Tag 22: Von heute nach gestern

Etappe: Christchurch – Auckland – Rarotonga

Etwas wehmütig war uns  schon zumute als wir “unseren” Camper heute morgen abgegeben haben. Ben, der Shuttle-Fahrer, der uns vom Depot zum Flughafen – das waren immerhin sagenhafte 2 Kilometer – gefahren hat, meinte, wir sollten doch einfach da bleiben, wenn uns das Wegfahren so schwer fällt. Ich habe dann entgegnet, er könnte ja die Fahrt zum Flughafen ein bisschen verlängern: über das Cape Reinga an der Nordspitze der Nordinsel und dann Slope Point am südlichsten Ende der Südinsel. Wir würden auch für die Fähre und das Bier aufkommen. Er meinte dann trocken wenn wir genügend Bier dabei hätten, wäre das kein Problem.

Jetzt sitzen wir aber doch in Christchurch am Flughafen, die Koffer sind eingecheckt, wir haben unser Abschiedsbier in Mac’s Brewbar South genossen und haben die Sicherheitskontrolle bereits passiert und schauen aus dem Fenster neben unserem Gate 19. Laut Anzeigetafel kommt unser Flieger etwa fünf Minuten später. Egal, wir haben genug Pufferzeit, um in Auckland gemütlich umsteigen zu können.

An der Wand von Mac’s Brewbar hängt ein großes Schild mit einem netten Spruch, von dem uns ganz besonders die beiden letzten Zeilen sehr gefallen haben:

They’ll be back. They always come back.

Wir fliegen zuerst mit der Air New Zealand NZ524 mit einem Airbus A320 von Christchurch nach Auckland (übrigens eine Maschine mit der schwarzen Lackierung der All Blacks, Neuseelands Rugby Team und aktuellem Weltmeister!) und anschließend mit der Air New Zealand NZ18 mit einer Boeing 767-300 von Auckland nach Rarotonga auf den Cook Islands.

Da wir dabei die Datumsgrenze rückwärts überschreiten, fliegen wir am 16. November los und kommen am 15. November an. So einfach erklärt sich der Titel des Beitrags.

Tour 17: Christchurch, 15,3 km

Ready for take off!

So jetzt geht es los! Wenn ihr diese Zeilen lest sind wir gerade auf dem Weg zum Flughafen. Ich schreibe diese Zeilen jedoch schon ein wenig früher, da es während der Fahrt nicht ganz so gut funktioniert. Nachdem wir ja den Check-In gestern Abend bereits erledigen konnten, sind wir heute nur mit dem Handgepäck zum Flughafen aufgebrochen und warten, dass es mit dem üblichen Procedere Ausweiskontrolle, Bodycheck, Handgepäckdurchleuchtung, etc. zum Boarding geht.

Der Pilotenstreik der Vereinigung Cockpit hat uns in den letzten Tagen ganz schön auf Trab gehalten. Immer wieder haben wir die neuesten Nachrichten verfolgt, um zu sehen, wie es denn mit unserem Flug nach Los Angeles aussieht. Aber zum Glück können wir wie geplant abheben.

Wir fliegen heute mit einem Airbus A340-600 der Lufthansa (LH452) um 12:15 Uhr vom Terminal 2 des Flughafens Franz-Josef-Strauß in München ab. Wer möchte, kann per Live-Flugverfolgung von Flightaware.com nachsehen, wo wir gerade sind.

Ach ja, fast hätte ich es vergessen zu erwähnen: wir haben es uns angewöhnt und es hat sich bewährt dass, wenn wir längere Zeit weg sind, wir Leute zum House-sitting einladen bzw. beauftragen. Das bedeutet, auch während unserer Abwesenheit wird die Wohnung genutzt, da die verschiedenen Familienmitglieder, die zuhause bleiben müssen, diese Aufgabe übernehmen.

Nachtrag:
Wir waren schneller da, als gedacht und sind jetzt schon im Sperrbereich, das heißt, die Sicherheitskontrollen haben wir bereits hinter uns und sitzen nun gemütlich, na wo wohl? Ja klar, im Airbräu! Auch im Sicherheitsbereich des Terminal 2 gibt es nämlich einen Ableger dieser genialen Hausbrauerei, was ich nicht wusste. Umso größer und angenehmer war die Überraschung.