist auch so ein Thema. Ich habe einfach mal alle, von uns als sehenswert bewerteten Orte und Attraktionen aufgelistet ohne auf zeitliche oder örtliche Gegebenheiten Rücksicht zu nehmen. Und wie es so ist, wenn man im weltweiten Netz ein wenig intensiver sucht, findet man natürlich immer noch einen HotSpot, den man unbedingt gesehen haben muss, und immer noch einen Geheimtipp (so geheim er denn ist, wenn er im Internet steht). Und zum Schluss, wenn alles ein bisschen sortiert und in Reihe gebracht ist, stellt sich heraus, dass am Ende der Urlaubstage noch ungefähr für vier Wochen Ziele vorhanden sind. So ein Mist aber auch!

Also bleibt nur das Unvermeidliche: zusammenfassen, streichen, neu ausrechnen, wieder vergleichen; verdammt, immer noch zu lange. Und wieder von vorne!

Und da wir beide Inseln besuchen, müssen wir auch die Fährpassage von Wellington nach Picton frühzeitig buchen, um nicht vor Ort unerwartet feststellen zu müssen, dass für uns genau an dem Tag und zu der Zeit, wo wir am Hafen stehen, kein Platz mehr auf der Fähre ist.

Also hat Claudia im Internet recherchiert, aber natürlich auch in unserem Reisebüro nachgefragt. Tja, es war zur rechten Zeit, viel länger hätten wir nicht warten sollen. Über das Pacific Travel House haben wir jetzt auch die Fährpassage gebucht, was im Vergleich zur reinen Internetbuchung durch uns selbst zwar etwas teurer kommt, allerdings haben wir so den Vorteil, dass es sich um eine Optionsbuchung handelt. Das heißt, wir haben für ein bestimmtes Datum, zu einer bestimmten Uhrzeit die Fährpassage gebucht, können aber, wenn es sich ergibt, auch kostenlos auf eine andere Fähre umbuchen. Und zwar sowohl früher als auch später! Das verschafft uns zumindest ein wenig mehr Flexibilität in unserer Routenplanung.

Das ist der aktuelle Stand der Dinge, wir brüten über unserem Routen- und Zeitplan und versuchen dabei  sicherzustellen, dass auch noch genügend Zeit zum Schlafen und zur Erholung bleibt. Ach ja, und fotografieren wollten wir ja auch noch.

So nach und nach werden wir hier unsere Ziele vorstellen. Mal sehen, was dann am Ende nach unserer Reise tatsächlich davon übrig geblieben ist.

Ein tragendes Teil

Meine Suche nach einem geeigneten Fotorucksack habe ich am Ende des Beitrags Was man(n) für einen Camperurlaub so braucht schon mal kurz angerissen. Nach einigen Recherchen und Vergleichen hab ich mich nun letztendlich für eine Kompromisslösung entschieden, die meinen Anforderungen am besten gerecht wird:

Der ACS Photo Pack von Jack Wolfskin. Es ist kein reiner Fotorucksack und auch kein reiner Wanderucksack. Eben eine Mischung aus beidem. Durch das flexible Tragesystem mit Rücken-Ventilation, genannt Air Control System (ACS), lässt sich der Rucksack auch über längere Zeit angenehm tragen, ohne am Rücken schweißgetränkt zu sein.

Im Fotofach, einem der zwei Hauptfächer, ist Platz für eine Kamera und Objektive und ein bisschen Zubehör, z.B. ein Blitz, Reserveakkus, Fernauslöser o.ä. Dazu hat ein 15″ Notebook Platz und, im anderen Hauptfach, Utensilien für eine Tagestour. Die Inneneinteilung ist herausnehmbar und damit flexibel an alle Situationen anpassbar. Eine Regenhülle ist ebenso dabei wie eine Befestigungsmöglichkeit für ein Stativ.

Beim ersten Packtest habe ich festgestellt, dass die Photoausrüstung, die ich nach Neuseeland mitnehmen möchte, allemal Platz hat. Allerdings muss der Batteriegriff abmontiert werden, da der Body andernfalls doch zu hoch ist, aber das sollte kein Problem darstellen.

Allerdings war der Preis von 139,95 € auch kein Pappenstiel, aber ein bisschen suchen hat dann bei Amazon einen Preis von 99,95 € hervorgebracht, immerhin eine Ersparnis von 29% gegenüber der unverbindlichen Preisempfehlung.

Der erste praktische Test an einem Wochenende brachte dann das erhoffte Ergebnis: für den gedachten Zweck ist der Rucksack tatsächlich wie gemacht. Auf unseren geplanten Ausflügen soll einerseits nämlich die Fotoausrüstung mit – wir wollen die Leserschaft ja auch aus unserem Urlaub mit hoffentlich tollen Bildern versorgen – andererseits werden wir an einzelnen Tagen auch zu Fuß unterwegs sein, so dass ein bisschen Verpflegung und Dinge, die man auf einer Wanderung so braucht, mit müssen. Das alles hat dann in dem Rucksack auch Platz.

Was man(n) für einen Camperurlaub so braucht

Von lieben Freunden, die natürlich über unsere geplante Neuseelandreise Bescheid wissen, haben wir zu unseren Geburtstagen praktischerweise Einkaufsgutscheine eines bekannten Outdoor-Ausrüsters für Weltreisende, also sogenannte Globetrotter geschenkt bekommen. Ganz so weit wollen wir ja nicht, aber immerhin an das gegenüberliegende Ende der Welt – von uns aus gesehen.

Die Gutscheine wurden eine ganze Zeit lang sorgfältig zuhause aufbewahrt – um dann jedes Mal, wenn wir im Haus des bekannten Outdoor-Ausrüsters (ihr wisst schon, da wo die Globetrotter einkaufen ;-) ) waren, festzustellen, dass wir ja eigentlich noch Gutscheine hätten, die wir dort einlösen könnten. Aber wir hatten dummerweise das Wohnzimmerregal, wo die Gutscheine liegen, nicht mitgenommen, blöd aber auch.

Scherz beiseite, irgendwann haben wir uns dann doch mal dazu entschlossen die Dinger einfach in die Geldbörse zu stecken, um sie jederzeit parat zu haben, sollte uns ein plötzlicher Drang zu dem Outdoor… ihr wisst, was ich meine.

Heute war es dann soweit: einer spontanen Laune folgend stoppten wir während der Heimfahrt unsere Drahtesel am Isartor und lenkten unsere Schritte zielstrebig und wohl wissend, dass wir ja unsere Gutscheine dabei haben, in das große Haus, wo früher exklusive Pelze verkauft wurden – was dann irgendwann politisch nicht mehr ganz so korrekt war, und der Laden deshalb auch nicht mehr weiter betrieben wurde – und nun seit ein paar Jahren, nicht minder exklusive, aber trotzdem unabdingbare Ausrüstungsgegenstände für ein Überleben in der Wildnis verkauft werden. Outdoor eben, wie es auf neubayerisch so schön heißt.

Da wir ja lange genug Zeit hatten uns zu überlegen, was wir mit den Gutscheinen einkaufen könnten, waren die Dinge, die unsere Reiseausrüstung ergänzen sollten schnell gefunden:

  • Ein Büchlein mit dem Titel Neuseeland Slang – das andere Englisch aus der Reihe Kauderwelsch vom Verlag Reise Know How.
    Soll ganz hilfreich sein, wenn man(n) sich zum Beispiel einen Roller für die Stadt ausleihen möchte und dies dem freundlichen Verleiher mit den Worten “I want a town bike!” erklärt und der Kerl nur unverschämt grinst. Warum? Town bike ist die umgangssprachliche Bezeichnung für ein Stadtflittchen, ein Mädchen also, das jeden ran lässt!
  • Eine Wäscheleine von Coghlans, die ohne Haken verwendet wird. Den Tipp dazu habe ich aus dem Blog der Weltwunderer, die mit Ihren Kids längere Reisen nach Neuseeland unternommen und in ihrem Blog anschaulich beschrieben haben.
  • Zwei Rubytec Clip Mobile Hanger (Haken mit Saugnapf), um irgendwas daran aufzuhängen. Die schlechten Bewertungen der Wäscheleine wiesen allesamt auf die miese Qualität der angebrachten Plastik-Karabinerhaken hin, die zum Teil bei der ersten Verwendung schon zu Bruch gingen. Und da Haken in einem Camper meist Mangelware sind haben wir uns eben zwei der starken Exemplare mit Sicherung gekauft, damit wir zur Not auch die Wäscheleine daran festmachen können.
  • Ein New Zealand Handy Atlas von Hema. Nein, ich möchte nicht wissen, wo ich in Godzone mobil telefonieren kann, das Ding ist einfach ein handlicher Autoatlas in Spiralbindung. Ich liebe Landkarten und Atlanten, habe ich das schon mal irgendwann erwähnt? Natürlich werden wir auch unser Navi dabei haben, aber was ist, wenn die Technik mal streikt? Antwort: dann hat Claudia eine wasserfeste Landkarte von Neuseeland! Ja, aber wenn sie die gerade in Gebrauch hat? Eben! Dann habe ich meinen Handy Atlas!
  • Und zum Schluss noch ein Handtuch. Naja, nicht irgendein Handtuch, sondern ein Cocoon Microfiber Towel Ultralight in fjord blue und der Größe XL, also 150×80 cm. Diese Dinger sind unbestritten praktisch, denn sie sind, wie der Name schon sagt einerseits ultraleicht und zum anderen super-saugfähig, denn sie können bis zu dem fünffachen des Eigengewichts an Wasser aufnehmen! Bei einem Eigengewicht von ca. 245g sind das immerhin fast 1,5 kg, also eineinhalb Liter Wasser! Das reicht, um zwei Erwachsene nach dem Duschen trocken zu bekommen. Gut, vielleicht ohne Haare, aber immerhin.

Jetzt bleibt für mich noch die Frage, für welchen Foto-/Wanderrucksack ich mich entscheide. Denn das ist noch so eine offene Baustelle: ich möchte einen Wanderrucksack dabei haben, um auch mal eine Tagestour per pedes zu unternehmen und gleichzeitig wollen natürlich viele Fotos geschossen werden, Gegend und entsprechende Motive gibt es dort unten ja in Hülle und Fülle. Die Kamera einfach so in einen Rucksack zu stopfen widerstrebt mir irgendwie. Ist nicht ganz praktisch und auch für die Kamera vielleicht nicht so ganz optimal. Aber ein bisschen Zeit hab ich ja noch. Und den einen oder anderen “Kandidaten” habe ich mir ja auch schon angesehen. Kommt Zeit, kommt Rucksack. ;-)