Jetzt wird‘s aber langsam Zeit!

Das denke ich mir mittlerweile fast schon jeden Tag. Nicht Zeit, dass wir endlich in den Flieger steigen, oder Zeit, dass wir endlich wieder neuseeländischen Boden unter den Füßen haben. Nein, es geht darum, dass ich so langsam mal „in die Pötte“ kommen sollte!

Meine Packliste ist nämlich noch nicht gemacht und mich beschleicht das immer drängendere Gefühl, dass ich dann doch mal damit anfangen sollte. Kann ja sein, dass noch Dinge fehlen und besorgt werden müssen (glaub ich aber nicht, vielleicht bin ich auch deshalb noch so entspannt). Möglicherweise liegt die Ruhe auch daran, dass wir ja schon zum zweiten Mal nach Neuseeland fliegen und die ganze Anspannung der ersten Reise und der Vorbereitungen nicht ganz so groß sind – kennen wir ja schließlich schon.

Aber, und daran ist nicht zu rütteln, es sind nur noch 28 Tage bis zur Abreise (und langsam kommt auch das Reisefieber).

Gut, die Koffer haben wir bereits gebucht, wir nehmen wieder den Service von koffermieten.de (Anm.: leider hat der Anbieter 2019 den Betrieb aufgegeben) in Anspruch. Da wissen wir, dass es funktioniert und wir uns keine Sorgen machen müssen.

Meine medizinischen Checks beim Hausarzt und beim Zahnarzt, um vor eventuell unliebsamen Überraschungen gefeit zu sein, mache ich gerade. Die Bescheinigung der medizinischen Notwendigkeit der Heparin-Spritzen zur Thrombose-Prophylaxe im Handgepäck ist auch bestellt. Also: Haken dran.

Aber wie wir vor kurzem anlässlich eines Städtetrips festgestellt haben, vergisst man dann doch immer wieder Dinge, die eigentlich völlig klar und selbstverständlich sind. In Dublin waren es zum Beispiel die Adapter für die irischen Steckdosen und die Mehrfachstecker, die wir eigentlich bei Reisen in Länder mit anderen Steckdosen immer dabei haben. Damit hat man schnell, wie z.B. bei unseren Mehrfach-Steckdosen, neun Anschlüsse in gewohnter Ausführung dabei und braucht nur einen Adapter.

Ich habe solange ein Motivationsproblem, bis ich ein Zeitproblem habe.

Der Wetterbericht für das kommende Wochenende verspricht (leider) schönes Spätherbstwetter, also ideal zum Wandern. Wird also wohl auch dieses Wochenende nichts mit der Packliste.

Aber irgendwann sollte ich sie dann doch wohl mal machen…

Die Airbräu-Traditions-Hoibe

Vor jedem Abflug haben wir es uns zur netten Gewohnheit gemacht, ein letztes Bier im “Airbräu” am Flughafen zu trinken. Sie brauen dort selbst und das machen sie wirklich ausgezeichnet!

Bloß würde das bedeuten, dass wir morgen um ca 9.30 Uhr bereits ein Bier zischen, was im angesicht von ca 13 h Flug schon seinen gewissen Reiz hätte, aber wir sind es einfach nicht gewohnt, um diese Tageszeit halt.

Sei’s wie’s ist, wir haben einfach heute nach dem Vorabend-Check-In das Bier vorverlegt. Naja immerhin ist das Hauptgepäck aus dem Haus. Und was dann nicht im Koffer war bleibt einfach daheim, aus basta.

Zwei reizende Damen haben ein nettes Bild von uns gemacht (ich glaub das zeigt Achim noch) und hatten genau die gleiche Idee. Sie fliegen morgen Richtung Osten und wir in den Westen. Ist wirklich schön zu sehen, wie enorm eine bevor stehende Reise ganz allgemein die Laune verbessert. :)

Irgendwie fällt mir gerade auf, das wir so einige Traditionen haben, die unmittelbar mit Bier zusammen hängen, Ankommer-Bier, Abflug-Bier …, bloß gut daß die Maß auf der Traditions-Wiesn schon vorbei ist. :)

Aber wie sagt der Volksmund, Traditionen soll man pflegen. Dann schau ma moi was es für Traditionen in Neuseeland so gibt und in wie weit dann eine Völkerverständigung statt finden wird. :) ;)

Der erste kleine Schritt ist getan

Wir waren heute Abend am Flughafen und haben den ersten kleinen Schritt unseres Trips hinter uns gebracht: wir haben eingecheckt und die Koffer abgegeben. Jetzt geht’s richtig los, und langsam realisieren wir beide, dass wir nur noch einmal schlafen müssen, bis unsere langersehnte Reise beginnt.

Am Check-In waren wir dann gespannt, wie genau denn nun unsere neue Gepäckwaage gemessen hat. Ich hatte nämlich, wie Claudia in ihrem gestrigen Beitrag schon geschrieben hat, meinen Kofferinhalt so optimiert, dass unsere Gepäckwaage exakt 23,0 kg angezeigt hat – Punktlandung also. Tja, als dann die geeichte Gepäckwaage 23,2 kg angezeigt hat, war ich zugegebenermaßen schon etwas enttäuscht. Claudias Koffer war dann auf der geeichten Waage am Schalter auch genau 200g schwerer, als unsere Messungen ergeben haben. Gut, das war jetzt kein wirkliches Problem, aber ehrlich gesagt, wäre es mir lieber gewesen, sie hätte 100g weniger als unsere Messung angezeigt.

Einer Tradition folgend haben wir nach dem Check-In ein Bier im Airbräu, der gemütlichen Hausbrauerei direkt im Zentralbereich des Münchner Flughafens, getrunken. Zuvor haben wir uns noch die Besucherterrasse oberhalb des Terminals 2 angesehen, da waren wir noch nie. Ist eigentlich auch ganz interessant da oben.

So, jetzt heisst es möglichst spät ins Bett gehen und morgen früh einigermaßen lange zu schlafen, um den eigenen Schlafrhythmus langsam an Neuseeland anzugleichen.

Am Anfang war das Chaos

Geordnetes Chaos
Geordnetes Chaos

So oder ähnlich beginnen viele Geschichten und genau so begann auch unser heutiger Abend. Wie die geneigte Leserschaft unschwer erkennen kann, haben wir in den letzten Tagen so nach und nach unsere Siebensachen zusammengesucht und auf dem großen Esszimmertisch zwischengelagert.

Und heute Abend ging dann das große Packen los. Wer jetzt aber denkt: Koffer auf, Zeug rein, Koffer zu, der kennt mich schlecht. Was, wenn der Koffer nicht den gleichen Weg nehmen will, wie wir? Wer weiß denn dann genau, was da drin war? Oder Mann stelle sich nur vor, so ein Koffer wird mutwillig in einen anderen Zugriffsbereich umgeleitet, will sagen, jemand klaut das Teil einfach? So ein Alukoffer ist ja per se schon mal eine ganz praktische Sache und wenn dann noch ein paar Goodies mit dabei sind…

Also habe ich meiner Beamtenseele mal wieder freien Lauf gelassen und wir haben fein säuberlich notiert, was in welchem Koffer drin ist. Könnte ja hilfreich sein, im Fall der Fälle. Ein Exemplar der Liste kommt in den Koffer und eines liegt bei den anderen Dokumenten in der Wolke. Und weil ich ja weiß, dass es manche anderen Nationen mit den Fremdsprachen nicht so haben, habe ich die Liste auch noch in deutsch UND englisch geschrieben. Naja, war ja nicht ganz uneigennützig, so konnte ich meinen Wortschatz wieder um ein paar Vokabeln ergänzen, die ich vorher noch nicht parat hatte.

Oder wusstet ihr, dass die Badehose als “Trunks” bezeichnet wird? Ich nicht.

DAS nenne ich mal Service!

Heute um 14:21 Uhr habe ich die Mail von Koffermieten.de (Anm.: leider hat der Anbieter 2019 den Betrieb aufgegeben) erhalten, dass die bestellten Koffer zum Versand vorbereitet wurden und an meine, bei der Bestellung angegebene Adresse geliefert werden. Neugierig wie ich bin, klickte ich natürlich gleich auf den angegebenen Link zur Sendungsverfolgung bei DHL um nachzusehen, wie weit die Koffer schon sind:

Die Auftragsdaten zu dieser Sendung wurden vom Absender elektronisch an DHL übermittelt.

“JUHU!” dachte ich, dann sind sie ja morgen, also am Mittwoch, spätestens am Donnerstag da. Also rechtzeitig vor Reisebeginn am Samstag!

Doch dann die Überraschung: um 15:29 Uhr erhielt ich die nächste Mail, diesmal von DHL: die Sendung konnte mir nicht zugestellt werden (klar, wir waren ja beide in der Arbeit), die Pakete wurden beim Nachbarn abgegeben! Wie geil ist das denn?!?

Also dachte ich mir, erfahre Gutes und rede darüber! Leider habe ich auf der Webseite keine Möglichkeit gefunden um eine Bewertung oder Lob abzugeben, deshalb schreibe ich eben hier meine Lobeshymne:

Liebes Team von Koffermieten.de, das nenne ich mal tollen Service! Die erste Versandbenachrichtigung und dann die Lieferung am gleichen Tag! Vielen Dank dafür!

Sparen, sparen, sparen

Und zwar an Gewicht! Nachdem es jetzt nur noch acht Tage bzw. sechs Arbeitstage sind, bis wir in den Flieger nach Neuseeland steigen, wird es jetzt dann doch langsam Zeit, sich wieder etwas intensiver mit dem Gepäck oder vielmehr mit dem Gewicht des Gepäcks zu befassen.

Die Vorgaben sind mittlerweile auch mir klar – hat zwar ein bisschen gedauert, bis ich die verschiedenen Regelungen durchschaut habe – und zwar dürfen wir folgendes mitnehmen:

Pro Person ein Stück Freigepäck mit max. 23 kg Gewicht und einer maximalen Größe von 158cm (Breite + Höhe + Tiefe). Dazu noch ein Stück Handgepäck von max. 7 kg Gewicht und einer maximalen Größe von 55 x 40 x 23 cm. Das sind die aktuellen Gepäckregelungen der Lufthansa, mit der wir den ersten Teil unserer Reise von München nach Los Angeles bestreiten. Danach geht es zwar mit Air New Zealand weiter, aber da der erste Teil von der Distanz her der längere ist, gelten hier eben die Regelungen der Lufthansa.

Und jetzt kommt gleich das “aber”: eigentlich dürften wir bei der Lufthansa sogar 8 kg im Handgepäck mitnehmen, aber da wir ja am Ende unsere Urlaubs auch wieder zurückfliegen müssen – ob wir wollen, können wir jetzt noch nicht sagen – gelten dann die Regelungen von Air New Zealand, und da dürfen es eben nur 7 kg sein. Und so ein Kilo ist schon ‘ne Menge Holz.

Da ich aber unserer alten Personenwaage nicht so recht über den Weg traue, was die Genauigkeit der Messergebnisse angeht, habe ich mich wieder mal im Netz der Netze schlau gemacht und ein bisschen nach Gepäck- oder Kofferwaagen geforscht. Dabei bin ich auf die “Soehnle 66172 Gepäckwaage Travel” gestoßen. Die Bewertungen waren in Ordnung und der Preis ging auch. Also hab ich das Teil flugs bestellt. Naja genau genommen hab nicht ich, sondern ein Kumpel bestellt, aber der hat sich das Teil auch gleich gegönnt, weil man das ja immer wieder mal brauchen kann.

Ausgepackt und gleich getestet, und dann gleich den ersten Schock bekommen: der Fotorucksack wiegt mit Inhalt schon 4,8 kg! Gut, ohne großartige Gewichtsoptimierung, aber dennoch, das ist schon mal nicht wenig. Das wird noch eine spannende Woche, bis wir dann endlich flugbereit sind.

Mit Sack und Pack – Teil 2

In meinem Beitrag “Mit Sack und Pack oder: Wie kriegen wir das ganze Zeug unter” habe ich erwähnt, dass ich als günstige Lösung den Service von koffermieten.de (Anm.: leider hat der Anbieter 2019 den Betrieb aufgegeben) entdeckt habe.

Nun ist heute per E-Mail die Eingangsbestätigung der Bezahlung angekommen und damit ist wieder ein kleiner Schritt auf dem Weg nach Neuseeland geschafft! Und wenn die Koffer dann an DHL übergeben werden, bekommen wir ebenfalls eine Benachrichtigung und die Sendungsnummer damit wir nachsehen können, wo die Koffer gerade sind und wann sie bei uns ankommen. Wir sind gespannt, bis jetzt hat alles prima geklappt und wir hoffen, dass es so weitergeht.

Schwer ist leicht was

Treffender, als mit dem Titel von Ottfried Fischers Buch kann man das Problem des normalen Economy-Class Fluggastes wohl nicht beschreiben. Schneller als gedacht überschreitet das Gewicht der Gepäckstücke die zulässigen Grenzen – und es ist noch nicht mal alles im Koffer drin!

Alle Airlines haben ihre eigenen, aber zumindest ähnlichen Vorgaben, was die Größe und das Gewicht von Gepäckstücken betrifft. Wir fliegen eigentlich alle sechs Flüge mit Air New Zealand. Dort werden Gepäckstücke in zwei Kategorien unterteilt: Aufgegebenes Gepäck, das in den Laderaum der Maschine kommt und Handgepäck, das mit an Bord genommen werden kann. Warum aber “eigentlich“? Weil die Flüge von München nach Los Angeles sowie von Los Angeles nach München im Rahmen der Star Alliance von der Lufthansa durchgeführt werden. Das ist wichtig für die Ermittlung der erlaubten Freigepäckstücke, denn es gelten die Gepäckbestimmungen der befördernden Fluggesellschaft (auch bei Codeshareflügen). Passagiere wie wir, die beim Hinflug mit einer anderen Fluggesellschaft einchecken (Lufthansa) oder, wie beim Rückflug, von Air New Zealand auf eine andere Fluggesellschaft umsteigen (Lufthansa), sollten diese bezüglich der dort geltenden Gepäckbestimmungen und Übergepäckraten kontaktieren.

Nun gut, kontaktiert habe ich die Lufthansa bis jetzt noch nicht, aber ich habe mir zumindest mal die Gepäckbestimmungen im Internet angesehen. Dort wird nämlich auf die Most Significant Carrier Regelung (MSC) verwiesen. Diese Regelung besagt, dass auf Flügen, die von mehreren Fluggesellschaften durchgeführt werden, die Gepäckregelungen der Fluggesellschaft gelten, welche die geographisch längste oder bedeutsamste Strecke des Reisewegs zurücklegt.

Aha, das heißt dann am Ende also, dass doch wieder die Bestimmungen von Air New Zealand gelten. “Gut, dass Du nachgeschaut hast, Herr Wanninger”, denke ich mir und frage mich, ob ich nicht doch hätte Buchbinder lernen sollen.

Also zurück auf Anfang. Da wir, wie schon erwähnt, in der Holzklasse, sprich Economy-Class, reisen gelten für unsere Neuseelandreise folgende Bestimmungen:

  • Aufgegebenes Gepäck: Economy-Class-Passagiere, die mit Air New Zealand auf einer Langstrecke nach Neuseeland, Los Angeles, San Francisco, Vancouver, Hong Kong, Shanghai, Tokio, Osaka, Australien oder in die Südsee fliegen, dürfen als Freigepäckmenge ein Gepäckstück mit maximal 23 kg einchecken. Gut, das trifft auf fünf unserer sechs Flüge zu, aber was ist mit dem Flug von Christchurch nach Auckland? Muss ich wohl nochmal nachhaken und werde dann berichten.
  • Handgepäck: Passagiere können ein Handgepäckstück mit maximal 7 kg und dem Gesamtaußenmaß (Länge + Breite + Höhe) von 115 cm mitnehmen.

Ich war anfangs auch erfreut, als ich las, dass wir zusätzlich zu unserem Handgepäck auch persönliche Gegenstände oder personal items, wie es so schön auf neudeutsch heißt, wie zum Beispiel Mantel, Handtasche, Gehstock, Kamera oder einen schmalen Laptop mit an Bord nehmen können. Aber man sollte schon genau hinschauen (haben wir ja spätestens bei der Geschichte mit der ESTA gelernt), denn es gibt eine Ausnahme: da wir via USA (Zwischenlandung in LA) fliegen, dürfen wir jeweils nur ein Stück Handgepäck mitnehmen. Die Möglichkeit der Mitnahme eines persönlichen Gegenstandes zusätzlich zum Handgepäck ist dann leider nicht gegeben. :-(

So, und jetzt muss ich mir erstens überlegen, was ich alles NICHT in den großen Koffer packen möchte, weil ich da während der Flüge keinen Zugriff drauf habe, und zweitens, wie ich das ganze Zeug, das mir spontan so einfällt, möglichst platzsparend und am besten möglichst “leicht” in den kleinen Bord-Trolley packen soll.

Und da kommen schon ganz schnell mal ein paar Dinge zusammen, wie z.B. die Kamera mit Objektiv, das Notebook mit Ladegerät, mein Kindle, die Brille (vielleicht wäre es da sogar gewichtstechnisch günstiger, die Brille aufzusetzen und die Kontaktlinsen zu verpacken – Kleinvieh macht in Summe auch Mist), eine Sonnenbrille, Kontaktlinsen (s.o.), Pflegemittel für die Linsen, Notfallset bestehend aus Unterwäsche, Socken, T-Shirt und Waschzeug für einen Tag, falls sich das Hauptgepäck entschließen sollte aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen nicht mit uns reisen zu wollen, ein aufblasbares Schlafkissen und eine Schlafmaske, dazu Ohrstöpsel.

Kleinzeug, das ich in den Jacken- oder Hosentaschen verstauen kann, wird auch dort untergebracht und schlägt sich damit nicht auf das Gewicht des Handgepäcks nieder. Es bleibt spannend, spätestens beim ersten Pack- und Wiegeversuch werde ich mich zu dem Thema wieder melden.

Lesen heißt durch fremde Hand träumen

Dieses Zitat des portugiesischen Lyrikers Fernando Pessoa beschreibt ganz zutreffend, was uns beiden an – guten – Büchern liegt. Nun haben wir aber, wie so viele andere auch, das allgegenwärtige Problem unserer Gesellschaft: vermeintlich zu wenig Zeit, um all die wunderbaren Werke, die uns Schriftsteller aller Herren Länder beschert haben in der gebotenen Muße zu genießen.

Folglich bleibt meist nur die Zeit im Urlaub, um so richtig schön in den einen oder anderen Schmöker zu versinken und – das können wir beide gut – die Welt um sich herum zu vergessen. Und wenn dann, während der Zeiten, in denen wir irgendwo herum sitzen und nichts anderes zu tun haben als uns ein gutes Buch zu schnappen, auch der entsprechende Lesestoff dabei ist – was will man denn mehr?

Also ist klar: es muss Lektüre mit in den Urlaub! Unbedingt! Möglichst viel! Wir sind uns beide schnell einig. Aber dann kommen prompt die Gegenstimmen: pro Person 23kg Freigepäck, begrenzter Platz im Camper, was lassen wir für die 8kg Bücher zu Hause?

Hin und her überlegt, die Lösung liegt ja förmlich auf der Hand: e-Book Reader müssen her. Diese kleinen und leichten elektronischen Bücher, die so furchtbar praktisch und leicht sind. Die mit einer Akkuladung gleich einen Monat oder sogar noch länger halten. Die tausend Büchern oder mehr Platz bieten – was gäbe ich dafür, so lange in Urlaub fahren zu können, um alle Bücher zu lesen, die auf so einem Gerät Platz haben. Das Schriftbild soll wie bei einem echten Buch sein und was weiß ich nicht noch alles für wunderbare Dinge in diesen tollen Teilen stecken.

ABER: es ist eben kein Buch, egal, wie man es dreht oder wendet.

Habt ihr schon mal versucht, bei einem eBook eine Ecke umzuklappen, um sich die Seite zu merken? Oder mal schnell Notizen mit Bleistift an eine bestimmte Textpassage gekritzelt, um sie nicht zu vergessen? Vom Umblättern ganz zu schweigen – auch wenn es eBooks gibt, die das Geräusch der Blätter elektronisch nachmachen, den Geruch eines neuen Buches, das zum ersten mal aufgeschlagen wird kann auch der beste eBook Reader nicht nachmachen.

Nach Abwägung aller Pros und Contras siegte am Ende die Vernunft – war es wirklich vernünftig – egal, und ich habe gestern für uns beide je einen Kindle bestellt. Der niedrige Preis von aktuell 49,- Euro sowie die Tatsache, dass das Ding gerade für die Wartezeit am Flughafen und während der Flüge ziemlich praktisch ist haben letztlich den Ausschlag für die Bestellung gegeben. Zur Klarstellung: ich habe keine Anteile bei Amazon oder bekomme Prämien, wenn jemand einen Kindle kauft. Ich erzähle es einfach nur, weil es Teil unserer Reisevorbereitungen ist.

Und wenn ich so nachdenke, kann es vielleicht doch ganz nett sein, in einer Hängematte zu liegen, ein gutes (e)Buch zu lesen und genüsslich den Sonnenuntergang zu genießen.

Enjoying the Last of the Day at KiwiWise
Enjoying the Last of the Day – http://www.kiwiwise.co.nz

 

Mit Sack und Pack oder: Wie kriegen wir das ganze Zeug unter

Bei einer Reisedauer von mehr als vierzehn Tagen stellt sich unweigerlich mal die Frage: was nehmen wir mit – und das wird noch mal mindestens ein eigener Beitrag – und wo soll denn das ganze Zeug hin? Da solche Trips bislang – und aller Voraussicht nach auch in Zukunft – nicht zu unseren normalen Urlauben gezählt haben, mussten wir uns eine Lösung für das Gepäck überlegen.

Ich fand schon immer diese tollen Alukoffer von Rimowa total geil, habe aber schnell erkennen müssen, dass das Preisniveau dieser stabilen, praktischen und für meine Augen auch formschönen Gepäckstücke nicht nur knapp, sondern ziemlich weit über meinen bzw. unseren preislichen Vorstellungen und Möglichkeiten liegt. Aber wenn sie doch so praktisch und stabil…. aber das hatten wir ja schon.

Unsere vorhandenen Koffer möchte ich auf diesem Trip nicht mitnehmen, da ich ernsthaft bezweifle, dass sie das ganze heil überleben würden. Die sind gut, wenn wir mit dem Auto in Urlaub fahren sprich, ich sie selbst verlade und einigermaßen pfleglich damit umgehe, aber ich vermute mal, dass weder die Gepäcksysteme noch die Packer und Stauer auf den verschiedenen Flughäfen mit der gleichen Vorsicht und Sorgfalt damit umgehen werden. Was aber auch klar ist, denn sonst würden die ja wohl nie fertig und jeder Flug würde mit erheblicher Verspätung starten müssen.

Also kurz das allwissende Internet gefragt und siehe da: schnell hat sich eine Webseite gefunden, die Reisekoffer vermietet. Bei koffermieten.de (Anm.: leider hat der Anbieter 2019 den Betrieb aufgegeben) habe ich mal nachgeschaut, was die so anbieten (RIMOWA!) und was uns denn so eine Koffermiete kosten würde und war erstaunt, dass der Betrag – im Verhältnis zu den gesamten Reisekosten – akzeptabel war. Und es hat mir gefallen, dass es sich um ein Unternehmen in unserer Nähe handelt. Naja Nähe ist zwar relativ, aber in Anbetracht der Entfernung unseres Reiseziels sind 60 km wirklich nah.

Zur Sicherheit habe ich noch eine E-Mail geschickt und siehe da: eine knappe Stunde später kam schon von Geschäftsführer Oliver Moser eine Antwort. Und die war sehr erfreulich! Damit war die Entscheidung eigentlich schon gefallen. Jetzt habe ich noch eine Bestätigung der Reservierung angefragt und damit hätte sich dann das Kofferproblem schon mal gelöst. Und schon wieder sind wir unserem Ziel ein kleines Stück näher gekommen.