Service vom Feinsten

Was will ich mit dieser Überschrift sagen?

Nun, der Service vom Pacific Travel House ist einfach perfekt!

Warum? Ganz einfach: ich habe in der Zeit, als ich krankheitsbedingt zuhause bleiben musste, viel Zeit gehabt, mir Gedanken über die möglichen Routen und Points of interest (POI) unserer zweiten Neuseelandreise zu machen.

Mitte letzter Woche, als ich Claudia von meinen Überlegungen erzählte, kam uns spontan die Idee, dass wir doch anstatt am Dienstag bereits am Samstag zuvor von München abfliegen könnten, wenn es möglich wäre. Würde uns nur einen Urlaubstag mehr kosten aber insgesamt aber vier zusätzliche Tage in NZ bescheren.

Und weil wir gerade so schön am Überlegen waren, stellte ich die Frage, ob wir es nicht auch mal “andersrum” machen könnten. Damit meinen wir natürlich den angedachten Reiseverlauf umzukehren, also von Süd nach Nord zu fahren, anstatt wie geplant, von der Nordinsel zur Südinsel und in Christchurch die Heimreise anzutreten.

Natürlich würden dafür dann auch die Kosten steigen, da wir ja nicht entsprechend früher wieder zurückfliegen wollen, sondern den Rückflugtermin wie ursprünglich geplant beibehalten wollen. Wir waren uns einig, dass wir im Pacific Travel House zumindest mal nachfragen könnten.

Gesagt, getan, letzten Freitag hat sich Claudia das Telefon geschnappt und dort angerufen. Frau Piskurek war jedoch leider nicht da; wir haben dann heute am frühen Nachmittag telefoniert und ich habe ihr kurz unsere Absichten geschildert.

Nach dem Motto “fragen können wir ja mal” habe ich ihr genau geschildert, was wir uns ausgedacht hatten:

  • Abflug von München am 08.12. anstatt am 11.12.2018
  • Flug nach Christchurch anstatt nach Auckland, da wir ja von Süd nach Nord wollten
  • Entsprechende Verlängerung der Mietdauer für den Camper

Wir hatten ein sehr gutes Gespräch und ich konnte alle unsere Wünsche unterbringen. Da sie jedoch am Wochenende auf einer Messe war, meinte sie, sie würde es heute nicht mehr schaffen, uns ein nach unseren Wünschen geändertes Paket zusammenzustellen.

Tja, was soll ich sagen? Als ich um halb sechs Abends zuhause war, ertönt die E-Mailbenachrichtigung und ich habe eine neue Nachricht von Frau Piskurek mit allen besprochenen Änderungen und den daraus resultierenden Mehrkosten im Postfach! WOW, vielen Dank, das war ja schneller, als die Polizei erlaubt!

Und was kam jetzt dabei heraus?

Nun, der von uns gedachte Flug von München nach Christchurch würde uns einen ganzen Tag Aufenthalt in Singapur bescheren bzw. einen ganzen Tag unserer Zeit in Neuseeland kosten, was wir zwar nicht so toll finden, aber akzeptiert hätten, da wir ja ohnehin vier Tage länger in NZ sind. Wir haben uns dann jedoch darauf verständigt, den Hinflug wie ursprünglich geplant von München nach Auckland zu buchen und die bereits vorgesehenen zwei Nächte zur Akklimatisierung und zum Sightseeing in Auckland zu verbringen.

Danach fliegen wir von Auckland nach Christchurch (kostet uns pro Person 40,- EUR mehr an Flugkosten) und übernehmen dort direkt den Camper, da wir ja keinen Jet-Lag mehr befürchten müssen. Der Flug dauert übrigens nur eineinhalb Stunden.

Dann gehen wir wie vorgesehen für insgesamt 39 Tage auf Tour. Zuerst auf der Südinsel, anschließend auf der Nordinsel und geben den Camper am Ende unserer Reise in Auckland zurück. Am letzten Tag besteigen wir direkt den Flieger in Richtung Heimat. Entgegen der ursprünglichen Nord-Süd-Planung haben wir eine Hotelübernachtung in Christchurch gestrichen, die wir vor dem Abflug noch geplant hätten. Also ein bisschen was gespart, weil Kleinvieh macht dann auch Mist.

Und der ganze Spaß kostet uns am Ende ca. 900,- € mehr als ursprünglich vorgesehen. Da kommt natürlich noch dazu, dass wir uns auch vier Tage länger verpflegen müssen. Aber in Anbetracht des Gesamtpreises war das für uns noch annehmbar und dank der hervorragenden Betreuung von Nicole Piskurek können wir uns jetzt auf vier zusätzliche Tage in Neuseeland freuen! Und das, obwohl Camper und Hotels umgebucht bzw. storniert werden mussten und ein zusätzlicher Flug vonnöten war. Danke nochmal dafür!

Ach ja, den Countdown oben habe ich natürlich gleich angepasst.

Tag 28: Leaving on a jetplane

Heute ist es soweit: wir müssen Rarotonga leider schon wieder verlassen. Das letzte Frühstück ist gegessen, die Rechnung ist bezahlt. Da wir jedoch erst um 21:00 mit dem Shuttle zum Flughafen fahren haben wir noch den ganzen Tag Zeit, um uns geistig ganz langsam darauf einzustellen. Wir sind ja auch nicht mehr so jung, da dauert das halt etwas länger. Leider hat der Late-Checkout nicht geklappt, da unser Bungalow bereits ab Nachmittag wieder genutzt wird. Macht nichts, wir können unser Gepäck in der Rezeption des Palm Grove Resort deponieren und alle Einrichtungen des Resorts nutzen. Inklusive Duschen und Handtüchern.

Unser Flug Air New Zealand NZ18 hebt um 23:50 vom International Airport Rarotonga in Richtung Los Angeles ab, wo wir nach geschätzten 9 Stunden und 40 Minuten Flugzeit landen. Wir fliegen auch diesmal wieder, wie schon beim Flug von Auckland nach Rarotonga, mit einer Boeing 767-300.

In Los Angeles haben wir viereinhalb Stunden Aufenthalt, bevor wir in eine Boeing 747-800 für den Flug Lufthansa LH457 steigen und über den großen Teich nach Frankfurt am Main fliegen. Ursprünglich hätten wir zwar wieder direkt nach München fliegen sollen, aber mit der Umstellung des Flugplans wurde leider der Direktflug Los Angeles – München gestrichen, so dass wir in Frankfurt am Main nochmal umsteigen müssen, ehe wir dort mit dem Flug Lufthansa LH104 für eine Stunde in einem Airbus A319 nach München geflogen werden, wo wir laut Plan am 24.11.2014 um 13:15 landen.

Tag 22: Von heute nach gestern

Etappe: Christchurch – Auckland – Rarotonga

Etwas wehmütig war uns  schon zumute als wir “unseren” Camper heute morgen abgegeben haben. Ben, der Shuttle-Fahrer, der uns vom Depot zum Flughafen – das waren immerhin sagenhafte 2 Kilometer – gefahren hat, meinte, wir sollten doch einfach da bleiben, wenn uns das Wegfahren so schwer fällt. Ich habe dann entgegnet, er könnte ja die Fahrt zum Flughafen ein bisschen verlängern: über das Cape Reinga an der Nordspitze der Nordinsel und dann Slope Point am südlichsten Ende der Südinsel. Wir würden auch für die Fähre und das Bier aufkommen. Er meinte dann trocken wenn wir genügend Bier dabei hätten, wäre das kein Problem.

Jetzt sitzen wir aber doch in Christchurch am Flughafen, die Koffer sind eingecheckt, wir haben unser Abschiedsbier in Mac’s Brewbar South genossen und haben die Sicherheitskontrolle bereits passiert und schauen aus dem Fenster neben unserem Gate 19. Laut Anzeigetafel kommt unser Flieger etwa fünf Minuten später. Egal, wir haben genug Pufferzeit, um in Auckland gemütlich umsteigen zu können.

An der Wand von Mac’s Brewbar hängt ein großes Schild mit einem netten Spruch, von dem uns ganz besonders die beiden letzten Zeilen sehr gefallen haben:

They’ll be back. They always come back.

Wir fliegen zuerst mit der Air New Zealand NZ524 mit einem Airbus A320 von Christchurch nach Auckland (übrigens eine Maschine mit der schwarzen Lackierung der All Blacks, Neuseelands Rugby Team und aktuellem Weltmeister!) und anschließend mit der Air New Zealand NZ18 mit einer Boeing 767-300 von Auckland nach Rarotonga auf den Cook Islands.

Da wir dabei die Datumsgrenze rückwärts überschreiten, fliegen wir am 16. November los und kommen am 15. November an. So einfach erklärt sich der Titel des Beitrags.

Tour 17: Christchurch, 15,3 km

Tag 1: Up and away

So, liebe Leserinnen und Leser unseres Blogs. Jetzt sind wir in der Luft. Ich schreibe gerade auf einer lokalen Webumgebung auf meinem Notebook (für die, die es interessiert: MAMP, das ist sowas in der Art wie XAMPP, nur eben für Mac’s). Das hat den Charme, dass ich direkt in WordPress schreiben kann, genauso, wie wenn ich online wäre. Und wenn ich mit dem Artikel fertig bin, brauche ich eben nur kurz online zu gehen – das geht nämlich mittlerweile auch auf vielen Flügen der Lufthansa – und den Text hochladen. Klar, das kostet natürlich was, aber das war mir der Gag jetzt wert.

Die Prozedur bei der Sicherheitskontrolle war überraschend umspektakulär, lediglich mein Handgepäck wurde “ausgewischt”, also mit Teststreifen auf irgendwelche Sprengstoffrückstände durchsucht. Liegt vielleicht an meinem Bart, aber dabei habe ich ihn eh schon etwas gekürzt. Ansonsten ging es relativ zügig nach dem Airbräu durch die zweite Kontrolle zum Boarding. Da der Flieger nicht direkt am Terminal 2 angedockt hatte, sondern am neuen Satellitenterminal stand, mussten wir in einen Bus einsteigen und rund um das Vorfeld fahren, damit wir einsteigen konnten. Und dann nicht mal mit einem Finger, sondern ganz banal über ein Treppe. Anyway, wir haben zwei Plätze in einer Zweierreihe, d.h. es sitzen nur wir beide nebeneinander, auf der einen Seite Fenster, auf der anderen Gang. Passt.

Die entsprechenden Bilder dazu gibt es aber erst später, wenn wir wieder am Boden in LA sind, denn ich weiß nicht, wie es von der Bandbreite her mit der Übertragung der Bilder klappt.

Egal, wir sitzen hier relativ gemütlich – noch, denn die Airshow auf dem kleinen Monitor vor mir sagt, dass wir aktuell noch ca. 10:50 Stunden Flugzeit vor uns haben, und das mit der Gemütlichkeit wird sich wahrscheinlich auch irgendwann ändern – und haben uns mal mit dem Inflight Entertainment vertraut gemacht. Da gibt es genügend Filme und Serien, die wir anschauen könnten, um direkt nach Auckland weiterzufliegen. Sogar ein paar von Claudias Lieblingen sind dabei: Casablanca und Über den Dächern von Nizza! Und trotzdem schaut sie sich gerade Maleficent mit Angelina Jolie an. Und das ganze in der Originalversion auf englisch, damit die Sprache schon mal ein bisschen gewohnter wird.

Obwohl, die Leute in Neuseeland sprechen irgendwie ein anderes Englisch, als das, was wir mal vor langer Zeit in der Schule gelernt haben. Wer sich mal die Making of’s der Herr der Ringe Filme oder des Hobbits angesehen hat, weiß, was ich meine.

Wir werden uns die Zeit bis zum Mittagessen mit Filmen bzw. dem Schreiben von Weblogs vertreiben. Es gibt als Vorspeise süß-sauer marinierte Gurken- und Karottensticks mit geräucherter Entenbrust, anschließend als Hauptgang Paprika-Hähnchenragout mit Kartoffelpüree, Karotten und Brechbohnen (hoffentlich wirken die nicht so, wie sei heißen) oder Wu-Xi Schweinefleisch  mit gedämpftem Reis und Gemüse. Und zum Abschluss gibt es Rüblikuchen mit Frischkäse als Dessert.

Und später bekommen wir zum Abendessen Farfalle Pasta mit Marinara Sauce und Parmesankäse oder Hähnchencurry mit gedämpftem Reis, Brokkoli und Kürbis. Zum Dessert werden frische Früchte der Saison gereicht.

Und damit wir das ganze nicht so trocken runterwürgen müssen, stehen als Getränke Sekt, Rot- und Weißwein, Spirituosen (da bin ich ja mal gespannt), Deutsches Bier, Erfrischungsgetränke, Mineralwasser, sowie Kaffee und Tee zur Auswahl.

Die chinesischen Gerichte hat übrigens Küchenchef Gao Xiaosheng vom Pudong Shangri-La ausgesucht, sie werden von erfahrenen chinesischen Köchen nach traditionellen Rezepten zubereitet. Klingt cool, was so alles in den Flyern steht, gell.

Nachtrag:
Jetzt, wo ich alles so schön geschrieben habe und wir die ersten Snacks und ein Glas – na gut, es war ein Becher – Weißwein erhalten haben, kommt die Durchsage, dass es nun doch andere Speisen, als in der Menükarte angegeben, gibt. Hab mir aber leider die Reihenfolge nicht gemerkt, ging zu schnell. Aber es hat auch ganz gut geklungen, wir sind gespannt.

Sparen, sparen, sparen

Und zwar an Gewicht! Nachdem es jetzt nur noch acht Tage bzw. sechs Arbeitstage sind, bis wir in den Flieger nach Neuseeland steigen, wird es jetzt dann doch langsam Zeit, sich wieder etwas intensiver mit dem Gepäck oder vielmehr mit dem Gewicht des Gepäcks zu befassen.

Die Vorgaben sind mittlerweile auch mir klar – hat zwar ein bisschen gedauert, bis ich die verschiedenen Regelungen durchschaut habe – und zwar dürfen wir folgendes mitnehmen:

Pro Person ein Stück Freigepäck mit max. 23 kg Gewicht und einer maximalen Größe von 158cm (Breite + Höhe + Tiefe). Dazu noch ein Stück Handgepäck von max. 7 kg Gewicht und einer maximalen Größe von 55 x 40 x 23 cm. Das sind die aktuellen Gepäckregelungen der Lufthansa, mit der wir den ersten Teil unserer Reise von München nach Los Angeles bestreiten. Danach geht es zwar mit Air New Zealand weiter, aber da der erste Teil von der Distanz her der längere ist, gelten hier eben die Regelungen der Lufthansa.

Und jetzt kommt gleich das “aber”: eigentlich dürften wir bei der Lufthansa sogar 8 kg im Handgepäck mitnehmen, aber da wir ja am Ende unsere Urlaubs auch wieder zurückfliegen müssen – ob wir wollen, können wir jetzt noch nicht sagen – gelten dann die Regelungen von Air New Zealand, und da dürfen es eben nur 7 kg sein. Und so ein Kilo ist schon ‘ne Menge Holz.

Da ich aber unserer alten Personenwaage nicht so recht über den Weg traue, was die Genauigkeit der Messergebnisse angeht, habe ich mich wieder mal im Netz der Netze schlau gemacht und ein bisschen nach Gepäck- oder Kofferwaagen geforscht. Dabei bin ich auf die “Soehnle 66172 Gepäckwaage Travel” gestoßen. Die Bewertungen waren in Ordnung und der Preis ging auch. Also hab ich das Teil flugs bestellt. Naja genau genommen hab nicht ich, sondern ein Kumpel bestellt, aber der hat sich das Teil auch gleich gegönnt, weil man das ja immer wieder mal brauchen kann.

Ausgepackt und gleich getestet, und dann gleich den ersten Schock bekommen: der Fotorucksack wiegt mit Inhalt schon 4,8 kg! Gut, ohne großartige Gewichtsoptimierung, aber dennoch, das ist schon mal nicht wenig. Das wird noch eine spannende Woche, bis wir dann endlich flugbereit sind.

Alles neu macht der Mai

Ganz so schlimm, wie es der Beitragstitel vermuten lässt, ist es zwar nicht, aber es hat sich was getan. Vor ein paar Tagen erfuhren wir per E-Mail vom Pacific Travel House, dass die Lufthansa den Flug von Los Angeles nach München gestrichen hat. Die neue Verbindung führt uns von Los Angeles über Frankfurt/Main nach München.

Die Nachricht habe ich auf dem Nachhauseweg kurz auf dem Handy angesehen, habe aber, da ich nur noch 3% Akkuladung hatte, auf das Herunterladen der neuen Buchungsbestätigungen mit den Detailinformationen auf das Handy verzichtet. Das hat dann aber dazu geführt, dass wir uns auf dem Weg von der U-Bahn nach Hause den wildesten Spekulationen hingegeben haben, was das für uns bedeuten könnte. Zum Glück sind es ja nur fünf Minuten zu Fuß.

Zuhause angekommen wurde natürlich sofort die neue Buchungsbestätigung ausgedruckt und mit der alten verglichen und da stand es nun, schwarz auf weiß:

Gestrichener Flugplan

Datum von nach ab an +/-Tag
23.11.14 Los Angeles München 17:35 13:55 +1

Neuer Flugplan

Datum von nach ab an +/-Tag
23.11.14 Los Angeles Frankfurt 15:20 11:05 +1
24.11.14 Frankfurt München 12:15 13:15

Wir landen in Frankfurt am 23. um 11:05 und fliegen am 24. um 12:15 nach München weiter? He, das kann es ja nicht sein, dass wir dann fast 25 Stunden in Frankfurt sitzen.

Tja, wenn man, in dem Fall ich, genauer hinschaut, dann erkennt man aber, dass wir im Endeffekt sogar 40 Minuten früher ankommen, als beim ersten Plan. Das “+1” bedeutet nämlich, dass wir erst am nächsten Tag landen, also beim Abflug von Los Angeles am 23. landen wir am 24. in Frankfurt. Das heisst, auch im alten Flugplan wären wir erst am 24. in München gelandet. Also immer mit der Ruhe und genau lesen, bevor voreilige und gegebenenfalls falsche Schlüsse gezogen werden!

Ihr seht, das passiert nicht nur Claudia sondern auch mir. ;-)

Meilen über Meilen

Ist ja schon ziemlich weit weg von “good old Germany”, dieses Neuseeland. Und weil es eben so viele Meilen weit weg ist, dieses Paradies am anderen Ende der Welt, kam mir der Gedanke, dass es wohl fast keine bessere Gelegenheit gibt, um Flugmeilen zu sammeln, als während dieser Reise. Genau gesagt ist es nämlich so weit weg, wie kein anderes Urlaubsziel auf unserem Planeten – die Antarktis zähle ich jetzt mal nicht zu den Urlaubszielen, ich bin ja nicht Prinz Harry, der da mal eben mit seinen Kumpels zum Südpol läuft und sich nebenbei einen üblen Rauschebart stehen lässt, der seiner Omi so gar nicht gefällt. Aber das ist ein anderes Thema.

Da wir bisher nicht gerade zu den Viel- oder Weitfliegern gehörten, war die Anschaffung einer Miles & More Karte für uns kein Thema. Bei insgesamt über 40.000 Flugkilometern jedoch – und das ganze ja für zwei Personen – dachte ich mir, könnte da zumindest ein kleines Goodie drin sein, wenn wir die gesammelten Meilen einlösen. Kostet ja nix, so eine Karte. Wie alle anderen Rabattkarten auch, ist ja im Prinzip nix anderes als Payback oder die Rabattpunkte im Supermarkt. Alles freiwillig und total kostenlos.

Naja, ganz kostenlos ist es dann doch nicht, denn es kostet zumindest mal ein wenig Zeit, sich über die ganze Sache zu informieren und für mich und die Herzallerliebste so eine Karte zu beantragen. Die Rückmeldung kam prompt: wir bekamen postwendend eine E-Mail zugeschickt und wurden herzlich begrüßt und es wurde eine vorläufige Miles & More Papierkarte zum Selbst-Ausdrucken mitgeschickt. Damit wir gleich anfangen können, fleißig Meilen zu sammeln. Beim Blick auf das Meilenkonto dann die nächste Freude: da waren ja schon 500 Meilen drauf!

Ach so, das war nur, weil wir bei der Anmeldung das Häkchen bei “Newsletter” nicht entfernt haben, auch gut. Zum Glück gibt es Filter in Mailprogrammen, die dafür sorgen, dass solche Newsletter direkt in die richtigen Kanäle geleitet werden, damit auch keine der wichtigen Infos verloren geht.

So, jetzt haben wir beide – ja, jeder für sich! – eine kostenlose, schicke, blaue Miles & More Papierkarte. Deren Ausdruck im Übrigen natürlich auch auf unsere Kosten erfolgt ist, soviel zu “kostenlos”, aber sei’s drum. Bei näherer Betrachtung ist sie dann doch nicht ganz so schick, denn die Grafik ist ziemlich mäßig und unscharf, aber egal, Hauptsache die Nummer steht drauf. Das ist ja wohl das wichtigste, um die Früchte der kommenden Sammelwut auf dem richtigen Meilenkonto bunkern zu können.

Damit wir dann auch gleich in den Genuss unserer gebuchten Vielfliegermeilen kommen, habe ich unsere Nummern schnell an die nette Dame im Reisebüro weitergeleitet – sie hatte mir angeboten, unsere bereits gebuchten Flüge für die Meilensammlung einzutragen. Toller Service, danke dafür!

Die Ernüchterung kam dann heute morgen in der Antwortmail aus dem Reisebüro: die Eintragung der Meilen hat nicht geklappt, was möglicherweise daran liegt, dass es sich um vorläufige Papierkarten handelt. Aha! Dass die Karten vorläufig sind war mir klar, steht ja auch so drauf, aber dass dann die Nummern auch nicht gelten, bzw. nicht funktionieren, war mir so nicht bewusst.

Also habe ich auf der Webseite mit den Meilen und Mehr nachgeforscht und nach einiger Zeit (die mich ja bekanntermaßen außer eben dieser nichts kostet) herausgefunden, dass zur Nutzung der Onlineservices (damit kann man gesammelte Meilen eintragen) eine PIN erforderlich ist, die man aber erst mit der regulären Karte erhält.

Gut, und wann bekomme ich diese reguläre Karte? Wann bin ich ein richtiger, vollwertiger Meilensammler und gehöre auch zu den “Großen”? Wann darf ich mit der knappen Bemerkung “Meilen auf die Karte!” – innerlich stolz, aber ohne erkennbare Emotion nach außen zu zeigen, die Kleine am Schalter soll ja merken, dass es eher eine lästige Pflichtübung, als eine Bitte ist – meine Karte hinlegen? So wie die anderen tollen Vielflieger-Hechte – ach nein, es heißt ja “Frequent Traveller” oder noch besser “Senator” oder am besten “HON Circle Member”, also Mitglied des Kreises ehrenwerter Personen.

Ah, da steht es ja: sobald die erste Prämienmeile bei einem der Partner gesammelt und auf dem Meilenkonto gutgeschrieben wurde wird die reguläre Miles & More Servicekarte und die persönliche PIN automatisch übersandt. Verflixte Technik, ist das genial! Automatisch! Und sogar “sobald”!

Aber halt: für die Produktion und den Versand werden ca. zwei Wochen veranschlagt, das heißt “sobald” bedeutet also mindestens zwei Wochen. Vermutlich werden die Karten irgendwo in einem Billiglohnland produziert, damit sie auch weiterhin kostenlos abgegeben werden können, und von dort dauert der Versand halt etwas länger.

Aber wie ich oder die freundliche Reiseverkehrskauffrau im Pacific Travel House jetzt unsere bereits gesammelten Meilen gutschreiben lassen können habe ich noch immer nicht herausgefunden: zur Gutschrift der Meilen benötige ich nämlich die PIN, die ich bekomme, wenn die erste Gutschrift erfolgt ist, die ich dann machen kann, wenn ich die PIN habe, die ich vierzehn Tage nach der ersten Gutschrift zusammen mit meiner regulären Servicekarte automatisch erhalte, nachdem die erste Gutschrift….

Erinnert mich irgendwie an das Haus, das Verrückte macht in Asterix erobert Rom oder an Reinhard Meys Antrag auf Erteilung eines Antragsformulars.

Für die, die es nicht kennen: sucht mal nach “Asterix Passierschein A38” (das Youtube-Video wurde leider gesperrt).

Und hier noch der Antrag auf Erteilung des Antragsformulars:

We believe we can fly

Wie schon im Beitrag Jetzt geht’s langsam an’s Eingemachte erwähnt, haben wir die Flüge bereits bezahlt. Deshalb haben wir auch schon die entsprechenden Bestätigungen erhalten. Und für vier der sechs Flüge hat die Mitarbeiterin von Pacific Travel House auch schon Sitzplätze reservieren können. Wie, sechs Flüge?

Ja, das stimmt schon, denn wir fliegen erstens nicht Non-Stop nach Neuseeland (das ginge ja auch gar nicht), zweitens haben wir ja als Abschluss des Urlaubs das Relaxen auf Rarotonga eingeplant und drittens fliegen wir auch innerhalb Neuseelands. Unsere Flugrouten sind also von München (MUC) nach Los Angeles (LAX) und von dort weiter nach Auckland (AKL). Das waren dann die ersten beiden von insgesamt sechs Flügen.

Nachdem wir uns eine Zeit lang in Neuseeland rumgetrieben haben, werden wir von Christchurch (CHC) wieder zurück nach Auckland fliegen, dort steigen wir um und fliegen gleich weiter nach Rarotonga (RAR). Und das waren dann die Flüge drei und vier.

Zum Abschluss unserer Reise fliegen wir dann von Rarotonga (RAR) nach Los Angeles (LAX) und steigen dort nach einem Aufenthalt von gut sechs Stunden in den Flieger nach München (MUC). Flüge Nummer fünf und sechs. Die genauen Abflug- und Ankunftszeiten werden wir noch bekannt geben.

Da wir über die USA reisen, d.h. tatsächlich unsere Füße auf amerikanischen Boden stellen, müssen wir eine Reiseerlaubnis nach dem sog. Electronic System for Travel Authorisation (ESTA), zu deutsch Elektronisches System für Reisegenehmigung (was für ein Wort!) beantragen. Diese Erlaubnis ist zwei Jahre für beliebig viele Einreisen in die USA gültig und wird vom amerikanischen Heimatschutzministerium erteilt und kann online beantragt werden.

Auf der sehr informativen Webseite von Air New Zealand wird auch das Prozedere bei einem Transitaufenthalt in Los Angeles genau beschrieben.

Die Fluggesellschaften zeigen auf ihren Webseiten Übersichtspläne der eingesetzten Flugzeuge, was für so neugierige Leute wie mich ziemlich interessant ist. Eigentlich werden alle Flüge, die wir gebucht haben, von Air New Zealand angeboten, aber Lufthansa übernimmt im Rahmen der Star Alliance die Flüge von MUC nach LAX und zurück. Da wir ja die Flugnummern schon wissen, konnten wir uns auch die Flieger raussuchen, die wir benutzen werden.

Wir fliegen also voraussichtlich mit folgenden Flugzeugen:

  • MUC – LAX: Airbus A340-600, Entfernung 9.625 km (Edit 2023: Flugzeugtyp nicht mehr in Betrieb bei der Lufthansa; Link entfernt)
  • LAX – AKL: Boeing 777-300, Entfernung 10.498 km (Edit 2023: Flugzeugtyp nicht mehr in Betrieb bei der Lufthansa; Link entfernt)
  • CHC – AKL: Airbus A320, Entfernung 747 km (Edit 2023: Flugzeugtyp nicht mehr in Betrieb bei Air New Zealand; Link entfernt)
  • AKL – RAR: Boeing 767-300, 3.018 km (Edit 2020: Flugzeugtyp nicht mehr in Betrieb bei Air New Zealand; Link entfernt)
  • RAR – LAX: Boeing 767-300, 7.543 km (Edit 2020: Flugzeugtyp nicht mehr in Betrieb bei Air New Zealand; Link entfernt)
  • LAX – MUC: Airbus A340-600, Entfernung 9.625 km (Edit 2023: Flugzeugtyp nicht mehr in Betrieb bei der Lufthansa; Link entfernt)

WOW, das sind insgesamt 41.065 Flugkilometer, das ist ‘ne ganze Menge. Da müssten doch jede Menge Bonusmeilen zusammenkommen. Das ist doch mal ein bisschen Recherche wert. Ich bleibe dran und werde berichten. ;-)