Etappe: Auckland – Paparoa – Trounson Kauri Park – Ahipara
Heute haben wir dann nach den Tagen der Akklimatisierung unseren Campervan abgeholt. Nach dem Erklären der verschiedenen Funktionen und Einweisung in die Bedienung von Gasflasche und Chemietoilette fuhren wir als erstes in den nächsten Supermarkt und haben uns mit den nötigsten Lebens- und Verbrauchsmitteln für die kommenden Tage eingedeckt.
Anschließend das ganze Zeug und unsere Klamotten gleich sauber verstaut, wenn die Kiste eh schon mal steht, dann haben wir das auch gleich hinter uns. War auch gut so, obwohl sich die Zeit bis zum endgültigen Start auf mittlerweile 12:30 Uhr hingezogen hat. Dann ging’s aber doch endlich los. Der Linksverkehr hat mir ziemlich wenig Schwierigkeiten gemacht, kannte ich ja auch schon aus Irland. Gut, die Größe des Campers, mit 7m Länge nicht gerade ein Kleinwagen, erfordert halt ein bisschen mehr Aufmerksamkeit, aber ansonsten fährt sich das Teil ganz bequem.
Vom Supermarkt, der nahe dem Flughafen lag, mussten wir wieder zurück durch die ganze Stadt, da die Reise nach Norden in Richtung Bay of Islands gehen sollte. Mit nur ein- zweimal verfahren in Auckland – verkehrsmäßig eine Katastrophenstadt – waren wir dann endlich über die Harbourbridge raus aus dem Gröbsten und rollten gen Norden, wo das Wetter laut dem Taxifahrer, der uns zur Camperbasis gefahren hatte, besser werden sollte. Entgegen der Meinung, des Wetterberichts übrigens.
Nach einer kleinen Snackpause stand auf dem Weg nach Russel am Straßenrand ein Wegweiser zum Kaurimuseum. Gut, dachten wir, das nehmen wir natürlich noch mit. Alte Bäume haben sowas beruhigendes. Und ich hatte mir da schon mal einen Wegpunkt für’s Navi gesetzt. Und jetzt kommt’s: der Wegpunkt war zwar da, was aber irgendwie noch nicht so ganz funktioniert hat, ist meine Orientierung in Neuseeland. Wir fuhren praktisch von der Ostküste an die Westküste.
Aber der Abstecher zum Trounson Kauri Park hat sich mehr als gelohnt. In einem streng vor schädlichen menschlichen Einflüssen getrennten Regenwaldbereich – man muss vor und nach dem Betreten seine Schuhe sauber machen UND desinfizieren, um keine Schädlinge und Keime und vor allem keine Erde mit rein und raus zu nehmen – stehen einige dieser Riesenbäume. Und die sind wirklich riesig, auch wenn es sich hier um die jüngeren Exemplare handelt, die sind nur ca. 1200 Jahre alt.
Da wir dann schon mal an der anderen Küstenseite waren, dachten wir fahren wir die Runde halt anders herum. Tja, die sieben Kilometer zurück zum State Highway Nr. 12 hätten wir besser in Kauf genommen, als einfach geradeaus weiter zu fahren. Nach kurzer Zeit wechselte nämlich der Straßenbelag: aus einer schmalen geteerten Straße wurde eine etwas breitere Schotterstraße (Gravel Road). Und so blieb es dann auch die nächsten 35km, d.h. die Reisegeschwindigkeit sank dramatisch. Aber außer Zeit, und die haben wir zum Glück ja im Urlaub, hat uns dieses Abenteuer nichts gekostet, also so what.
Als Etappenziel hatten wir dann den Ahipara Holiday Park am südlichsten Ende des Ninety Mile Beach festgelegt. Durch unsere Extraroute kamen wir dann etwas später an, als gedacht, d.h. es war schon dunkel, aber die Rezeption des Camps war noch besetzt, also kein Problem.
Und am nächsten Tag wachten wir dafür dann am Ninety-Mile-Beach auf.
Tour 1: Auckland – Ahipara, 382 km