Etappe: Wellington
Der Flugbetrieb am Wellingtoner Flughafen ist zwischen Mitternacht und 06:00 eingestellt, das hieß in der Zeit herrschte Ruhe am Evans Bay Marina Carpark. Und ganz ehrlich: wir haben schon an ruhigeren Orten schlechter geschlafen, als hier.
Das Tagesprogramm sah vor, dass wir zunächst in die City zum Frühstücken wollten, danach mussten wir noch ein paar Mitbringsel für die Bucketts besorgen, bei denen wir am Nachmittag zum BBQ eingeladen waren. Anschließend stand ein Besuch des Shops von Weta Cave in Miramar, wo viele der Requisiten der Herr der Ringe- und Hobbit-Filme hergestellt wurden, auf dem Programm. Und danach, weil es auf dem Weg lag, wollten wir zum Flughafen und uns die Skulpturen von Gandalf mit den Adlern und Smaug ansehen, die im Abflugbereich installiert sind. Aber eins nach dem anderen.
Im New World holten wir uns einen Cappuccino und ein paar Sandwiches und nahmen unser Frühstück auf den Holzterrassen hinter dem Te Papa Museum ein, mit Blick auf die Wellington Waterfront.
Ein Geschäft zu finden, wo wir für die beiden Jungs etwas Altersgerechtes zum Spielen fanden, erwies sich als schwieriger, als gedacht. Wir waren fast zwei Stunden unterwegs. Gut, ein bisschen Klamotten stöbern war auch mit dabei.
Nachdem die Pflicht erledigt war, machten wir uns auf, auf die Halbinsel Miramar zur Weta Cave zu fahren. Dort waren wir auch schon 2014 im Rahmen unserer Lord of the Rings Tour. Ich war gespannt, was sich in der Zwischenzeit alles verändert hat. Es stellte sich heraus, dass die Trolle vor dem Eingang immer noch da waren, wenn auch etwas anders aufgestellt. Ebenso war das Innere des Shops ein bisschen umgestaltet, aber im Großen und Ganzen war alles noch fast genauso wie damals. Gekauft haben wir nichts, das war auch nicht der Plan, sondern lediglich ein paar Erinnerungsfotos geschossen.
Bevor wir zum Flughafen weitergefahren sind, habe ich sicherheitshalber einen der Angestellten der Weta Cave gefragt, ob denn die Skulpturen immer noch dort seien. Als er dies bestätigte machten wir uns auf den kurzen Weg von fünf Minuten.
Die von Weta Workshop geschaffenen Abbilder der Adler mit Gandalf und des Drachen Smaug sind beliebte Fotomotive im Flughafengebäude uns so mussten wir ein bisschen warten, bis wir unsere Fotos so schießen konnten, wir wir es wollten, also ohne irgendwelche asiatischen Unbekannten mit drauf.
Nachdem alles erledigt war, fuhren wir dann zu unserer nächsten Übernachtungsstätte, dem Capital Gateway Motor Inn. Dieses Camp liegt an der Ausfallstraße von Wellington in Richtung Norden, unserem nächsten Ziel näher als Evans Bay. Außerdem war Ngaio, das auch ein bisschen außerhalb von Wellington liegt und und wo Nikki, Dan, Sean und Tobi wohnen, von dort aus besser zu erreichen.
Dazu nahmen wir den Vorortzug, der uns in 45 Minuten inklusive Fußweg vom Camp zu unserem Ziel brachte.
Wir hatten ein traditionelles Kiwi Backyard BBQ, mit allem, was so dazugehört. Mit BYO, also Bring Your Own, was soviel bedeutet, wenn Du etwas bestimmtes magst, bring es Dir einfach mit, mit Spareribs, Chicken Kebap, Maiskolben, Lachs, Rinderfilet, Salat, Käse mit Crackern, Rote Bete, natürlich Bier und als Nachspeise natürlich Pavlova, das traditionelle neuseeländische Dessert.
Die Pavlova ist eine mit Sahne und Früchten gefüllte Torte aus einer Baisermasse, die sowohl in Neuseeland, als auch in Australien als Nationalgericht angesehen wird. Beide Länder beanspruchen die Erfindung der Süßspeise für sich. Fest steht, dass die Torte nach der russischen Ballerina Anna Pavlova benannt wurde, die Ende der 1920er Jahre in beiden Ländern Gastauftritte hatte.
Neben tollem Essen hatten wir viele interessante Gespräche, viel zu lachen und erfuhren viel über Neuseeland und die neuseeländische Lebensart. Wenn die vier ihre nächste Europa-Tour starten erwarten wir sie in München. Gegen viertel vor elf waren wir dann ziemlich satt und vollgegessen an unserem Camper und ein ereignisreicher Tag neigte sich dem Ende zu.
Tour 26: Wellington – Wellington, 24,04 km