… tja, was denn eigentlich? KitKat gibt es hier am Flughafen in Los Angeles nicht, dachte ich. Ich wurde jedoch eines besseren belehrt.
Aber langsam, und der Reihe nach. Wir sind relativ pünktlich, mit nur zehn Minuten Verspätung am Tom Bradley International Airport Los Angeles gelandet. Der Flug war insgesamt nicht so schlimm, wie erwartet, denn ich hatte die Möglichkeit genutzt, öfter mal aufzustehen und etwas herumzugehen und mich einfach zu bewegen.
Als wir eingestiegen sind haben wir schon eine junge amerikanische Familie mit vier kleinen Kindern gesehen. Und, ihr könnt euch vorstellen was kommt: die Mutter, die größte Tochter und das jüngste Kind saßen direkt vor uns, der Vater mit den beiden anderen Jungs in der Mittelreihe daneben. Na toll, dachten wir, das kann ja was werden. Die Flugbegleiterin hat sich dann auch ganz hilfsbereit erkundigt, ob zum ersten Mal mit Baby fliegen und ob sie irgendwelche Hilfen oder Unterstützung benötigen.
Die Antwort der Mutter hat mich dann doch etwas aufhorchen lassen: “Nein danke, wir fliegen ungefähr zum dreißigsten Mal!” Wow, und das mit einem Baby, das bestimmt nicht älter als zehn Monate war. Na gut, vielleicht nicht dreißig Mal mit dem kleinsten, aber immerhin. Aber, und jetzt kommt die angenehme Seite der Geschichte: die Kinder waren dermaßen gut erzogen, dass es kein Gemecker und kein Gejammer gab, alle ordentlich gegessen haben, nicht herumgesprungen sind und sich ganz einfach und ruhig beschäftigt haben. Der Papa hat ihnen aus Bilderbüchern vorgelesen und die Mutter hat den Kleinen mit Fingerpuppen unterhalten Und dazwischen wurde immer wieder geschlafen. Respekt.
Wir hatten keine Turbulenzen und immer schönes Wetter. Das gab uns die Gelegenheit, auch Eisberge bzw. große Eisschollen zwischen Island und Grönland zu sehen. War schon ganz schön imposant.
Als wir dann über dem Nordamerikanischen Kontinent waren haben wir auch ein paar Landschaftsfotos gemacht. Und beim Anflug auf Los Angeles haben wir tatsächlich auch den Hollywood Schriftzug gesehen – und natürlich fotografiert. Aber ich glaube, wenn man nicht weiß, dass das kleine weiße Ding auf dem Bild die berühmten Buchstaben sind, kommt man auch nicht drauf. Egal, wir haben sie jedenfalls gesehen.
Dann zur Immigration mit Foto und Fingerabdrücken, dann die Koffer vom Gepäckband holen, quer durch den Flughafen ziehen und wieder abgeben. Danach ging’s zur Tür raus und dann standen wir da: in Los Angeles. Und mussten uns erst mal orientieren, wie und wo es denn jetzt weitergeht. Wir kennen den Transitbereich des Münchner Flughafens, da darfst Du nicht mal eine Zehenspitze rausbewegen, aber hier standen wir auf einmal draußen.
Wir haben dann gefunden, wo wir hin mussten, zumindest die Richtung und sind mal losmarschiert. Im Nachhinein dachte ich mir, für solche Strecken benutzen Amis normalerweise das Auto und wir laufen mit unseren Handgepäcktrolleys zu Fuß. Ganz schön crazy, diese Krauts. Ca. zwei Kilometer weiter ging es dann wieder rein ins Flughafengebäude und wieder durch die Pass- und Sicherheitskontrolle und dann waren wir im Transitbereich, wo wir jetzt auf den Abflug nach Auckland warten, der in zwei Stunden erfolgen soll.