Vor fünf Jahren …

… waren wir unterwegs auf dem Pferderücken ins Paradies.

Es ist ja schon eine ganze Zeit lang her, seit meinem letzten Beitrag hier. Das war im Februar 2020, da wussten die meisten von uns noch nicht, dass unser aller Leben kurz darauf völlig umgekrempelt wird. Viel ist seitdem passiert, unser zweites Enkelkind kam zur Welt, die Pandemie wütete rund um den Globus, viele Arbeitnehmer*innen konnten plötzlich im Homeoffice arbeiten, viele andere mussten um ihre Arbeit bangen oder haben sie sogar verloren. Ganze Branchen standen plötzlich vor dem Aus, dafür schossen andere plötzlich wie Pilze nach einem Sommerregen aus dem Boden.

Die Pandemie ist zum Glück Vergangenheit, das Leben hat sich in weiten Teilen wieder normalisiert, wenn auch viele Dinge nicht mehr so sind, wie davor. Heute sind vermutlich einige unserer Leser*innen erschrocken, als plötzlich eine Benachrichtigung unseres Blogs im Posteingang landete. Tja, was soll ich sagen? Das kommt davon, wenn Mann seinen Blog wieder mal liest und dabei den ein oder anderen Tippfehler findet, ihn korrigiert und – weil am Handy – den falschen Knopf drückt und die Seite nicht aktualisiert sondern neu veröffentlicht. Sorry für die Aufregung.

Aber das bietet gleich die Gelegenheit, allen, die diesen Blog verfolgt haben und es noch tun, ein frohes Weihnachtsfest und friedliche Feiertage zu wünschen. Wir erinnern uns gerne an unsere Weihnacht vor fünf Jahren in Queenstown am Ufer des Lake Wakatipu. Ganz anders als in heimischen Gefilden, aber dennoch schön.

Und vielleicht war das ja ein Zeichen, dass der Blog bald wieder zum Leben erweckt werden sollte, wer weiß das schon so genau? Auf jeden Fall geht es hier weiter, aller guten Dinge sind drei, heißt es ja. Auch wenn es noch ein bisschen dauern wird.

Ein Jahr danach – die Sehnsucht ist immer noch da

Mittlerweile ist es schon wieder mehr als ein Jahr her, seit wir wieder in heimatlichen Gefilden wandeln. Erschreckend, wie schnell die Zeit vergeht. Aber immer wieder kommen Gedanken und Erinnerungen an unsere Zeit am anderen Ende der Welt hoch.

Sei es, dass eine Doku über Neuseeland im Fernsehen läuft, ein TV-Werbespot mit dem Haka, dem traditionellen Maori-Tanz für Reisen nach Australien wirbt (warum auch immer) oder einfach der Blick auf den Neuseeland Fotos in meinem Büro etwas länger hängen bleibt. Es ist nie ganz weg.

Die Wehmut und Sehnsucht, dorthin zurückzukehren, die mich fast schlagartig überfällt, wenn ich mal zwischendurch die Bilder auf dem Handy durchblättere, zeigt, dass unsere Aufenthalte im Land der langen weißen Wolke doch mehr waren, als ein einfache Fernreisen.

Als kleine Auszeit gönne ich mir dann auch immer wieder mal einen Blick auf unseren Blog und lese die Berichte. Manches ist noch so präsent, dass es scheint, als ob es erst gestern gewesen wäre. Und auch wenn es vielleicht merkwürdig oder sentimental klingt: wenn wir uns dann gegenseitig sagen “weißt Du noch, als wir am … waren und … kennengelernt haben” wird es schon mal kurzzeitig warm um’s Herz und der klare Blick verschwimmt etwas. Ob das am kalten Wind im Gesicht liegt oder doch eine kurzzeitige Erhöhung der Tränenflüssigkeit im Auge die Ursache ist – wer mag es genau zu sagen?

Klar, schöne Erinnerungen sind immer deutlicher im Gedächtnis als die weniger schönen Erlebnisse. An unsere erste Nacht im Akaroa TOP 10 Holiday Park bei Regen und einstelligen Temperaturen im neuseeländischen Sommer (!) als wir uns gefragt haben, ob wir nicht doch besser zu Hause in München  geblieben wären, wo es zu dem Zeitpunkt milde 13°C auf den Weihnachtsmärkten hatte und der Glühwein eher mit Eis serviert wurde, erinnere ich mich nicht wirklich oft oder gerne.

Aber die schier unendlichen Lupinenfelder auf dem Weg zur Church of the good Shepherd (“Tag 3 – Endlich Sonne”) am Lake Tekapo oder der Gedanke an den Adrenalinrausch nach unserem Fallschirmsprung (“Tag 30 – Hoch hinaus und tiefer Fall”) kommen immer wieder mal in den Sinn und sorgen prompt für einen kurzzeitigen Anstieg des Dopamin- oder Serotoninspiegels.

Und bei all den schönen Erinnerungen ist mir aufgefallen, dass ich hier im Blog noch gar keine Übersichtsseite über unsere Tagesetappen für die zweite Reise erstellt habe. Für unseren ersten Trip im Jahr 2014 gibt es die nämlich im Beitrag “Ein erster Blick zurück“.

Also dann hier:

Die Reise in chronologischer Reihenfolge

Die Anreise

Akklimatisieren auf der Nordinsel (Te Ika-a-Māui)

Wechsel auf die Südinsel (Te Wai-pounamu)

Und wieder zurück auf die Nordinsel (Te Ika-a-Māui)

Die Heimreise

Ein erster Blick zurück

Jetzt sind die ersten Tage zuhause auch schon wieder vorbei. Die Wäsche ist schon lange gewaschen und wieder verstaut, die gemieteten Koffer wurden sogar noch am Ankunftstag zurückgeschickt. Gestern hatten wir unser erste Feuerzangenbowle. Schon irgendwie verrückt: eine Woche zuvor plantschten wir beide noch bei knapp 30°C im warmen Wasser des Pazifischen Ozeans und gestern stehen wir bei 3°C am Münchner Rindermarkt und wärmen unsere Hände an dem heißen Becher der Feuerzangenbowle.

Die GPS-Tracks des Navis wurden gespeichert und ausgewertet. Die folgenden Links führen zu den überarbeiteten Beiträgen, am Ende jedes Beitrags an dem wir mit dem Camper unterwegs waren wurde die entsprechende Karte eingefügt. Damit wird für die Leserinnen und Leser deutlicher, wo wir denn an dem Tag gerade unterwegs waren.

Wir sind also in den 19 Tagen mit dem Camper 5.205 Kilometer gefahren. Das klingt erstmal ganz schön viel, sind aber im Schnitt nur ungefähr 274 Kilometer am Tag. Das geht eigentlich. Allerdings gab es ja auch Tage, an denen wir nicht gefahren sind. Gut, das waren nur zwei – in Wellington und in Queenstown – aber dennoch hatten wir nie das Gefühl, dass es zu viel war.

Wir haben in Neuseeland und auf den Cook Islands insgesamt circa 4.300 Fotos geschossen, die jetzt erstmal gesichtet, aussortiert und bewertet werden wollen. Denn auch wenn für uns jedes Foto einen gewissen Wert hat, wollen wir niemandem zumuten eine Diaschau mit ungefähr sieben Stunden ansehen zu müssen. Wie ich auf die Dauer komme? Ganz einfach, man rechnet im Schnitt mit sechs Sekunden Anzeigedauer pro Bild, daraus errechnen sich dann eben die gut sieben Stunden Gesamtdauer.

Im Moment läuft gerade das Backup des Notebooks, das mit einer Größe von 115 GB auch nicht unbedingt klein ist. Ich muss mir über kurz oder lang mal Gedanken über eine größere Festplatte machen.

The Most Epic Safety Video Ever Made

Gut, ob es wirklich das epischste, jemals gedrehte Sicherheitsvideo ist, liegt im Auge der Betrachter. Aber wir kamen jedenfalls bei den Rückflügen mit Air New Zealand wieder in den Genuss eines Hobbit-Sicherheitsvideos.

Als offizielle Fluglinie von Mittelerde feiert Air New Zealand den dritten und letzten Teil der Hobbit-Trilogie – Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere. Mit Darstellern wie Elijah Wood und Sir Peter Jackson; Air New Zealand ist stolz, das epischste Sicherheitsvideo, das je gedreht wurde, zu präsentieren. Gastauftritte von Sylvester McCoy, Dean O’Gorman und Weta Workshop Mitgründer Sir Richard Taylor.

Aber seht selbst: