Ein Jahr danach – die Sehnsucht ist immer noch da

Mittlerweile ist es schon wieder mehr als ein Jahr her, seit wir wieder in heimatlichen Gefilden wandeln. Erschreckend, wie schnell die Zeit vergeht. Aber immer wieder kommen Gedanken und Erinnerungen an unsere Zeit am anderen Ende der Welt hoch.

Sei es, dass eine Doku über Neuseeland im Fernsehen läuft, ein TV-Werbespot mit dem Haka, dem traditionellen Maori-Tanz für Reisen nach Australien wirbt (warum auch immer) oder einfach der Blick auf den Neuseeland Fotos in meinem Büro etwas länger hängen bleibt. Es ist nie ganz weg.

Die Wehmut und Sehnsucht, dorthin zurückzukehren, die mich fast schlagartig überfällt, wenn ich mal zwischendurch die Bilder auf dem Handy durchblättere, zeigt, dass unsere Aufenthalte im Land der langen weißen Wolke doch mehr waren, als ein einfache Fernreisen.

Als kleine Auszeit gönne ich mir dann auch immer wieder mal einen Blick auf unseren Blog und lese die Berichte. Manches ist noch so präsent, dass es scheint, als ob es erst gestern gewesen wäre. Und auch wenn es vielleicht merkwürdig oder sentimental klingt: wenn wir uns dann gegenseitig sagen “weißt Du noch, als wir am … waren und … kennengelernt haben” wird es schon mal kurzzeitig warm um’s Herz und der klare Blick verschwimmt etwas. Ob das am kalten Wind im Gesicht liegt oder doch eine kurzzeitige Erhöhung der Tränenflüssigkeit im Auge die Ursache ist – wer mag es genau zu sagen?

Klar, schöne Erinnerungen sind immer deutlicher im Gedächtnis als die weniger schönen Erlebnisse. An unsere erste Nacht im Akaroa TOP 10 Holiday Park bei Regen und einstelligen Temperaturen im neuseeländischen Sommer (!) als wir uns gefragt haben, ob wir nicht doch besser zu Hause in München  geblieben wären, wo es zu dem Zeitpunkt milde 13°C auf den Weihnachtsmärkten hatte und der Glühwein eher mit Eis serviert wurde, erinnere ich mich nicht wirklich oft oder gerne.

Aber die schier unendlichen Lupinenfelder auf dem Weg zur Church of the good Shepherd (“Tag 3 – Endlich Sonne”) am Lake Tekapo oder der Gedanke an den Adrenalinrausch nach unserem Fallschirmsprung (“Tag 30 – Hoch hinaus und tiefer Fall”) kommen immer wieder mal in den Sinn und sorgen prompt für einen kurzzeitigen Anstieg des Dopamin- oder Serotoninspiegels.

Und bei all den schönen Erinnerungen ist mir aufgefallen, dass ich hier im Blog noch gar keine Übersichtsseite über unsere Tagesetappen für die zweite Reise erstellt habe. Für unseren ersten Trip im Jahr 2014 gibt es die nämlich im Beitrag “Ein erster Blick zurück“.

Also dann hier:

Die Reise in chronologischer Reihenfolge

Die Anreise

Akklimatisieren auf der Nordinsel (Te Ika-a-Māui)

Wechsel auf die Südinsel (Te Wai-pounamu)

Und wieder zurück auf die Nordinsel (Te Ika-a-Māui)

Die Heimreise

Wie schnell die Zeit vergeht

Und schon sind sechs Wochen wieder vorbei! Eben spazierten wir noch im sonnigen Auckland an der North Wharf bei 28°C mit einem Eis in der Hand und schon sind wir wieder zuhause im winterlichen und kalten München mit leichtem Schneefall und -2°C. Heute ist unser letzter Urlaubstag, morgen wartet der Job wieder auf uns.

Da der Flieger aus Singapur mit Verspätung in Auckland landete, starteten wir mit einer kleinen Verspätung. Der  Flug nach Singapur ging relativ schnell vorbei und außer ein paar Turbulenzen über Australien und der Javasee gab es keine Besonderheiten. Am Changi Flughafen von Singapur hatten wir dann fast vier Stunden Aufenthalt. Shopping war angesagt, da wir noch Singapur Dollar hatten, die wir ausgeben konnten.

Nachdem wir ein paar Läden abgeklappert hatten machte sich langsam aber sicher auch der Zeitunterschied von acht Stunden bemerkbar. Die Müdigkeit setzte ein, denn nach Auckland-Zeit war es ja bereits kurz vor drei Uhr nachts. Glücklicherweise startete unser Flug nach München vom gleichen Terminal, so dass wir, für Singapur-Verhältnisse, kurze Wege hatten.

Wir warteten, bis das Gate geöffnet wurde und gingen gleich darauf durch die Sicherheitskontrolle.

Warum auch immer, startete auch unser Flug nach München mit ein bisschen Verspätung und so hoben wir erst gegen 1:00 Uhr Singapur-Zeit ab. Irgendwie verging aber dieses Mal die Zeit nicht wie im Flug. Trotz des guten Film-Angebots im Entertainmentsystem tropften die Minuten sprichwörtlich nur dahin. Das war gefühlt der längste Flug von allen und so waren wir beide froh, als wir um 6:40 Ortszeit am Münchner Flughafen landeten.

Wir dockten am Gate H48, am äußersten Ende des Terminal 2 an. Dies brachte  uns einen ziemlich langen Fußmarsch bis zur Gepäckausgabe ein. Hatte aber den Vorteil, dass das Gepäckband schon lief und die ersten Koffer bereits ihre Runden drehten, als wir dort ankamen. Unsere beiden kamen dann auch schnell und so konnten wir gleich durch die Passkontrolle und zum Ausgang.

Dort wurden wir bereits von unserem “Empfangskommittee” erwartet und als wir das selbstgebastelte Neuseeland-Schild sahen, das uns bereits bei unserer ersten Rückkehr empfangen hatte, mussten wir beide sehr schmunzeln. Das hat uns wirklich sehr gefreut!

Wie bereits vor dem Abflug führte uns unser Weg ins Airbräu, diesmal zum Weißwurstfrühstück. Und obwohl es in Neuseeland wirklich gutes Bier gab, hab ich mich auf ein Weißbier gefreut. Und Weißwürste haben sie auch keine. Brezen allerdings schon, wie wir in Queenstown gesehen hatten. Dort arbeitet nämlich beim Fergbaker ein bayrischer Bäcker!

Tag 39: Zurück ins Winter-Wonderland

Etappe: Auckland

Scheinbar mussten einige aus dem Camp schon sehr früh zum Flughafen. Anders konnte ich es mir nicht erklären, dass bereits bevor die Sonne aufging, Fahrzeuge im Camp unterwegs waren. Damit war dann auch unsere Nacht fast vorbei, aber glücklicherweise schafften wir es, noch einmal einzuschlafen und zu einer etwas christlicheren Uhrzeit endgültig aufzuwachen.

Unsere restlichen Vorräte für das Frühstück wurden verspeist und wir haben sogar noch einen Win-Win-Deal mit zwei Mädels, die wir im Tatotupotu Campsite kennengelernt hatten, abgeschlossen. Wir gaben ihnen unseren restlichen Honig, den sie dankend annahmen und sie gaben uns dafür zwei Eier, für die sie keine Verwendung mehr hatten. So kamen wir sogar noch zu Frühstückseiern am letzten Tag!

Die beiden waren in einem kleinen Van unterwegs, der den Namen Jar Jar Binx (in Anlehnung an eine Figur aus Star Wars, für die, die es nicht wissen) auf den Türen stehen hatte. An dem haben wir sie dann auch wiedererkannt. Die Verleihfirma Spaceships Rentals hat wohl ein Faible für Filmnamen, denn wir sahen auch noch Hedwig, die Eule von Harry Potter, Hagrid und viele andere mehr.

Gegen zehn waren wir an der Rückgabestation des Camperverleihs. Da wir bereits gestern alles soweit eingepackt und vorbereitet und das Easy Return Package gebucht hatten, war die Rückgabe in drei Minuten erledigt. Wir luden unsere Sachen aus und gaben die Schlüssel ab. Der junge Mann am Counter fragte uns noch, ob es irgendwelche Besonderheiten gab, aber wir hatten nichts zu berichten, außer, das wir die Toilette und Dusche nicht benutzt hatten und den Grauwassertank nicht geleert hatten, da wir sehr sparsam mit dem Wasserverbrauch im Camper waren.

Nach genau 6.261,5 km war damit unser zweiter Roadtrip in Neuseeland beendet. Das sind genau 1059,5 km mehr, als bei unserem Trip im Jahr 2014, wo wir allerdings nur 19 Tage mit dem Camper unterwegs waren. Im Verhältnis  zu damals sind wir dieses mal im Schnitt pro Tag allerdings nur 160 km anstatt 274 km gefahren. Der Shuttlebus zum Abflugterminal kam zwanzig Minuten nachdem wir den Schlüssel abgegeben hatten und wir warteten dann  im Aufenthaltsbereich des internationalen Terminals, bis der Counter zur Gepäckabgabe um 12:15 öffnete.

Die Gepäckabgabe verlief ebenso schnell, wie die Rückgabe des Campers, da wir ja schon eingecheckt waren. Die hilfreiche Dame am Automaten für die Kofferbanderolen wies uns etwas erstaunt darauf hin, dass wir einen Sitz zwischen uns haben. Das sei schon in Ordnung meinten wir und gingen zur Koferabgabe. Dort fragte ich die Dame, ob sie denn sehen könne, ob jemand die Sitze zwischen uns gebucht hätte.

Sie sah im Computer nach, verneinte und meinte: ‘Niemand sitzt gerne in der Mitte.’ Ja, genau deshalb haben wir die Sitzplatzwahl so getroffen: um die Chance zu haben uns auf drei Sitzen bequem ausbreiten zu können.Und wir hatten Glück: auf keinem der Flüge war der Sitz zwischen uns bis zu dem Zeitpunkt gebucht worden.

Unsere restlichen 38 New Zealand Dollars gaben wir dann für zwei Monteith’s Original Lager, einen Schinken-Käse-Toast und Reisnudeln mit Gemüse aus. Anschließend machten wir uns auf dem Weg zum Gate, wo ich dann die Wartezeit nutzte um die Kompressionsstrümpfe anzuziehen. Hilft nix, was sein muss, muss sein.

Unseren Airbus A380 haben wir schon gesehen und warteten nur auf das Boarding. Soweit der Bericht aus Auckland, vielleicht gibt es zu Zwischenlandung in Singapur noch ein paar Zeilen, mal sehen, wie viel Zeit wir tatsächlich noch haben, nachdem die Shoppingtour bei Victoria’s Secret beendet ist.

Tag 38: Vorbereitungen zur Heimreise

Etappe: Auckland

Eigentlich wollten wir die Nacht vor dem Abflug auf einem privaten Stellplatz mit Stromanschluss verbringen. Den Platz hatten wir in CamperMate gefunden, und gestern, als wir den Avondale Motor Park fluchtartig verlassen hatten, gleich über die App gebucht.

Als wir jedoch heute morgen dort hinfuhren, mussten wir feststellen, dass Betty & Brent, die Anbieter zwar einen schönen Platz in ihrer Hauszufahrt mit Stromanschluss und Zugang zu Trinkwasser hatten, aber wir in der gestrigen Eile übersehen haben, dass die nächste öffentliche Toilette mindestens zehn Minuten zu Fuß weg war.

Und da wir bisher im gesamten Urlaub unser Chemieklo im Camper nicht genutzt hatten, wollten wir das auch am letzten Tag nicht ändern und so stornierten wir die gebuchte Übernachtung wieder und fuhren nochmal zurück zum Remuera Motor Lodge & Inner City Camping Ground (Anm. 2023: heute heißt der Platz Touchwood Motor Inn & Inner City Campingground) und buchten uns dort noch für eine weitere Nacht ein.

Sei’s wie’s ist. So hatten wir genügend Zeit, unsere Siebensachen, die sich während der sechs Wochen im Camper verteilt hatten, langsam zusammenzusuchen und unsere Koffer zu packen. Das Wetter spielte zum Glück mit und die Sonne trocknete auch unsere gewaschenen Wanderschuhe und -stöcke schnell wieder, so dass wir sie einpacken konnten.

Unsere “Hinterlassenschaften”, sprich all das, was wir nicht mehr gebrauchen konnten, wie zum Beispiel Teelichter, die LED-Lichterkette, die wir für unsere Weihnachtsdeko besorgt hatten, ein paar stabile Plastikbecher, verteilten wir an Leute, die länger hier blieben. Claudia hatte bereits an der Tatotupotu Campsite am Cape Reinga den Großteil unseres nicht verbrauchten Roiboos Tees und die letzten Müsliriegel an die Wanderin verschenkt, die wir in der Sandy Bay getroffen hatten. Die hatte sich sehr darüber gefreut.

Meine hier gekauften Crocs – nein, nicht original – bleiben ebenso hier, wie die Salz/Pfeffermühle. Da finden sich bei den Camper-Abhol- und Rückgabestationen immer dankbare Abnehmer, dort gibt es eigene Bereiche für solche Dinge.

Die letzten Reste an Essen wurden verwertet und es blieb nichts an Essen übrig, das wir nicht verbraucht haben! Unsere Planung ist zum Glück aufgegangen.

Den Check-In konnte ich gestern online in der Singapore Airlines App machen und heute klappte auch die Auslieferung der Bordkarten auf’s Handy. Gestern ging es, warum auch immer, nur als E-Mail. Egal, wir waren jetzt soweit vorbereitet und machten uns mit den öffentlichen Verkehrsmitteln auf den Weg zum Wynyard Quarter am Yachthafen von Auckland.

Dort, wo wir den ersten Abend unserer Reise verbracht hatten, wollten wir ihn auch ausklingen lassen. Wir genehmigten uns ein Murphy’s Stout in Danny Doolan’s Pub, gingen an der North Wharf spazieren und ließen uns bei Gelatiamo das beste Eis Neuseelands (die Auszeichnungen hingen an der Wand) schmecken und tranken zum Abschluss noch auf der Terrasse von Dr. Rudi’s Rooftop Brewbar ein Rudi’s ‘Festival’ Lager und beobachteten die Locals bei ihren After-Work-Gesprächen.

Zum Schluss nahmen wir wieder den Bus zurück zum Camp und leerten hier unsere letzten beiden Biere. Auf uns und Neuseeland!

Tag 37: Zurück in die Stadt

Etappe: Kauri Coast Holiday Park – Auckland

Der Morgen begrüßte uns so, wie uns der Abend verabschiedet hatte: mit Regen. Im Scherz sagte ich zu Claudia: ‘Neuseeland macht es uns leicht, dass wir wieder heimfahren.’

Nach dem Frühstück entschieden wir spontan, doch noch die gut 30 Kilometer zu Tane Mahuta zurückzufahren und uns den viertgrößten Baum der Welt anzusehen. Zeit genug hatten wir und wir waren früh genug dran, um den erwarteten Besucherhorden ein bisschen zuvorzukommen.

Wie in allen Kauriwäldern mussten wir auch hier unsere Schuhe reinigen und desinfizieren, um die Verbreitung der Kauri Dieback Disease zu verhindern. Dies ist eine Krankheit, welche die Kauribäume befällt und absterben lässt. Der Erreger der Krankheit wurde erst im Jahr 2009 entdeckt und bekam 2015 den Namen Kauri Dieback Disease, nachdem zuvor nur die wissenschaftliche Bezeichnung Phytophthora taxon Agathis verwendet wurde.

Tane Mahuta liegt einen kurzen Spaziergang auf einem Holzplankenweg, um den Boden nicht zu berühren und evtl. Sporen zu verbreiten, von vielleicht 300 Metern von der Straße entfernt. Die Plattform von der der Baum angesehen werden kann, hat den gleichen Durchmesser wie der Stamm. Claudia hat es ausgemessen und kam auf sieben Meter! Es ist schon ein gewaltiger Riese, der da seit gut 2.000 Jahren steht.

Als wir uns wieder auf den Weg machten, erlebten wir wieder mal die Dummheit mancher Menschen. Die Straße, an welcher der Besucherzugang  zu Tane Mahuta liegt, ist der State Highway 12. Und obwohl er durch den Kauri-Regenwald führt, herrscht hier Tempolimit 100 km/h. Das hielt aber eine etwas vergeistigte Dame nicht davon ab, mit ihrem Auto einfach gegenüber dem Eingang anzuhalten und den Motor auszumachen – auf der Fahrspur!

Über Dargaville ging es weiter bis Paparoa. Und genau dort, wo wir auf unserer ersten Reise am ersten Tag unsere erste Pause gemacht haben, machten wir auf dieser Reise unsere letzte Pause mit dem Camper. Auch irgendwie ein Abschluss.

Die Straßenführung und der Verkehr in Auckland sind ein Kapitel für sich und so hat es ein paar Nerven gekostet, bis wir schließlich an unserem geplanten Ziel, dem Avondale Motor Park angekommen waren. Als wir nach einer Übernachtung auf einem Platz mit Stromanschluss fragten, meinte der Mitarbeiter nur, ob wir denn den Zettel im Fenster nicht gelesen hätten. Nein, hatten wir nicht, sorry. Keine powered sites heute, stand da. Ziemlich unfreundlich das ganze.

Na gut, die Entscheidung fiel schnell: wir fahren an einen anderen Platz. So landeten wir dann am Remuera Motor Lodge & Inner City Camping Ground (Anm. 2023: heute heißt der Platz Touchwood Motor Inn & Inner City Campingground). Angeblich auch ohne powered site, aber als wir an unserem Stellplatz waren, fanden wir eine Steckdose und die Camper nebenan meinten, das funktioniert auch alles. Also: angesteckt und gut ist. Für die nächste Nacht haben wir zuvor noch gleich einen Platz vorgebucht, der sehr gute Bewertungen hat. Mal sehen.

Tour 37: Kauri Coast Holiday Park – Tane Mahuta – Dargaville – Paparoa – Waiwera – Orewa – Auckland, 285,19 km

Tag 1: Das Abenteuer kann beginnen

Etappe: Auckland – Christchurch – Akaroa

Bei strahlendem Sonnenschein sind wir nach unserer zweiten Nacht in Auckland aufgewacht. Durch das schöne Wetter und die Lust, Neues zu entdecken, motiviert hatten wir gestern Abend noch die Koffer soweit wieder gepackt, dass nur noch die nötigsten Dinge zu verstauen waren. Obwohl wir für die zwei Nächte ohnehin wenig ausgepackt hatten.

Am Morgen haben wir einen kleinen Spaziergang in den CBD (Central Business District) unternommen und im Bistro Le chef ein tolles Frühstück, bestehend aus einem Croque Madame und einem Earl Grey Tea für Claudia sowie Ham & Eggs auf Brot und dazu einem English Breakfast Tea für mich, genossen.

So gestärkt liefen wir nochmal zum Fährhafen um ein paar Fotos zu machen und das tolle Wetter zu genießen. Es hatte immerhin schon 20°C!

Der frühe Vogel fängt den Wurm

Nach unserer kleinen Hafenrunde wieder im Hotel angekommen machten wir uns auf den Weg zur Haltestelle des SkyBus, der uns zum Flughafen bringen sollte. Prompt stand auch schon ein Bus da und wir sind direkt eingestiegen. Wäre aber auch kein Problem gewesen, wenn keiner da gewesen wäre, denn die fahren ohnehin alle 15 Minuten die Flughafen – City – Runde.

Da wir relativ früh dran waren, fragte uns die Dame am Check-In, ob wir nicht eine Stunde früher fliegen wollten, sie hätten noch Platz im Flieger. Gesagt, getan. Rasch die Koffer abgegeben und gute zwanzig Minuten später saßen wir auf unseren Plätzen am Notausgang über der Tragfläche. Beim Einchecken wurden wir gefragt, ob uns das was ausmacht, wir verneinten, denn diese Sitze haben mehr deutlich Beinfreiheit. Dafür muss man aber auch im Fall der Fälle die Nottüren öffnen können.

Wir hatten bewusst die beiden Sitze am Gang gewählt, um ein bisschen flexibler zu sein, wenn der Tee vom Frühstück seinen Tribut zollen sollte. Aber da neben uns jeweils ein asiatisches Paar saß, das wohl kein Wort Englisch konnte (wie überleben die dann in Neuseeland, frage ich mich) bat uns die Flugbegleiterin, ob wir uns nicht an die Fenster bzw. die Notausgänge setzen könnten, da wir im Ernstfall ihre Anweisungen auch auf Englisch verstehen könnten.

Das war’s dann mit den Gangplätzen – wie gewonnen, so zerronnen. Aber es hat auch so gereicht, niemand von uns musste auf die Toilette und auch sonst mussten wir zum Glück nicht tätig werden. Wir sind sicher und pünktlich in Christchurch gelandet, wo wir dann direkt mit dem Shuttle zur Wohnmobilvermietstation von Maui Campers gebracht wurden.

Vertraute Klänge in fremden Ländern

Dort erwartete uns eine kleine Überraschung: die Dame, die für die Übergabe und Einweisung des Wohnmobils zuständig war, kam aus der Nähe von Rosenheim! Damit waren die ganzen Formalitäten natürlich noch viel einfacher abzuhandeln.

Nach kurzer Zeit machten wir uns dann auf den Weg zu unserer ersten Station: der Banks Peninsula. Im Vorfeld hatte ich mir bei der Routenplanung schon mal grob zusammengestellt, wo wir denn übernachten könnten und die erste Übernachtungsmöglichkeit wäre ein Stellplatz bei einer Familie gewesen, die in Birdling’s Flat einen Verleih für Enduromotorräder betreibt. Hätte gepasst, allerdings haben die in der Zwischenzeit den Stellplatzbetrieb aufgegeben, jedenfalls ist die Möglichkeit über CamperMate nicht mehr zu finden.

Diese sehr nützliche App zeigt Tankstellen, kostenlose und gebührenpflichtige Campingplätze, öffentliche Toiletten, Dump Stations (Entsorgungsstationen für Wohnmobile), Reisetipps, Supermärkte, freie WLANs, Infocenter und vieles mehr und ist damit ein äußerst hilfreiches Tool für alle, die in Neuseeland unterwegs sind. Egal, ob mit dem Auto, Camper oder als Backpacker.

Das haben wir uns anders vorgestellt

Das Wetter auf der Südinsel war jedoch leider gar nicht so schön, wie wir es erwartet hatten. Im Gegensatz zum sonnigen und warmen Auckland herrschten gestern in Christchurch Temperaturen um die 12°C und es nieselte, mit einzelnen trockenen Abschnitten.

Der aufmerksame Leser bemerkt, dass ich von “gestern” schreibe. Und das nicht ohne Grund, wie ihr gleich erfahrt.

Normalerweise schreibe ich ja immer am Abend die Ereignisse des Tages in den Blog und packe je nach Gelegenheit ein paar Bilder dazu. Gestern jedoch gab es gleich ein paar Gründe, warum kein Blogbeitrag mehr erschienen ist.

Das eigentliche Ziel Birdling’s Flat konnten wir nicht anfahren – siehe oben – und so sind wir nach Akaroa weitergefahren. Diese Siedlung ist die letzte französisch-stämmige Ansiedlung Neuseelands und hat ihren eigenen Charme, den wir erleben wollten. Das Wetter und die Temperaturen haben es uns jedoch ziemlich vermiest, am Abend noch einen schönen Spaziergang vom Campingplatz in den Ort zu machen. Es war einfach zu nass und zu kalt.

Also Alternativprogramm: kochen in der Gemeinschaftsküche des Camps. Ich habe wahrlich schon bessere Gemeinschaftseinrichtungen gesehen als auf dem Akaroa Top 10 Holiday Park. Bezeichnenderweise sieht man auf der Webseite auch fast keine Bilder des Platzes und der Einrichtungen. Dazu kam, dass der Heizlüfter in unserem Camper nicht funktionierte, der Wagen außerdem nicht gerade stand, so dass wir zum Schlafen kurzerhand Kopf- und Fußseite tauschen mussten.

Alles in allem, keine Stimmung und keine Laune zum Schreiben. Wir sind dann nur noch ins Bett und haben uns unter die zum Glück warmen Decken verkrochen.

Tour 1: Christchurch – Akaroa, 87 km

Erst mal ankommen …

… und dann sehen wir weiter. So ungefähr hatten wir uns das gestern Abend auch noch gedacht, als wir ins Bett gegangen sind. Durch die 12-stündige Zeitverschiebung  zwischen München und Auckland – in der Seitenleiste werden  während unseres Aufenthaltes in Neuseeland die beiden Uhrzeiten zum Vergleich angezeigt – waren wir gar nicht mal so müde, wie es zum Schlafen eigentlich notwendig gewesen wäre, aber es ging dann doch.

Für den Morgen war dann erst mal ein gemütlicher Kaffee im Zimmer angesagt. Wir hatten ein Appartementzimmer, d.h. eine komplette Küche und alle anderen Annehmlichkeiten, wie z.B. Waschmaschine und Trockner waren im Zimmer vorhanden. Das hat Claudia dann auch gleich ausgenutzt und die Klamotten vom Flug gleich gewaschen und in den Trockner geworfen. Praktisch, denn so starten wir in Neuseeland quasi mit 100% frischer Kleidung ohne Schmutzwäsche von der Anreise.

Der nächste Gang führte uns zum Vodafone-Laden wo wir uns für unsere Handies jeweils eine Travel-SIM geholt haben. Und da gerade Weihnachtszeit war, haben wir uns für das Season-Special für $59,- NZD entschieden, das sind ca. 35,- EUR, anstatt $99,- NZD. 60 Tage Laufzeit, 10GB mobile Daten, 200 SMS und Freiminuten nach Deutschland.

Tja, und dann gab es da diesen Moment gestern Nacht, als wir mit dem Bus vom Flughafen zum Hotel gefahren sind, diesen einen kurzen Moment, in dem wir uns angesehen haben und beide beinahe gleichzeitig meinten: “Hast Du den Icebreaker Laden gesehen?”.

Zur Erklärung: Icebreaker ist ein neuseeländischer Hersteller von Funktions- und Outdoorbekleidung, deren Hauptbestandteil Merinowolle ist. Was ist daran so besonders? Merinoschafe leben in den neuseeländischen Alpen in extremen Wetterbedingungen zwischen eisiger Kälte und sengender Hitze. Das leichte und atmungsaktive Fell hält die Schafe im Sommer bei Temperaturen von bis zu +30°C kühl. Und im Winter werden die Tiere durch das Winterfell, welches über dem Unterhaar wächst, gegen Temperaturen von bis zu -10°C geschützt.

Lange Rede kurzer Sinn: ein idealer Rohstoff für Funktionsbekleidung. Aber leider auch nicht ganz günstig. Trotzdem aus unserer Sicht jeden Cent wert.

Zurück zum Thema: wir mussten heute also unbedingt in diesen Shop. Und was machen Mann und Frau wenn sie Jet-Lag haben und unausgeschlafen sind? Shoppen gehen. Nach der Begrüßung – und der obligatorischen Frage, wo wir denn herkommen – meinte Winnie, die Verkäuferin, was wir denn genau suchen, sie haben im Laden das gesamte Sortiment. DAS war das Stichwort.

“Einmal von da nach da für mich”, sagte Claudia und deutete auf die Wand mit den Damenartikeln. “Und ich nehme das von da drüben”, meinte ich daraufhin und deutete auf das gegenüberliegende Warenregal mit den Herrenklamotten. Ganz so schlimm wurde es dann zum Glück für unsere Urlaubskasse aber doch nicht, wir haben uns zusammengerissen und nur ein paar Sachen gekauft.

Auf dem Weg zum Vodafone-Laden und zu Icebreaker sind uns viele Leute mit Elektro-Kickboards zum Ausleihen aufgefallen. Die Firma Lime hat ein Verleihnetz aufgebaut, das wie die verschiedenen Fahrrad-Mietsysteme bei uns funktioniert: registrieren, App laden, Barcode des Fahrzeugs über die App scannen, losfahren, am Ende das Fahrzeug abstellen und über die App wieder zurückgeben. Abgerechnet wird $1 pro Ausleihvorgang und $0,15 pro Minute. Für die Stadt absolut cool.

Bei uns natürlich unvorstellbar: die Leute fahren auf der Straße, dem Fußgänger- und Radweg mit bis zu 28 km/h, ohne Helm, kreuz und quer. Geht alles, wenn gegenseitig Rücksicht genommen wird.

Wir waren ca. 80 Minuten unterwegs, haben also stolze $25 NZD “verfahren”, aber wir hatten einen Heidenspaß. Niemand schimpft, niemand hupt oder beschwert sich! Wie wir bei unserem letzten Besuch schon festgestellt haben: die Kiwis sind wohl das entspannteste Volk der Erde.

Wir haben die Scooter dazu benutzt, vom Hafen auf Auckland’s Hausberg, den Mount Eden, zu fahren. Dieser “Berg” ist ein zum Auckland Volcanic Field gehörender ruhender Vulkan, in dessen 196 Meter hohem Gipfel sich ein 50 Meter tiefer, grasbewachsener Krater befindet. Er befindet sich ca. fünf Kilometer südlich des Stadtzentrums und ist die höchste natürliche Erhebung im Stadtgebiet. Diese Tatsache beschert den Besuchern einen tollen Rundblick über die Stadt.

Als wir wieder zurück am Hafen waren, war dann der Hunger nicht mehr zu überhören und wir sind zu Dr. Rudi’s Rooftop Brewery gegangen, um unseren Hunger und Durst zu stillen. Wie der Name schon vermuten lässt, liegt diese Hausbrauerei im obersten Stockwerk eines Hauses am Viaduct Harbour. Von der Terrasse hatten wir einen tollen Blick über das Hafenbecken auf das Wynyard Quarter und die North Wharf.

Kia ora!

In diesen beiden Worten steckt sehr viel, was auf unsere momentane Situation einfach passt. Aber der Reihe nach, na gut vielleicht das Wichtigste kurz vorab:

Wir sind gut in Auckland gelandet, unser (zweiter) Trip in das Land der langen weißen Wolke kann beginnen!

Aber jetzt der Reihe nach.

Wie im letzten Beitrag schon erwähnt, ging es mir nämlich zwei Tage vor dem Abflug gesundheitlich nicht mehr ganz so gut. Ohne weiter ins Detail gehen zu wollen (muss ja nicht jeder meine medizinischen Befunde hier mitlesen) kann ich jedoch sagen, dass es, wie man bei uns so schön sagt, “Spitz auf Knopf” stand, ob ich die Reise überhaupt antreten kann. Dank der hervorragenden Versorgung und Betreuung meiner Hausärztin (vielen Dank dafür!) hat es buchstäblich in letzter Sekunde doch noch geklappt.

Dieses Mal reisten wir zum ersten Mal mit Singapore Airlines, die 2018 durch eine Umfrage von über 24 Millionen Flugreisenden von Skytrax zum vierten Mal bei den jährlichen World Airline Awards als beste Fluggesellschaft der Welt ausgezeichnet wurden. Und wir wurden nicht enttäuscht, es gab sogar weihnachtliche Dekoration im Flugzeug!

Pünktlich um 12:20 rollte der Airbus A350 auf die Startbahn in München und hob kurz darauf in Richtung Singapur ab. Dort hatten wir zwar “nur” eindreiviertel Stunden Aufenthalt bzw. Zeit zum Umsteigen, aber obwohl der Flughafen Changi ziemlich groß und weitläufig ist, waren die Wege für uns relativ kurz, so dass das gar kein Problem war. Und, anders als beim Zwischenstopp in Los Angeles bei unserer letzten Reise, mussten wir nicht unser Gepäck extra aus- und wieder einchecken, so dass wir tatsächlich nur mit dem Handgepäck von einem Gate zum anderen geschlendert sind.

Den Verlockungen der Mall haben wir erfolgreich widerstanden, auch wenn Claudia schon etwas wehmütig an Victoria’s Secret vorbeigegangen ist. Aber, ich gebe ehrlich zu, auch ich hätte in den Läden mit den schönen L-Objektiven von Canon schon schwach werden können. Auf den traditionellen Tigerbalsam haben wir dann auch verzichtet. Auf dem Rückflug haben wir ja etwas mehr Zeit, mal sehen, was da noch von unserem Reisebudget übrig ist.

Um mit den Auswirkungen der Zeitumstellung irgendwie besser klarzukommen habe ich mir vorgenommen, auf dem zweiten Teilstück unserer Anreise ein wenig zu schlafen. Das hat dann auch, trotz des hervorragenden Inflight-Entertainments, gut funktioniert.

Im Großen und Ganzen war der Flug ruhig und unspektakulär, allerdings hat es, als wir die Große Australische Bucht durchquert haben, mal ziemlich gewackelt und das Bordpersonal musste den Service einstellen und sich ebenfalls anschnallen.

Eine Viertelstunde früher, als geplant sind wir am Flughafen Auckland gelandet, haben unsere Koffer vom Band geholt und standen vor einem großen hölzernen Torbogen. Das herrliche Tomokanga bietet internationalen Reisenden einen einzigartigen Kiwi-Empfang, wenn sie in Auckland ankommen. Die Schnitzerei ist 2,8 m hoch und 6 m breit und symbolisiert ein spirituelles Portal von einem Gebiet zum anderen, eine Reise aus der Dunkelheit (der Außenwelt) in das Licht (Welt der Lebenden).

Nach einer kurzen Begutachtung unserer Wanderschuhe – gut dass wir sie gewaschen und desinfiziert haben – durften wir durch die Kontrolle. Schnell noch die Benachrichtigungen an die Familie, dass wir gut gelandet sind und dann ab zum Bus (das Taxi fanden wir unverschämt teuer) und zum Hotel.

Und hier sitzen wir nun ausgeschlafen im Hotel The Sebel Auckland Viaduct Harbour und starten in den ersten Tag unserer Reise auf der Suche nach einem vernünftigen Frühstück. Aber wir wissen ja schon, wo wir hingehen können. ;-)

Ach ja, da war ja noch was, ich zitiere aus Wikipedia:

Kia ora ist eine der traditionellen Begrüßungen der Māori, des indigenen Volkes Neuseelands. Wörtlich bedeutet Kia ora in etwa “Mögest du gesund sein” oder “Möge es dir gutgehen”.

In diesem Sinne Kia ora an alle!

Service vom Feinsten

Was will ich mit dieser Überschrift sagen?

Nun, der Service vom Pacific Travel House ist einfach perfekt!

Warum? Ganz einfach: ich habe in der Zeit, als ich krankheitsbedingt zuhause bleiben musste, viel Zeit gehabt, mir Gedanken über die möglichen Routen und Points of interest (POI) unserer zweiten Neuseelandreise zu machen.

Mitte letzter Woche, als ich Claudia von meinen Überlegungen erzählte, kam uns spontan die Idee, dass wir doch anstatt am Dienstag bereits am Samstag zuvor von München abfliegen könnten, wenn es möglich wäre. Würde uns nur einen Urlaubstag mehr kosten aber insgesamt aber vier zusätzliche Tage in NZ bescheren.

Und weil wir gerade so schön am Überlegen waren, stellte ich die Frage, ob wir es nicht auch mal “andersrum” machen könnten. Damit meinen wir natürlich den angedachten Reiseverlauf umzukehren, also von Süd nach Nord zu fahren, anstatt wie geplant, von der Nordinsel zur Südinsel und in Christchurch die Heimreise anzutreten.

Natürlich würden dafür dann auch die Kosten steigen, da wir ja nicht entsprechend früher wieder zurückfliegen wollen, sondern den Rückflugtermin wie ursprünglich geplant beibehalten wollen. Wir waren uns einig, dass wir im Pacific Travel House zumindest mal nachfragen könnten.

Gesagt, getan, letzten Freitag hat sich Claudia das Telefon geschnappt und dort angerufen. Frau Piskurek war jedoch leider nicht da; wir haben dann heute am frühen Nachmittag telefoniert und ich habe ihr kurz unsere Absichten geschildert.

Nach dem Motto “fragen können wir ja mal” habe ich ihr genau geschildert, was wir uns ausgedacht hatten:

  • Abflug von München am 08.12. anstatt am 11.12.2018
  • Flug nach Christchurch anstatt nach Auckland, da wir ja von Süd nach Nord wollten
  • Entsprechende Verlängerung der Mietdauer für den Camper

Wir hatten ein sehr gutes Gespräch und ich konnte alle unsere Wünsche unterbringen. Da sie jedoch am Wochenende auf einer Messe war, meinte sie, sie würde es heute nicht mehr schaffen, uns ein nach unseren Wünschen geändertes Paket zusammenzustellen.

Tja, was soll ich sagen? Als ich um halb sechs Abends zuhause war, ertönt die E-Mailbenachrichtigung und ich habe eine neue Nachricht von Frau Piskurek mit allen besprochenen Änderungen und den daraus resultierenden Mehrkosten im Postfach! WOW, vielen Dank, das war ja schneller, als die Polizei erlaubt!

Und was kam jetzt dabei heraus?

Nun, der von uns gedachte Flug von München nach Christchurch würde uns einen ganzen Tag Aufenthalt in Singapur bescheren bzw. einen ganzen Tag unserer Zeit in Neuseeland kosten, was wir zwar nicht so toll finden, aber akzeptiert hätten, da wir ja ohnehin vier Tage länger in NZ sind. Wir haben uns dann jedoch darauf verständigt, den Hinflug wie ursprünglich geplant von München nach Auckland zu buchen und die bereits vorgesehenen zwei Nächte zur Akklimatisierung und zum Sightseeing in Auckland zu verbringen.

Danach fliegen wir von Auckland nach Christchurch (kostet uns pro Person 40,- EUR mehr an Flugkosten) und übernehmen dort direkt den Camper, da wir ja keinen Jet-Lag mehr befürchten müssen. Der Flug dauert übrigens nur eineinhalb Stunden.

Dann gehen wir wie vorgesehen für insgesamt 39 Tage auf Tour. Zuerst auf der Südinsel, anschließend auf der Nordinsel und geben den Camper am Ende unserer Reise in Auckland zurück. Am letzten Tag besteigen wir direkt den Flieger in Richtung Heimat. Entgegen der ursprünglichen Nord-Süd-Planung haben wir eine Hotelübernachtung in Christchurch gestrichen, die wir vor dem Abflug noch geplant hätten. Also ein bisschen was gespart, weil Kleinvieh macht dann auch Mist.

Und der ganze Spaß kostet uns am Ende ca. 900,- € mehr als ursprünglich vorgesehen. Da kommt natürlich noch dazu, dass wir uns auch vier Tage länger verpflegen müssen. Aber in Anbetracht des Gesamtpreises war das für uns noch annehmbar und dank der hervorragenden Betreuung von Nicole Piskurek können wir uns jetzt auf vier zusätzliche Tage in Neuseeland freuen! Und das, obwohl Camper und Hotels umgebucht bzw. storniert werden mussten und ein zusätzlicher Flug vonnöten war. Danke nochmal dafür!

Ach ja, den Countdown oben habe ich natürlich gleich angepasst.

Tag 28: Leaving on a jetplane

Heute ist es soweit: wir müssen Rarotonga leider schon wieder verlassen. Das letzte Frühstück ist gegessen, die Rechnung ist bezahlt. Da wir jedoch erst um 21:00 mit dem Shuttle zum Flughafen fahren haben wir noch den ganzen Tag Zeit, um uns geistig ganz langsam darauf einzustellen. Wir sind ja auch nicht mehr so jung, da dauert das halt etwas länger. Leider hat der Late-Checkout nicht geklappt, da unser Bungalow bereits ab Nachmittag wieder genutzt wird. Macht nichts, wir können unser Gepäck in der Rezeption des Palm Grove Resort deponieren und alle Einrichtungen des Resorts nutzen. Inklusive Duschen und Handtüchern.

Unser Flug Air New Zealand NZ18 hebt um 23:50 vom International Airport Rarotonga in Richtung Los Angeles ab, wo wir nach geschätzten 9 Stunden und 40 Minuten Flugzeit landen. Wir fliegen auch diesmal wieder, wie schon beim Flug von Auckland nach Rarotonga, mit einer Boeing 767-300.

In Los Angeles haben wir viereinhalb Stunden Aufenthalt, bevor wir in eine Boeing 747-800 für den Flug Lufthansa LH457 steigen und über den großen Teich nach Frankfurt am Main fliegen. Ursprünglich hätten wir zwar wieder direkt nach München fliegen sollen, aber mit der Umstellung des Flugplans wurde leider der Direktflug Los Angeles – München gestrichen, so dass wir in Frankfurt am Main nochmal umsteigen müssen, ehe wir dort mit dem Flug Lufthansa LH104 für eine Stunde in einem Airbus A319 nach München geflogen werden, wo wir laut Plan am 24.11.2014 um 13:15 landen.