Etappe: Piha – Auckland – Thames – Coromandel City – Driving Creek Railway – Hot WaterBeach
Nachdem ich heute nach längerer Zeit wieder mal Internetverbindung hatte, habe ich gleich mal die letzten Beiträge hochgeladen, also nicht wundern, dass da so viel in so kurzer Zeit passiert ist. Wir stehen jetzt hier auf der Ostseite der Coromandel Halbinsel am Campingplatz am Hot Water Beach und genießen unser “Feierabendbier”.
Der Hot Water Beach trägt seinen Namen nicht zu unrecht, wir waren nämlich auch am Strand und haben die heißen Quellen gesucht – und gefunden. War nicht wirklich schwer, denn da laufen oder besser gesagt liegen eine Menge Leute rum und außerdem dampft es. Je nachdem, welche Quelle man gerade erwischt kann das von lauwarm bis richtig heiß werden. Grund ist vulkanische Tätigkeit relativ knapp unter der Erdoberfläche, die das Wasser erhitzt. Die Hot Water Pools kann man aber nur buddeln wenn Ebbe ist, sonst verläuft sich das heiße Wasser im Meer.
Aber zurück zum Anfang unseres Tages. Mit einem Blick zurück über die Bucht von Piha verlassen wir die Westküste und fahren wieder in Richtung Auckland, das wir auf Schnellstraßen und Autobahn zügig hinter uns bringen. Es geht in Richtung Süden, bis wir zur Coromandel Halbinsel abzweigen. In Thames werden noch die, für echte Neuseeländer unverzichtbaren, Jandals – bei uns heißen die Dinger ganz banal einfach Flip-Flops – besorgt und schon geht es weiter nach Coromandel City.
Der Weg dahin ist wieder eine Augenweide und ein Genuss: knapp am Wasser entlang windet sich die SH 25 durch manche Engstelle. In Coromandel angekommen müssen zuerst die wichtigen Dinge erledigt werden: Bargeld holen und Essen, bevor es zum Vergnügen geht.
Doch halt, das Essen im UMU (was auch immer das heißen mag) war einfach zu gut, um es unerwähnt zu lassen. Claudia hatte eine Muschelplatte und war begeistert und ich hatte die seit langem besten Fish & Chips. Der Ort hat mich ein wenig an eine amerikanische Kleinstadt in einem Western erinnert: die Häuser entlang der Hauptstraße, die breite Straße ohne Gehweg, fehlte nur noch, dass jemand auf dem Pferd dahergekommen wäre.
In Coromandel habe ich einen Zwischenstop bei der Driving Creek Railway geplant. Diese Eisenbahn wurde von einem Privatmann, einem Töpfer, erbaut, um den oberhalb seiner Werkstatt befindlichen Ton besser transportieren zu können. Im Laufe der Jahre wurde daraus eine drei Kilometer lange Bahnlinie, die in Eigenregie erbaut und unterhalten wird. Und die Fahrt damit war ein echtes Highlight.
Anschließend machten wir uns dann auf den Weg zu unserem Tagesziel, dem Hot Water Beach. Wenn ich auf der Fahrt nach Ahipara schon von der kurvenreichen Strecke geschwärmt habe, dann muss ich das heute gleich nochmals tun: die SH25 zwischen Coromandel und Whitianga steht dem in nichts nach. Hier muss man einfach Motorrad fahren!
Nachdem wir am Campingplatz von Hot Water Beach eingecheckt haben, machen wir uns gleich auf den Weg zum Strand. Allerdings ohne Fotoapparat, einfach mal die Gegend anschauen. Die Fotos dazu gab es dann am nächsten Morgen. Wie es dort war, habe ich ja schon am Anfang erzählt.
Und morgen geht es dann nach Mittelerde, ins Auenland!
Tour 3: Piha – Hot Water Beach, 297 km