Tag 28: Kurzer Zwischenbericht aus Los Angeles

Da gerade etwas Zeit ist, kommt hier ein kurzer Zwischenbericht aus Los Angeles. Der Flug hierher war etwas wackelig, aber dafür waren wir schneller, als erwartet, was dazu geführt hat, dass wir zwischen Landebahn und Vorfeld eine Viertelstunde im Nirgendwo warten mussten, bis unser Andock-Gate frei war. Ist uns so auch noch nie passiert.

Interessant war auch der Unterschied zum “Dorf”-Flughafen auf Rarotonga und dem riesengroßen Tom Bradley Airport in LA zu sehen. Unser Transitaufenthalt ist heute auch in einem anderen Bereich als beim Hinflug, das heißt, hier sieht es dann auch wie auf einem richtigen Flughafen aus.

Und unsere verbliebenen US-Dollars haben wir dann auch noch entsprechend genutzt: bei Victoria’s Secret und einem Burger Menü mit Bud Light aus der Aluflasche! Nettes Detail am Rande: der Burger war teurer, als zwei Strings von Victoria’s Secret!

Tag 28: Leaving on a jetplane

Heute ist es soweit: wir müssen Rarotonga leider schon wieder verlassen. Das letzte Frühstück ist gegessen, die Rechnung ist bezahlt. Da wir jedoch erst um 21:00 mit dem Shuttle zum Flughafen fahren haben wir noch den ganzen Tag Zeit, um uns geistig ganz langsam darauf einzustellen. Wir sind ja auch nicht mehr so jung, da dauert das halt etwas länger. Leider hat der Late-Checkout nicht geklappt, da unser Bungalow bereits ab Nachmittag wieder genutzt wird. Macht nichts, wir können unser Gepäck in der Rezeption des Palm Grove Resort deponieren und alle Einrichtungen des Resorts nutzen. Inklusive Duschen und Handtüchern.

Unser Flug Air New Zealand NZ18 hebt um 23:50 vom International Airport Rarotonga in Richtung Los Angeles ab, wo wir nach geschätzten 9 Stunden und 40 Minuten Flugzeit landen. Wir fliegen auch diesmal wieder, wie schon beim Flug von Auckland nach Rarotonga, mit einer Boeing 767-300.

In Los Angeles haben wir viereinhalb Stunden Aufenthalt, bevor wir in eine Boeing 747-800 für den Flug Lufthansa LH457 steigen und über den großen Teich nach Frankfurt am Main fliegen. Ursprünglich hätten wir zwar wieder direkt nach München fliegen sollen, aber mit der Umstellung des Flugplans wurde leider der Direktflug Los Angeles – München gestrichen, so dass wir in Frankfurt am Main nochmal umsteigen müssen, ehe wir dort mit dem Flug Lufthansa LH104 für eine Stunde in einem Airbus A319 nach München geflogen werden, wo wir laut Plan am 24.11.2014 um 13:15 landen.

Tag 26: It never rains in…

… Rarotonga? Hm, das war wohl ein Irrglaube. Eben schüttet es, was runtergeht. Aber soll ich euch was sagen? Es hat trotzdem knapp 30° C! Und das Meer hat mindestens 24° C, da lässt es sich schon aushalten, vor allem, wenn wir an die Regentage bei uns daheim denken, wo es dann gleich wieder so saukalt ist, dass einem alles wegfriert. Und das gute am Regen hier ist, dass er in spätestens fünf Minuten wieder vorbei ist und die Sonne wieder scheint!

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Auf Regen…

Was sag’ ich? Schon ist der Guss wieder vorbei und der Planet lacht wie vorher. Einfach toll hier!

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… folgt Sonnenschein!

Nachtrag:
Da hab ich doch total übersehen, dass das heute schon der Tag 26 ist und statt dessen den Tag 25 als Überschrift angegeben. So schnell geht es, dass man die Zeit vergisst. Und beim Nachdenken ist mir dann aufgefallen, dass wir leider nur noch zwei Mal hier schlafen dürfen, bevor es wieder in Richtung Heimat losgeht.

Tag 25: Ein bisschen hier, ein bisschen da

Es gibt tatsächlich auch schlechtes Wetter im Paradies. Wir hatten heute nacht Regen! Es war zwar nicht viel, aber man konnte die Tropfen auf dem Dach des Bungalows hören. Was ohnehin schwierig genug ist, denn wir haben die Schiebetüren zur Terrasse auch nachts geöffnet und hören so das Rauschen des Meeres am Riff draußen, das ca. 700 m vom Strand entfernt ist und an dem sich die Wellen brechen. Wenn alles still ist, kommt einem das ganz schön laut vor. Aber es ist so schön gleichmäßig und einschläfernd.

Heute morgen war dann auch der Himmel bewölkt und nur ein paar blaue Flecken waren zu sehen. Aber es wechselt ziemlich schnell und bei Temperaturen von 26° C und einer leichten Brise aus südlicher Richtung machen auch ein paar vereinzelten Regentropfen nichts aus.

Nach dem Frühstück ging es deshalb wie immer an den Strand, nicht jedoch ohne uns vorher kräftig mit 30er Sonnenmilch einzucremen. Die Sonne in diesen Gefilden ist tückisch und wir haben sogar Einheimische mit Sonnenbrand gesehen, und deren natürliche Hautfarbe sind schon von Haus aus mindestens zwei Nummern dunkler als unsere und sie sind die Sonne gewöhnt. Und wenn sogar ich, der Sonnencreme hasst wie nochmal was, sich freiwillig eincremt, dann heißt das schon was.

Gegen Mittag haben wir uns auf unseren gemieteten Scooter geschwungen und uns ein nettes Plätzchen für ein kleines Mittagessen gesucht – und gefunden. Nur ein paar Kilometer östlich unseres Bungalows befindet sich das Hidden Spirit Café inmitten einer knapp 30.000 m2 großen Gartenanlage.

Und wenn sich der Wind auf der Fahrt im Schatten tatsächlich etwas kühl angefühlt hat, so hat sich das schlagartig beim Betreten des Gartens geändert. Mit dem ersten Schritt standen wir inmitten eines tropischen Regenwaldes. Unglaublich, was da alles an Gewächsen steht! Gut, Palmen haben wir ja mittlerweile in fast allen Arten uns Ausführungen auf der Insel gesehen, auch Bananenstauden konnten wir schon entdecken. Aber jetzt wissen wir auch, dass die Zutaten für die süß-scharfe Chili-Sauce direkt in einem Beet gezogen werden! Glaubt ihr nicht? Dann schaut euch das Bild unten an: Ananas direkt neben den Chilis.

Und noch viele andere tolle Sachen haben wir entdeckt: Avocadobäume, Papayabäume, Orangenbäume, Gemüsebeete mit Dill, Tomaten und Knoblauch und Kiwifruchtbäume. Kiwifrucht deshalb, weil Kiwis die Vögel oder die Bewohner Neuseelands sind – haben wir nämlich so gelernt, die drei Wochen Rundreise waren also nicht ganz umsonst.

Nachdem wir genüsslich Tiger Prawns auf einem Salatbett und einen Tropical Salad aus Bananen, Papayas, Ananas, Kokosraspeln und Hühnerfleisch (alle Zutaten aus eigenen Anbau bzw. Stall) verspeisten (alle Zutaten bis auf die Prawns aus eigener Haltung bzw. dem Garten, in dem wir saßen) gönnten wir uns noch einen leckeren Cherry Ripe und einen Bananen Milchshake in einem kleinen Café direkt am Strand. Und auch, wenn es so vielleicht aussieht: das im Hintergrund ist wirklich echt, da hängt keine Fototapete an der Wand!

Tag 23: This must be just like living in paradise

Diese Zeile eines Songs von David Lee Roth, übrigens der ehemalige Sänger von Van Halen, bevor er durch Sammy Hagar ersetzt wurde, ist mir heute morgen spontan eingefallen, als ich meine Augen öffnete und in Richtung Fenster sah:

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Rarotonga, Cook Islands – Blick von der Terrasse

Am Tag zuvor – naja, eigentlich war es ja erst heute, weil wir ja immer noch den 16. November haben (die Datumsgrenze, ihr wisst ja) – haben wir uns von Neuseeland verabschiedet. Und auch am Flughafen in Auckland gab es eine Mac’s Brewbar, in der wir unser letztes Mittagessen in Neuseeland (zumindest in 2014) verspeist haben. Gut beschützt von einer riesengroßen Zwergenstatue und mit der Gewissheit, dass wir wiederkommen werden – das stand ja auch groß so auf der Tafel, als wir das Abflugterminal betreten haben, stiegen wir in unseren Flieger nach Rarotonga.

Als wir am dortigen Flughafen in Avatiu ankamen wurden wir mit dem traditionellen Blumen-Lei (Blumenkranz) begrüßt und mit dem Shuttlebus auf die gegenüberliegende Seite der Insel zu unserer Unterkunft gebracht. Die Busfahrerin meinte, es wäre viel zu warm und wir saßen da, mit langen Hosen, zwei Jacken und den Wanderschuhen, die wir aus Gewichtsgründen eben nicht in unserem Gepäck untergebracht haben. Verkehrte Welt, die dachten wahrscheinlich, wir wären bescheuert. Aber wir konnten ja erzählen, dass wir auch im Schnee gestanden haben, also die Klamotten doch nicht so ganz unbegründet dabei hatten.

Gleich nachdem wir unseren Bungalow bezogen haben sind wir noch in der Dunkelheit, es war mittlerweile fast halb zwölf Nachts, mit unseren Taschenlampen an den Strand gegangen der praktischerweise direkt vor unserer Terrasse liegt und haben unsere Füße ins Wasser gestellt. Musste sein, wir wollten ja auch wissen, wie kalt es ist. Ach ja, zum Wasser sind es ungefähr zehn Meter.

Nach den ersten Fotos am menschenleeren Strand sind wir zum Frühstücken und anschließen zum Einkaufen gegangen, um ein paar Vorräte im Haus zu haben. Mit dem Ankommerbier müssen wir aber warten, denn sonntags wird auf Rarotonga kein Alkohol verkauft! Dann verschieben wir das ganze eben auf heute Abend, wenn wir zum BBQ gehen.

Und nun zum Genießen, zum Neidischwerden oder aber einfach, um ein paar warme Sonnenstrahlen ins kalte und graue Deutschland zu schicken ein paar Bilder von heute morgen:

We believe we can fly

Wie schon im Beitrag Jetzt geht’s langsam an’s Eingemachte erwähnt, haben wir die Flüge bereits bezahlt. Deshalb haben wir auch schon die entsprechenden Bestätigungen erhalten. Und für vier der sechs Flüge hat die Mitarbeiterin von Pacific Travel House auch schon Sitzplätze reservieren können. Wie, sechs Flüge?

Ja, das stimmt schon, denn wir fliegen erstens nicht Non-Stop nach Neuseeland (das ginge ja auch gar nicht), zweitens haben wir ja als Abschluss des Urlaubs das Relaxen auf Rarotonga eingeplant und drittens fliegen wir auch innerhalb Neuseelands. Unsere Flugrouten sind also von München (MUC) nach Los Angeles (LAX) und von dort weiter nach Auckland (AKL). Das waren dann die ersten beiden von insgesamt sechs Flügen.

Nachdem wir uns eine Zeit lang in Neuseeland rumgetrieben haben, werden wir von Christchurch (CHC) wieder zurück nach Auckland fliegen, dort steigen wir um und fliegen gleich weiter nach Rarotonga (RAR). Und das waren dann die Flüge drei und vier.

Zum Abschluss unserer Reise fliegen wir dann von Rarotonga (RAR) nach Los Angeles (LAX) und steigen dort nach einem Aufenthalt von gut sechs Stunden in den Flieger nach München (MUC). Flüge Nummer fünf und sechs. Die genauen Abflug- und Ankunftszeiten werden wir noch bekannt geben.

Da wir über die USA reisen, d.h. tatsächlich unsere Füße auf amerikanischen Boden stellen, müssen wir eine Reiseerlaubnis nach dem sog. Electronic System for Travel Authorisation (ESTA), zu deutsch Elektronisches System für Reisegenehmigung (was für ein Wort!) beantragen. Diese Erlaubnis ist zwei Jahre für beliebig viele Einreisen in die USA gültig und wird vom amerikanischen Heimatschutzministerium erteilt und kann online beantragt werden.

Auf der sehr informativen Webseite von Air New Zealand wird auch das Prozedere bei einem Transitaufenthalt in Los Angeles genau beschrieben.

Die Fluggesellschaften zeigen auf ihren Webseiten Übersichtspläne der eingesetzten Flugzeuge, was für so neugierige Leute wie mich ziemlich interessant ist. Eigentlich werden alle Flüge, die wir gebucht haben, von Air New Zealand angeboten, aber Lufthansa übernimmt im Rahmen der Star Alliance die Flüge von MUC nach LAX und zurück. Da wir ja die Flugnummern schon wissen, konnten wir uns auch die Flieger raussuchen, die wir benutzen werden.

Wir fliegen also voraussichtlich mit folgenden Flugzeugen:

  • MUC – LAX: Airbus A340-600, Entfernung 9.625 km (Edit 2023: Flugzeugtyp nicht mehr in Betrieb bei der Lufthansa; Link entfernt)
  • LAX – AKL: Boeing 777-300, Entfernung 10.498 km (Edit 2023: Flugzeugtyp nicht mehr in Betrieb bei der Lufthansa; Link entfernt)
  • CHC – AKL: Airbus A320, Entfernung 747 km (Edit 2023: Flugzeugtyp nicht mehr in Betrieb bei Air New Zealand; Link entfernt)
  • AKL – RAR: Boeing 767-300, 3.018 km (Edit 2020: Flugzeugtyp nicht mehr in Betrieb bei Air New Zealand; Link entfernt)
  • RAR – LAX: Boeing 767-300, 7.543 km (Edit 2020: Flugzeugtyp nicht mehr in Betrieb bei Air New Zealand; Link entfernt)
  • LAX – MUC: Airbus A340-600, Entfernung 9.625 km (Edit 2023: Flugzeugtyp nicht mehr in Betrieb bei der Lufthansa; Link entfernt)

WOW, das sind insgesamt 41.065 Flugkilometer, das ist ‘ne ganze Menge. Da müssten doch jede Menge Bonusmeilen zusammenkommen. Das ist doch mal ein bisschen Recherche wert. Ich bleibe dran und werde berichten. ;-)

Mal ein kurzer Blick in den Geldbeutel

Ich habe mich heute mal hingesetzt und einfach aus Neugier so überschlagen, was wir bis jetzt schon ausgegeben haben, ohne dass wir uns Neuseeland körperlich auch nur einen Meter genähert haben. Gut, wer mich kennt, weiß, dass ich die bisherigen Ausgaben natürlich nicht einfach nur so zusammengesammelt und im Kopf schnell überschlagen habe, sondern mir eine Tabelle gebastelt hab, die das alles dann zusammenrechnet. So bin ich eben. ;-)

Klingt vielleicht ein bisschen nach Kontrollfreak und Buchhalter, aber ich finde es ganz interessant, zu wissen, wo denn die ganze Kohle so hinwandert. Der größte Posten in der Rechnung ist momentan – und wird es auch hinterher bleiben – die (An-)Zahlung an das Reisebüro. Klar, denn da sind schon sehr viele Positionen enthalten: alle Flüge inkl. Steuern und Gebühren, der Camper, sowie die vorgebuchten Übernachtungen in Auckland und auf Rarotonga.

Dazu kommen noch so kleine Nebengeräusche wie das im ersten Beitrag schon erwähnte GEO Heft, eine wasserfeste Landkarte für den Überblick, der Reiseführer Neuseeland von Stefan Loose und aus der WOMO-Reihe das Buch “Mit dem Wohnmobil durch Neuseeland” (Anm.: mittlerweile gibt es für Neuseeland zwei Bücher in der WOMO-Reihe: Teil 1 – Nordinsel und Teil 2 – Südinsel).

Und irgendwann, sogar noch vor jenem besagten Abend, habe ich mal Bernd Häuslers Buch Neuseeland pur gekauft. Dort beschreibt er in Form von E-Mails an seinen, in Deutschland lebenden Kumpel Hans seinen neunmonatigen Aufenthalt mit seinem Motorrad in Neuseeland. Inklusive Jobben und Reisen.

Macht alles in allem schnell mal gut 3.950,- Euro. Puh!

Das gewisse Extra

Eigentlich hatten wir uns ja vorgestellt, die ganze Zeit, die uns für den Urlaub zur Verfügung steht auch direkt in Neuseeland zu verbringen, abzüglich der An- und Abreise natürlich. Aber meistens kommt es eben anders, als man denkt.

So haben wir auf der Webseite vom Pacific Travel House unter den Reisevorschlägen einen gefunden, der uns auf Anhieb gefallen hat: als Abschluss einer 17-tägigen Rundreise mit dem Camper werden noch sechs Übernachtungen auf Rarotonga, einer der Cook Islands, angeboten! Das klingt doch mal ausgesprochen gut, dachten wir uns. Also haben wir mal nachgefragt und prompt wurde uns von der netten Sachbearbeiterin ein individuelles Paket zusammengestellt.

So können wir statt am Dienstag bereits am Samstag vorher in München abfliegen, was uns insgesamt eine zusätzliche Nacht in Auckland, neunzehn Tage Camperrundreise und eine zusätzliche Nacht auf Rarotonga beschert. Die Freude war groß, als sich auch noch herausstellte, dass alles noch innerhalb unseres geplanten Budgets bleib. Da war sogar noch so viel Luft vorhanden, dass wir uns im Palm Grove Resort anstatt der Garden Studios den Luxus der Beachfront Studios gegönnt haben.