Die Neue ist da!

Nein keine Angst, ich hab meine Herzallerliebste nicht in die Wüste geschickt oder gar eingetauscht. Doch nicht, nachdem wir nun schon seit mehr als 26 Jahren gemeinsame Sache machen. Nachdem ich hier im Blog nun schon längere Zeit nichts mehr geschrieben habe dachte ich mir einfach, es wird Zeit, dass sich wieder was tut.

Spaß beiseite, heute habe ich Nägel mit Köpfen gemacht und meine neue Kamera gekauft! Eine Canon EOS 70D im Set mit dem Objektiv EF-S 18-135mm 3.5-5.6 IS STM. Ich habe zwar schon länger immer wieder mal mit dem Gedanken an eine neue Kamera gespielt, aber entweder war das Geld nicht da oder der Unterschied zur vorhandenen Canon EOS 400D war für meine Begriffe noch nicht groß genug. Mit dem Erscheinen der 70D und unserem Reiseplan nach Neuseeland hat sich nun eine Kombination ergeben die für die Anschaffung sprach.

Claudia und ich fotografieren beide gemeinsam und bisher war das immer ein wenig einseitig, da eben immer nur einer von uns beiden mit der Spiegelreflexkamera schießen konnte. Wir haben zwar immer auch unsere “Hosentaschenkamera” IXUS 130 IS dabei, die zum Teil überraschend gute Bilder hervorgebracht hat, aber es ist dennoch nicht das selbe. So habe ich mich umgesehen und mich nach einigen Recherchen gedanklich mal für die 70D entschieden. Auch deswegen, weil die bereits vorhandenen Objektive auch an dieser Kamera genutzt werden können. Seit Spätherbst letzten Jahres habe ich dann täglich die aktuellen Preise für das Set angesehen und verglichen.

Ursprünglich hatte ich mir vorgestellt, dass ich abwarte, bis der Preis unter 1.200,- EUR gefallen ist, inklusive eventuell anfallender Versandkosten. Aber wie schon so oft, kommt es anders als Mann, in dem Fall ich, denkt. Heute hatte ich jedoch nach Feierabend ein bisschen Zeit, bis ich mich mit Claudia getroffen habe und bin bei Foto Sauter am Sendlinger Tor Platz in München reinspaziert. Eigentlich wollte ich in erster Linie nur mal nachfragen, wie es denn mit den im Internet kursierenden Meldungen zu den Fehlfokussierungen bei dem 70D Kit steht. Und dann noch ein paar andere offene Fragen beantwortet haben.

Die freundliche und nette (ja, ich bin ein Mann und stehe dazu!) und kompetente Canon-Beraterin hatte auf alle meine Fragen eine Antwort und auch meine Bedenken zerstreut, so dass ich mal aus Neugier nach dem aktuellen Preis gefragt habe. Mir war von vornherein klar, dass ein Fotofachgeschäft beim Preis nicht mit einem reinen Internethändler mithalten kann. Da kommen die Kosten für die Mitarbeiter, den Laden, die Lagerhaltung und was weiß ich nicht noch alles ins Spiel.

Aber im Gegenzug habe ich beim Fachhändler eben einen Ansprechpartner – oder in dem Fall eine Ansprechpartnerin – an die ich mich bei Fragen und Problemen persönlich wenden kann.

So, aber jetzt Zahlen auf den Tisch! Was hat denn das Teil nun gekostet?

Also, ich habe insgesamt 1.269,- EUR dafür hingeblättert. Dabei war aber noch ein 50,- EUR Gutschein für einen Workshop meiner Wahl im Hause Sauter enthalten, so dass es eigentlich nur 1.219,- EUR waren. Und diese 19,- EUR waren mir der persönliche Service und die Aussicht auf die Möglichkeit, weiterhin bei Problemen oder Fragen persönlich mit jemandem vom Fach sprechen zu können, wert. Und außerdem konnte ich das Teil natürlich gleich mitnehmen!

Jetzt steckt der Akku gerade im Ladegerät und ich warte darauf, dass er voll ist, damit ich gleich loslegen kann. Ist ein bisschen wie Weihnachten! :-)

So, und ab jetzt heißt es üben, üben, üben damit die Bedienung des neuen Apparats in Fleisch und Blut übergeht.

Und was passiert jetzt mit der Alten?

Die bleibt natürlich weiterhin in unserem Haushalt. Da wir ja, wie oben schon erwähnt, beide fotografieren und sich in Neuseeland wohl das eine oder andere lohnende Motiv finden wird, kommt die 400D eben auch mit, so dass jeder von uns mit seiner “eigenen” Kamera arbeiten kann. Die vorhandenen Objektive sind zum Glück ja auf beiden Kameras einsetzbar.

Allerdings werden wir uns wegen der Gewichtsproblematik wohl darauf beschränken, dass jeder nur ein Objektiv mitnimmt. Das war auch ein Grund für das Kit mit dem bildstabiliserten 18-135mm, denn das ist einerseits meiner Ansicht nach wegen des Brennweitenbereichs für die Reise ideal, auch wenn es qualitativ natürlich bessere Optiken gibt. Und andererseits hat es mit dem leisen STM Motor den Vorteil, dass der Autofokus beim Videofilmen nicht stört.

Claudia hat sich für die Verwendung des Tamron 28-75mm F/2.8 XR Di LD auf der 400D entschieden. Diese Linse haben wir schon seit mehreren Jahren im Einsatz und sind sehr zufrieden damit. Gut, untenrum mit 28mm vielleicht etwas lang (zumal bei der 400er ja wegen des kleineren Chips der Cropfaktor 1,6 dazugerechnet werden muss, was in Vollformat umgerechnet 44,8mm wären) aber die durchgängige Lichtstärke von 2.8 ist schon sehr angenehm. Und das Preis-/Leistungsverhältnis sowie die Bildqualität sind top.

Meilen über Meilen

Ist ja schon ziemlich weit weg von “good old Germany”, dieses Neuseeland. Und weil es eben so viele Meilen weit weg ist, dieses Paradies am anderen Ende der Welt, kam mir der Gedanke, dass es wohl fast keine bessere Gelegenheit gibt, um Flugmeilen zu sammeln, als während dieser Reise. Genau gesagt ist es nämlich so weit weg, wie kein anderes Urlaubsziel auf unserem Planeten – die Antarktis zähle ich jetzt mal nicht zu den Urlaubszielen, ich bin ja nicht Prinz Harry, der da mal eben mit seinen Kumpels zum Südpol läuft und sich nebenbei einen üblen Rauschebart stehen lässt, der seiner Omi so gar nicht gefällt. Aber das ist ein anderes Thema.

Da wir bisher nicht gerade zu den Viel- oder Weitfliegern gehörten, war die Anschaffung einer Miles & More Karte für uns kein Thema. Bei insgesamt über 40.000 Flugkilometern jedoch – und das ganze ja für zwei Personen – dachte ich mir, könnte da zumindest ein kleines Goodie drin sein, wenn wir die gesammelten Meilen einlösen. Kostet ja nix, so eine Karte. Wie alle anderen Rabattkarten auch, ist ja im Prinzip nix anderes als Payback oder die Rabattpunkte im Supermarkt. Alles freiwillig und total kostenlos.

Naja, ganz kostenlos ist es dann doch nicht, denn es kostet zumindest mal ein wenig Zeit, sich über die ganze Sache zu informieren und für mich und die Herzallerliebste so eine Karte zu beantragen. Die Rückmeldung kam prompt: wir bekamen postwendend eine E-Mail zugeschickt und wurden herzlich begrüßt und es wurde eine vorläufige Miles & More Papierkarte zum Selbst-Ausdrucken mitgeschickt. Damit wir gleich anfangen können, fleißig Meilen zu sammeln. Beim Blick auf das Meilenkonto dann die nächste Freude: da waren ja schon 500 Meilen drauf!

Ach so, das war nur, weil wir bei der Anmeldung das Häkchen bei “Newsletter” nicht entfernt haben, auch gut. Zum Glück gibt es Filter in Mailprogrammen, die dafür sorgen, dass solche Newsletter direkt in die richtigen Kanäle geleitet werden, damit auch keine der wichtigen Infos verloren geht.

So, jetzt haben wir beide – ja, jeder für sich! – eine kostenlose, schicke, blaue Miles & More Papierkarte. Deren Ausdruck im Übrigen natürlich auch auf unsere Kosten erfolgt ist, soviel zu “kostenlos”, aber sei’s drum. Bei näherer Betrachtung ist sie dann doch nicht ganz so schick, denn die Grafik ist ziemlich mäßig und unscharf, aber egal, Hauptsache die Nummer steht drauf. Das ist ja wohl das wichtigste, um die Früchte der kommenden Sammelwut auf dem richtigen Meilenkonto bunkern zu können.

Damit wir dann auch gleich in den Genuss unserer gebuchten Vielfliegermeilen kommen, habe ich unsere Nummern schnell an die nette Dame im Reisebüro weitergeleitet – sie hatte mir angeboten, unsere bereits gebuchten Flüge für die Meilensammlung einzutragen. Toller Service, danke dafür!

Die Ernüchterung kam dann heute morgen in der Antwortmail aus dem Reisebüro: die Eintragung der Meilen hat nicht geklappt, was möglicherweise daran liegt, dass es sich um vorläufige Papierkarten handelt. Aha! Dass die Karten vorläufig sind war mir klar, steht ja auch so drauf, aber dass dann die Nummern auch nicht gelten, bzw. nicht funktionieren, war mir so nicht bewusst.

Also habe ich auf der Webseite mit den Meilen und Mehr nachgeforscht und nach einiger Zeit (die mich ja bekanntermaßen außer eben dieser nichts kostet) herausgefunden, dass zur Nutzung der Onlineservices (damit kann man gesammelte Meilen eintragen) eine PIN erforderlich ist, die man aber erst mit der regulären Karte erhält.

Gut, und wann bekomme ich diese reguläre Karte? Wann bin ich ein richtiger, vollwertiger Meilensammler und gehöre auch zu den “Großen”? Wann darf ich mit der knappen Bemerkung “Meilen auf die Karte!” – innerlich stolz, aber ohne erkennbare Emotion nach außen zu zeigen, die Kleine am Schalter soll ja merken, dass es eher eine lästige Pflichtübung, als eine Bitte ist – meine Karte hinlegen? So wie die anderen tollen Vielflieger-Hechte – ach nein, es heißt ja “Frequent Traveller” oder noch besser “Senator” oder am besten “HON Circle Member”, also Mitglied des Kreises ehrenwerter Personen.

Ah, da steht es ja: sobald die erste Prämienmeile bei einem der Partner gesammelt und auf dem Meilenkonto gutgeschrieben wurde wird die reguläre Miles & More Servicekarte und die persönliche PIN automatisch übersandt. Verflixte Technik, ist das genial! Automatisch! Und sogar “sobald”!

Aber halt: für die Produktion und den Versand werden ca. zwei Wochen veranschlagt, das heißt “sobald” bedeutet also mindestens zwei Wochen. Vermutlich werden die Karten irgendwo in einem Billiglohnland produziert, damit sie auch weiterhin kostenlos abgegeben werden können, und von dort dauert der Versand halt etwas länger.

Aber wie ich oder die freundliche Reiseverkehrskauffrau im Pacific Travel House jetzt unsere bereits gesammelten Meilen gutschreiben lassen können habe ich noch immer nicht herausgefunden: zur Gutschrift der Meilen benötige ich nämlich die PIN, die ich bekomme, wenn die erste Gutschrift erfolgt ist, die ich dann machen kann, wenn ich die PIN habe, die ich vierzehn Tage nach der ersten Gutschrift zusammen mit meiner regulären Servicekarte automatisch erhalte, nachdem die erste Gutschrift….

Erinnert mich irgendwie an das Haus, das Verrückte macht in Asterix erobert Rom oder an Reinhard Meys Antrag auf Erteilung eines Antragsformulars.

Für die, die es nicht kennen: sucht mal nach “Asterix Passierschein A38” (das Youtube-Video wurde leider gesperrt).

Und hier noch der Antrag auf Erteilung des Antragsformulars:

We believe we can fly

Wie schon im Beitrag Jetzt geht’s langsam an’s Eingemachte erwähnt, haben wir die Flüge bereits bezahlt. Deshalb haben wir auch schon die entsprechenden Bestätigungen erhalten. Und für vier der sechs Flüge hat die Mitarbeiterin von Pacific Travel House auch schon Sitzplätze reservieren können. Wie, sechs Flüge?

Ja, das stimmt schon, denn wir fliegen erstens nicht Non-Stop nach Neuseeland (das ginge ja auch gar nicht), zweitens haben wir ja als Abschluss des Urlaubs das Relaxen auf Rarotonga eingeplant und drittens fliegen wir auch innerhalb Neuseelands. Unsere Flugrouten sind also von München (MUC) nach Los Angeles (LAX) und von dort weiter nach Auckland (AKL). Das waren dann die ersten beiden von insgesamt sechs Flügen.

Nachdem wir uns eine Zeit lang in Neuseeland rumgetrieben haben, werden wir von Christchurch (CHC) wieder zurück nach Auckland fliegen, dort steigen wir um und fliegen gleich weiter nach Rarotonga (RAR). Und das waren dann die Flüge drei und vier.

Zum Abschluss unserer Reise fliegen wir dann von Rarotonga (RAR) nach Los Angeles (LAX) und steigen dort nach einem Aufenthalt von gut sechs Stunden in den Flieger nach München (MUC). Flüge Nummer fünf und sechs. Die genauen Abflug- und Ankunftszeiten werden wir noch bekannt geben.

Da wir über die USA reisen, d.h. tatsächlich unsere Füße auf amerikanischen Boden stellen, müssen wir eine Reiseerlaubnis nach dem sog. Electronic System for Travel Authorisation (ESTA), zu deutsch Elektronisches System für Reisegenehmigung (was für ein Wort!) beantragen. Diese Erlaubnis ist zwei Jahre für beliebig viele Einreisen in die USA gültig und wird vom amerikanischen Heimatschutzministerium erteilt und kann online beantragt werden.

Auf der sehr informativen Webseite von Air New Zealand wird auch das Prozedere bei einem Transitaufenthalt in Los Angeles genau beschrieben.

Die Fluggesellschaften zeigen auf ihren Webseiten Übersichtspläne der eingesetzten Flugzeuge, was für so neugierige Leute wie mich ziemlich interessant ist. Eigentlich werden alle Flüge, die wir gebucht haben, von Air New Zealand angeboten, aber Lufthansa übernimmt im Rahmen der Star Alliance die Flüge von MUC nach LAX und zurück. Da wir ja die Flugnummern schon wissen, konnten wir uns auch die Flieger raussuchen, die wir benutzen werden.

Wir fliegen also voraussichtlich mit folgenden Flugzeugen:

  • MUC – LAX: Airbus A340-600, Entfernung 9.625 km (Edit 2023: Flugzeugtyp nicht mehr in Betrieb bei der Lufthansa; Link entfernt)
  • LAX – AKL: Boeing 777-300, Entfernung 10.498 km (Edit 2023: Flugzeugtyp nicht mehr in Betrieb bei der Lufthansa; Link entfernt)
  • CHC – AKL: Airbus A320, Entfernung 747 km (Edit 2023: Flugzeugtyp nicht mehr in Betrieb bei Air New Zealand; Link entfernt)
  • AKL – RAR: Boeing 767-300, 3.018 km (Edit 2020: Flugzeugtyp nicht mehr in Betrieb bei Air New Zealand; Link entfernt)
  • RAR – LAX: Boeing 767-300, 7.543 km (Edit 2020: Flugzeugtyp nicht mehr in Betrieb bei Air New Zealand; Link entfernt)
  • LAX – MUC: Airbus A340-600, Entfernung 9.625 km (Edit 2023: Flugzeugtyp nicht mehr in Betrieb bei der Lufthansa; Link entfernt)

WOW, das sind insgesamt 41.065 Flugkilometer, das ist ‘ne ganze Menge. Da müssten doch jede Menge Bonusmeilen zusammenkommen. Das ist doch mal ein bisschen Recherche wert. Ich bleibe dran und werde berichten. ;-)

Neues Feature im Blog

Da ich diesen Blog zwar hauptsächlich für Beiträge rund um unseren Urlaub in Neuseeland eingerichtet habe, aber dennoch auch nutzen will, um ein bisschen mit der Blog-Thematik und der Software vertraut zu werden, möchte ich heute ein neues Feature vorstellen, das ich eben installiert habe und ganz nett finde: den User Avatar.

Damit können angemeldete User ihren eigenen Avatar (das kleine Bildchen, das im Standardfall das weiße Männchen vor dem grauen Hintergrund zeigt) hochladen. Meiner sieht jetzt zum Beispiel so aus:

Achims Avatar
Achim

Der Countdown wird sichtbar

An unserem Kühlschrank hängt seit gestern schon eine Checkliste, die ich im Internet gefunden habe. Ist ganz hilfreich, finde ich, da wir auch noch eigene Dinge eintragen können.

Zusätzlich dazu möchte Claudia einen Kalender haben, an dem man zum einen sieht, wie viele Tage es noch sind und zum anderen erkennen kann, was wir an welchen Tagen noch zu erledigen haben. Klingt ganz gut, mal sehen, ob ich sowas basteln kann.

Bis jetzt habe ich es leider noch nicht geschafft, eine einfache und vernünftige Galerie oder Diashow als Plugin hier in den Blog einzubauen, vielleicht bin ich auch einfach zu unbegabt für sowas. Das, was ich bis jetzt an Anleitungen und Infos im Internet gefunden habe hat entweder nicht funktioniert oder mich so verwirrt, dass ich überhaupt nicht mehr durchblicke. Mal sehen, es kann ja nur besser werden. Ich bleibe dran, und irgendwann wird es hier auch schöne Neuseeland-Bilder zu sehen geben, versprochen.

Mein Kollege Julian hat mir ein kleines Skript angeboten, das einen Countdown mit wechselnden Bildern anzeigt; als kleine Vorfreude und Motivation bestimmt ganz toll. Ich will mal versuchen, das hier einzubauen.

Jetzt geht’s langsam an’s Eingemachte

Will heißen, jetzt will das Reisebüro Kohle sehen, die Anzahlung wird fällig. Wir haben bei der Buchung mit der netten Dame abgeklärt, ob wir auch mit Kreditkarte zahlen können, was natürlich kein Problem war. Sie machte uns lediglich darauf aufmerksam, dass sie bei KK-Zahlungen eine Bearbeitungsgebühr von 1,6% des Reisepreises verlangen werden.

Der Grund, warum wir mit der Kreditkarte zahlen wollen ist der, dass bei unserer Karte die Reiserücktritts- und abbruchsversicherung eingeschlossen ist, wenn der gesamte Reisepreis mit der Kreditkarte bezahlt wird und die Reise insgesamt nicht mehr als 10.000 € kostet. Die Vergleichsberechung zu einer Bezahlung in bar oder mit Überweisung und dem Abschluss einer zusätzlichen Reiserücktrittsversicherung ergab, dass die Variante mit der Kreditkartenzahlung im Ergebnis günstiger ist.

Etwas ernüchternd war dann jedoch der Moment, als ich festgestellt habe, dass der regelmäßige Verfügungsrahmen der Kreditkarte für die Anzahlung plus der Zahlung der Flugtickets nicht ausreichen würde. Warum ich die Flugtickets denn schon jetzt und nicht erst kurz vor Reiseantritt kaufe? Weil ich damit vermeiden will, dass die Fluggesellschaften wegen gestiegener Kerosin- oder ähnlicher Steuern den jetzt aktuellen Flugpreis bis zum Kaufzeitpunkt noch erhöhen. Was ich habe, habe ich, denke ich mir. Dieser Schuss kann natürlich auch nach hinten losgehen, aber ich rechne mal nicht damit, dass die Flugpreise bis zum Abflug sinken werden. Und wenn doch ist ärgern angesagt.

Wegen des Verfügungsrahmens habe ich dann direkt meine Kreditkartenbank angerufen und für die nächste Abrechnung eine temporäre Erhöhung beauftragt, was kein Problem war. Bei dem Gespräch gab mir der Sachbearbeiter dann auch noch ein paar nützliche Tipps für die Vorbereitung der Reise:

  • Rechtzeitig vor Reiseantritt sollten wir bei der Bank Bescheid geben, dass wir uns für eine längere Zeit im Ausland befinden. Dies wird dann bei unserem Konto vermerkt um die interne Sicherheitsprüfung, die bei unvermitteltem und vermehrtem Auslandseinsatz einer Karte schon mal zu einer Sperrung wegen Betrugs- oder Diebstahlsverdacht führen kann, zu “beruhigen”.
  • Er gab mir auch den Tipp im Vorfeld der Reise das nötige “Verbrauchsgeld” auf das KK-Konto zu überweisen, da die Bargeld-Abhebung in Neuseeland mit der Kreditkarte dann kostenlos ist und außerdem keine Umrechnungsgebühren von Neuseeländischen Dollars zum Euro anfallen.
  • Zur Bargeldabhebung ist natürlich die PIN notwendig, die wir dann auch tunlichst nicht vergessen sollten! ;-)

Soweit so gut, und gerade eben sind die Flugscheine als elektronische Tickets schon im Mailpostfach gelandet!

100% Mittelerde

Fast jeder kennt dank Peter Jacksons Verfilmung von J.R.R. Tolkiens Trilogie “Herr der Ringe” Neuseelands wundervolle Landschaften. Auch Tourism New Zealand bezeichnet das Land als “Heimat von Mittelerde“. Als im Jahr 2001 der erste Teil der Trilogie in die Kinos kam, verabredeten wir uns mit Heike & Hans zum gemeinsamen Kinobesuch im Cincinnati Kino in der ehemaligen amerikanischen Siedlung am Perlacher Forst. Wir waren auf richtig großes Kino eingestellt, mit allem, was so dazugehört.

Tja, es wurde leider eine ziemlich enttäuschende Veranstaltung. Nicht, dass der Film schlecht gewesen wäre – ganz im Gegenteil, der war für uns der Hammer. Aber das Drumherum war alles andere als ein toller Kinoabend. So mussten wir schon zu Beginn eine halbe Stunde am Einlass anstehen, bis wir überhaupt rein gekommen sind, und das trotz reservierter Karten. Dann die nächste Überraschung im Kino selbst: freie Platzwahl! Das hat dazu geführt, dass wir vier den Film getrennt voneinander gesehen haben – was zwar den filmischen Genuss nicht schmälerte, aber das Gemeinschaftserlebnis schon ziemlich trübte.

Die gewaltigen Eindrücke, die wir aus dem Film mitnahmen, waren die Saat, die im Laufe der Jahre dazu geführt hat, dass der Gedanke an Neuseeland in unseren Köpfen immer weiter gedieh und letztlich darin endete, dass ich heute diesen Blog mit unseren Eindrücken und Erfahrungen füttere.

Nicht nur Tolkien Fans aus aller Welt haben auf Webseiten, in Magazinen, Zeitschriften und anderen Publikationen alles mögliche und zum Teil auch unmögliche an Informationen gesammelt, die sich mit Mittelerde oder Neuseeland befassen.

Es wird sicher auch der ein oder andere Filmschauplatz während unserer Reise durch Neuseeland Etappen- oder Zwischenziel sein. Ich möchte mir nämlich auf alle Fälle das Hobbiton Movie Set in der Nähe von Matamata ansehen, wo auf der Farm der Familie Alexander während der Dreharbeiten zum ersten Teil der Herr der Ringe Trilogie das Dorf Hobbingen entstand. Und das wird nicht der einzige Drehort bleiben, den wir uns ansehen werden.

Denn auch die beiden nächsten Filme der Trilogie, “Die zwei Türme (2002)” und “Die Rückkehr des Königs (2003)” wurden hauptsächlich in Neuseeland gedreht. Und auch die aktuelle Trilogie Der Hobbit bedient sich – zurecht – der überwältigen Natur und zauberhaften Orte Neuseelands als Kulisse für die Filme. Und wie schon bei den Filmen zur Herr der Ringe Reihe haben wir uns auch für die Hobbit Trilogie den Kinobesuch als festen Termin zur Weihnachtszeit eingeplant. Mittlerweile sind 2012 der erste Teil “Eine unerwartete Reise” und 2013 der zweite Teil “Smaugs Einöde” in den Kinos erschienen, so dass uns der letzte Teil, “Die Schlacht der Fünf Heere” im Dezember 2014, und somit kurz nach unserer Rückkehr aus Neuseeland, bevorsteht. Wir sind gespannt, wie es sein wird, ob wir einzelne Orte erkennen werden, ob uns die Erinnerung an selbst gesehenes und selbst erlebtes einholt.

Ja, was denn nun?

Während der Phase, in der uns lediglich klar war, dass wir nach Neuseeland wollten – und das ganze für mindestens vier Wochen – und wir uns ansonsten keine Gedanken über das WIE und das WANN gemacht haben, haben wir, wo es ging, Ideen und Anregungen gesammelt.

Das Internet bietet sich da als Quell schier unerschöpflichen Wissens natürlich als erstes an, aber wir haben auch einige Bekannte, die bereits in Aotearoa, dem Land der langen, weißen Wolke, wie Neuseeland auf Maori genannt wird, waren. Informationen und Erfahrungen aus erster Hand, selbst erlebt, haben – zumindest für mein Empfinden – immer etwas mehr Aussagekraft als irgendwelche, vielleicht geschönten, Berichte irgendwelcher Tourismusagenturen oder Reiseschriftsteller.

Und so waren wir bereits lange vor dem “verhängnisvollen” Abend Anfang Dezember 2012 mit dem Thema Neuseeland in Kontakt gekommen. Unsere Freunde Heike und Hans waren bereits Anfang der 2000er Jahre – so ganz genau weiß ich das ehrlich gesagt nicht mehr – in Neuseeland, mit anschließendem Relax-Aufenthalt auf den Cook Islands.

Die Erzählungen nach ihrer Rückkehr waren schon sehr interessant, so erfuhren wir zum Beispiel, dass es in Neuseeland nicht ungewöhnlich ist, barfuß laufenden Menschen zu begegnen. Und dass sogar ganz kleine Neuseeländerinnen schon über ein gesundes Selbstbewusstsein verfügen. Auf die erstaunte Feststellung “You don’t wear shoes!” kam prompt die Erwiderung “As you can see!” von einem kleinen, dunkeläugigen Kiwi-Mädchen, dessen Name dann ein paar Jahre später für die Tochter der beiden gewählt wurde.

Und wie begeistert die beiden von ihrem Helikopterflug auf den Gletscher erzählt hatten…

Aber um das alles noch einigermaßen auf die Reihe zu bekommen muss ich die beiden doch wohl nochmals genauer befragen. Dann habe ich wieder ein bisschen mehr Informationen.

Aber noch früher als Heike und Hans waren Karena und Christoph im Land der Kiwis. Christoph hatte schon, als wir uns 1997 zu Beginn unseres Studiums kennenlernten, einen etwas ungewöhnlichen Anhänger an seinem Schlüsselbund: ein Stück von einem Bungee-Seil! Stolz erzählte er, wie er während ihres Neuseelandurlaubs von der Pipeline Bridge, 102m über dem Shotover River, gesprungen ist. Dass er dabei, entgegen aller Warnungen der Helfer, seinen Schlüsselbund in der Hosentasche vergessen hatte, was Karena im Nachhinein noch immer ein Kopfschütteln und den Zuhörern der Geschichte mindestens ein Lächeln entlockt. Nicht auszudenken, wenn sich der Schlüsselbund beim Sprung von der Brücke selbstständig gemacht hätte und sich dann, natürlich nicht mehr auffindbar, zu vielen seiner Artgenossen am Grund des Flusses gesellt hätte.

Dieses Erlebnis hat bleibende Eindrücke hinterlassen, die Jahre später dazu geführt haben dass, quasi als Highscore, der Sprung aus 192 m Höhe von der Europabrücke absolviert wurde.

Noch ein Blog, den die Welt nicht braucht, muss das sein?

Ja, diese Frage habe ich mir auch gestellt, als es darum ging wie ich die Ereignisse und Informationen rund um unseren Trip nach Neuseeland am besten festhalten könnte. Eine andere Möglichkeit wäre ganz einfach gewesen, sich ein Notizheft zu besorgen und alles, was mir wichtig erscheint dort einzutragen.

Nun bin ich aber nicht so sehr der Typ, der gerne mit der Hand schreibt – obwohl ich es öfter tun sollte, denn nach ein paar Zeilen schmerzen die Fingerchen schon ganz schön – so dass ich gerne die Möglichkeit eines Blogs genutzt habe. Klar, ein bisschen Neugier war auch dabei, hab ich ja schließlich auch noch nie gemacht, so was. Öfter mal was Neues.

Aber ich musste schnell erkennen, dass ein Blog nicht einfach ein Blog ist und es sinnvoll ist, sich einige grundlegende Informationen zur Art und Weise, zum Impressum, zur Sicherheit des Blogs und so weiter und so fort, zu machen. Ja und schnell gingen dabei wieder ein paar Stunden vorbei, ohne dass das Ergebnis wirklich sichtbar geworden wäre. Ich kann also Claudias Frage “Was machst Du denn da eigentlich die ganze Zeit?” durchaus nachvollziehen.

Aber ich denke, das Ergebnis kann sich ganz gut sehen lassen und wird immer wieder mal angepasst und je nach Geschmack verändert.

Wir haben es getan!

Es ist tatsächlich wahr geworden: heute waren wir im Reisebüro Pacific Travel House in München und haben unsere Reise nach Neuseeland gebucht! Mann, war das aufregend. Klar, für jemanden, der öfter mal quer über den Globus unterwegs ist und bei dem Reisen ans andere Ende der Welt zur Normalität gehören hört sich das vielleicht gar nicht mal so aufregend an. Aber bei uns hat das schon einen gewissen Kick gesorgt.

Aber nun mal langsam und von Anfang an. Wie, um alles in der Welt, kommt man auf die Idee, nach Neuseeland zu reisen? Naja, bei uns ergab sich das eigentlich ganz einfach und ziemlich spontan. Wir haben Anfang Dezember 2012 zusammen mit vier Freunden aus den unterschiedlichsten Ecken Deutschlands, mit denen wir uns ein- bis zweimal im Jahr getroffen haben, ein gemütliches Wochenende verbracht.

GEO Special Neuseeland Eines der Gastgeschenke für das Gastgeberpaar war eine Ausgabe der Zeitschrift GEO Special vom Oktober/November 2009, da Neuseeland bei den beiden seit langem auf dem Reiseplan stand. Und so kam es, wie es kommen musste: neugierig, wie ich bin, habe ich das Heft natürlich auch durchgeblättert, als sich die Gelegenheit ergab. Und es war um mich geschehen!

Wir waren ohnehin dabei, uns Reiseziele für unseren Jahresurlaub zu überlegen und so wurden wir uns relativ schnell einig, dass es Neuseeland sein sollte. Da man aber nicht mal so eben ans andere Ende der Welt fliegt – wir zumindest nicht – bedurfte es dann schon einiger grundsätzlicher Überlegungen, wie sich denn unsere spontane Idee realisieren ließe. Doch dazu in späteren Beiträgen (Rückblick) mehr. Die Grundsatzentscheidung war gefallen.