Tag 27: Dies und das

Wie der Titel des heutigen Beitrags schon sagt, möchte ich mal ein paar Dinge aufschreiben, die mir gerade so in den Sinn kommen.

Rugby

Claudia wollte während unseres Aufenthaltes in Neuseeland ja unbedingt ein Rugbyspiel besuchen. Wegen der Sommerpause jedoch, die kurz vor unserer Ankunft begonnen hat, ist dieser Wunsch leider nicht in Erfüllung gegangen. Die All Blacks, also die neuseeländische Rugby-Nationalmannschaft, waren gerade in Chicago, als wir in Auckland ankamen und die regionalen Teams hatten keinen Spielbetrieb.

Nichts desto trotz konnten wir ein paar Rugbyspiele im Fernsehen verfolgen, als die Neuseeländer das Four Nations Turnier der Rugby League gegen Australien, England und Samoa spielten und letzten Endes das Endspiel gegen Australien auch gewannen.

Football (Soccer) is a sport for Gentlemen,
played by Hooligans.

Rugby is a sport for Hooligans,
played by Gentlemen!

Diesen Spruch gab unser kanadischer Bungalownachbar zum Besten, als wir ins Gespräch über Rugby und Fußball kamen. Wir haben uns dann angeregt eine Weile über diese beiden Sportarten unterhalten und er hat uns auch ein wenig das komplexe Regelwerk der Rugby Union erläutert. Aber da muss noch nachgeforscht werden, da ist für uns noch an einigen Stellen Klärungsbedarf. Trotzdem ist das Spiel schon ziemlich interessant zu beobachten.

Zum Schluß meiner Gedanken zum Rugby noch einen Spruch, den ich auf einem T-Shirt über dem Bild eines Rugby-Balles gelesen habe und dem nichts mehr hinzuzufügen ist:

No pads, no helmets,
just balls!

 blackest_jersey_ever


Straßenverkehr auf Rarotonga oder Der Rausch der Langsamkeit

Generell gelten auf Rarotonga – ob es auf den anderen Inseln der Cook Islands genauso ist, weiß ich nicht, aber ich vermute es fast – recht einfache Regeln, was den Straßenverkehr betrifft:

  • Es wird links gefahren
  • Höchstgeschwindigkeit innerorts 30 km/h
  • Höchstgeschwindigkeit außerorts 50 km/h

Das war’s. Daraus erklären sich auch die zahlreichen Scooter mit 100 bis 125 cm3, die als Transportmittel völlig ausreichen. So ziemlich jedes Familienmitglied fährt so ein Teil, von den Jugendlichen bis zu Opa und Oma. In Anbetracht dessen, dass die Inselrunde gerade mal 32km lang ist auch völlig ausreichend.

Natürlich gibt es auch Linienbusse für die, die keinen Scooter haben oder nicht fahren können bzw. dürfen. Diese verkehren nach regelmäßigen Fahrplänen im und gegen den Uhrzeigersinn. Und Autos gibt es auch auf der Insel, bevorzugt Pick-Ups, auf deren Ladeflächen so ziemlich alles, von den Möbeln über Baumaterial bis zu den Kids auf dem Weg zur Schule, transportiert wird. Ja, das Mitfahren auf der Ladefläche ist gang und gäbe hier. Der coolste Anblick war ein junger Mann, der sich zwei Stühle nebeneinander auf die Ladefläche eines Pickups gestellt hat und mit fettem Beats-Kopfhörer kopfnickend an einem Tisch saß und sich den Wind um die Nase wehen ließ. Leider war kein Foto möglich, da wir selbst mit dem Scooter unterwegs waren und nicht so schnell stehen bleiben konnten.

Entsprechend dem Gesetz der Langsamkeit wird auch bei den Baustellenbeschilderungen verfahren: hier gilt strikt 10 km/h! Dafür wird auf der Baustellentafel für den Ringausbau, der immerhin zwei Jahr dauern soll, aber auch dafür geworben, dass am Abend alle sicher nach Hause kommen mögen:

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Please drive carefully so that at the end of the day everybody arrives home safely

Die Drei-Dollar-Note

Die Cook Islands haben zwei offizielle Währungen: den New Zealand Dollar und den Cook Island Dollar. Beide gelten exakt gleich viel und sind beliebig untereinander kombinierbar. Es gibt Münzen zu 5, 10, 20, und 50 Cent sowie 1, 2 und 5 Dollar. An Scheinen werden eben die in der Überschrift erwähnte Drei-Dollar-Note neben den geläufigen 10, 20 und 50 Dollar Scheinen verwendet.

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Tag 25: Ein bisschen hier, ein bisschen da

Es gibt tatsächlich auch schlechtes Wetter im Paradies. Wir hatten heute nacht Regen! Es war zwar nicht viel, aber man konnte die Tropfen auf dem Dach des Bungalows hören. Was ohnehin schwierig genug ist, denn wir haben die Schiebetüren zur Terrasse auch nachts geöffnet und hören so das Rauschen des Meeres am Riff draußen, das ca. 700 m vom Strand entfernt ist und an dem sich die Wellen brechen. Wenn alles still ist, kommt einem das ganz schön laut vor. Aber es ist so schön gleichmäßig und einschläfernd.

Heute morgen war dann auch der Himmel bewölkt und nur ein paar blaue Flecken waren zu sehen. Aber es wechselt ziemlich schnell und bei Temperaturen von 26° C und einer leichten Brise aus südlicher Richtung machen auch ein paar vereinzelten Regentropfen nichts aus.

Nach dem Frühstück ging es deshalb wie immer an den Strand, nicht jedoch ohne uns vorher kräftig mit 30er Sonnenmilch einzucremen. Die Sonne in diesen Gefilden ist tückisch und wir haben sogar Einheimische mit Sonnenbrand gesehen, und deren natürliche Hautfarbe sind schon von Haus aus mindestens zwei Nummern dunkler als unsere und sie sind die Sonne gewöhnt. Und wenn sogar ich, der Sonnencreme hasst wie nochmal was, sich freiwillig eincremt, dann heißt das schon was.

Gegen Mittag haben wir uns auf unseren gemieteten Scooter geschwungen und uns ein nettes Plätzchen für ein kleines Mittagessen gesucht – und gefunden. Nur ein paar Kilometer östlich unseres Bungalows befindet sich das Hidden Spirit Café inmitten einer knapp 30.000 m2 großen Gartenanlage.

Und wenn sich der Wind auf der Fahrt im Schatten tatsächlich etwas kühl angefühlt hat, so hat sich das schlagartig beim Betreten des Gartens geändert. Mit dem ersten Schritt standen wir inmitten eines tropischen Regenwaldes. Unglaublich, was da alles an Gewächsen steht! Gut, Palmen haben wir ja mittlerweile in fast allen Arten uns Ausführungen auf der Insel gesehen, auch Bananenstauden konnten wir schon entdecken. Aber jetzt wissen wir auch, dass die Zutaten für die süß-scharfe Chili-Sauce direkt in einem Beet gezogen werden! Glaubt ihr nicht? Dann schaut euch das Bild unten an: Ananas direkt neben den Chilis.

Und noch viele andere tolle Sachen haben wir entdeckt: Avocadobäume, Papayabäume, Orangenbäume, Gemüsebeete mit Dill, Tomaten und Knoblauch und Kiwifruchtbäume. Kiwifrucht deshalb, weil Kiwis die Vögel oder die Bewohner Neuseelands sind – haben wir nämlich so gelernt, die drei Wochen Rundreise waren also nicht ganz umsonst.

Nachdem wir genüsslich Tiger Prawns auf einem Salatbett und einen Tropical Salad aus Bananen, Papayas, Ananas, Kokosraspeln und Hühnerfleisch (alle Zutaten aus eigenen Anbau bzw. Stall) verspeisten (alle Zutaten bis auf die Prawns aus eigener Haltung bzw. dem Garten, in dem wir saßen) gönnten wir uns noch einen leckeren Cherry Ripe und einen Bananen Milchshake in einem kleinen Café direkt am Strand. Und auch, wenn es so vielleicht aussieht: das im Hintergrund ist wirklich echt, da hängt keine Fototapete an der Wand!