Am Anfang war das Chaos

Geordnetes Chaos
Geordnetes Chaos

So oder ähnlich beginnen viele Geschichten und genau so begann auch unser heutiger Abend. Wie die geneigte Leserschaft unschwer erkennen kann, haben wir in den letzten Tagen so nach und nach unsere Siebensachen zusammengesucht und auf dem großen Esszimmertisch zwischengelagert.

Und heute Abend ging dann das große Packen los. Wer jetzt aber denkt: Koffer auf, Zeug rein, Koffer zu, der kennt mich schlecht. Was, wenn der Koffer nicht den gleichen Weg nehmen will, wie wir? Wer weiß denn dann genau, was da drin war? Oder Mann stelle sich nur vor, so ein Koffer wird mutwillig in einen anderen Zugriffsbereich umgeleitet, will sagen, jemand klaut das Teil einfach? So ein Alukoffer ist ja per se schon mal eine ganz praktische Sache und wenn dann noch ein paar Goodies mit dabei sind…

Also habe ich meiner Beamtenseele mal wieder freien Lauf gelassen und wir haben fein säuberlich notiert, was in welchem Koffer drin ist. Könnte ja hilfreich sein, im Fall der Fälle. Ein Exemplar der Liste kommt in den Koffer und eines liegt bei den anderen Dokumenten in der Wolke. Und weil ich ja weiß, dass es manche anderen Nationen mit den Fremdsprachen nicht so haben, habe ich die Liste auch noch in deutsch UND englisch geschrieben. Naja, war ja nicht ganz uneigennützig, so konnte ich meinen Wortschatz wieder um ein paar Vokabeln ergänzen, die ich vorher noch nicht parat hatte.

Oder wusstet ihr, dass die Badehose als “Trunks” bezeichnet wird? Ich nicht.

Mit Sack und Pack oder: Wie kriegen wir das ganze Zeug unter

Bei einer Reisedauer von mehr als vierzehn Tagen stellt sich unweigerlich mal die Frage: was nehmen wir mit – und das wird noch mal mindestens ein eigener Beitrag – und wo soll denn das ganze Zeug hin? Da solche Trips bislang – und aller Voraussicht nach auch in Zukunft – nicht zu unseren normalen Urlauben gezählt haben, mussten wir uns eine Lösung für das Gepäck überlegen.

Ich fand schon immer diese tollen Alukoffer von Rimowa total geil, habe aber schnell erkennen müssen, dass das Preisniveau dieser stabilen, praktischen und für meine Augen auch formschönen Gepäckstücke nicht nur knapp, sondern ziemlich weit über meinen bzw. unseren preislichen Vorstellungen und Möglichkeiten liegt. Aber wenn sie doch so praktisch und stabil…. aber das hatten wir ja schon.

Unsere vorhandenen Koffer möchte ich auf diesem Trip nicht mitnehmen, da ich ernsthaft bezweifle, dass sie das ganze heil überleben würden. Die sind gut, wenn wir mit dem Auto in Urlaub fahren sprich, ich sie selbst verlade und einigermaßen pfleglich damit umgehe, aber ich vermute mal, dass weder die Gepäcksysteme noch die Packer und Stauer auf den verschiedenen Flughäfen mit der gleichen Vorsicht und Sorgfalt damit umgehen werden. Was aber auch klar ist, denn sonst würden die ja wohl nie fertig und jeder Flug würde mit erheblicher Verspätung starten müssen.

Also kurz das allwissende Internet gefragt und siehe da: schnell hat sich eine Webseite gefunden, die Reisekoffer vermietet. Bei koffermieten.de (Anm.: leider hat der Anbieter 2019 den Betrieb aufgegeben) habe ich mal nachgeschaut, was die so anbieten (RIMOWA!) und was uns denn so eine Koffermiete kosten würde und war erstaunt, dass der Betrag – im Verhältnis zu den gesamten Reisekosten – akzeptabel war. Und es hat mir gefallen, dass es sich um ein Unternehmen in unserer Nähe handelt. Naja Nähe ist zwar relativ, aber in Anbetracht der Entfernung unseres Reiseziels sind 60 km wirklich nah.

Zur Sicherheit habe ich noch eine E-Mail geschickt und siehe da: eine knappe Stunde später kam schon von Geschäftsführer Oliver Moser eine Antwort. Und die war sehr erfreulich! Damit war die Entscheidung eigentlich schon gefallen. Jetzt habe ich noch eine Bestätigung der Reservierung angefragt und damit hätte sich dann das Kofferproblem schon mal gelöst. Und schon wieder sind wir unserem Ziel ein kleines Stück näher gekommen.