Was man(n) für einen Camperurlaub so braucht

Von lieben Freunden, die natürlich über unsere geplante Neuseelandreise Bescheid wissen, haben wir zu unseren Geburtstagen praktischerweise Einkaufsgutscheine eines bekannten Outdoor-Ausrüsters für Weltreisende, also sogenannte Globetrotter geschenkt bekommen. Ganz so weit wollen wir ja nicht, aber immerhin an das gegenüberliegende Ende der Welt – von uns aus gesehen.

Die Gutscheine wurden eine ganze Zeit lang sorgfältig zuhause aufbewahrt – um dann jedes Mal, wenn wir im Haus des bekannten Outdoor-Ausrüsters (ihr wisst schon, da wo die Globetrotter einkaufen ;-) ) waren, festzustellen, dass wir ja eigentlich noch Gutscheine hätten, die wir dort einlösen könnten. Aber wir hatten dummerweise das Wohnzimmerregal, wo die Gutscheine liegen, nicht mitgenommen, blöd aber auch.

Scherz beiseite, irgendwann haben wir uns dann doch mal dazu entschlossen die Dinger einfach in die Geldbörse zu stecken, um sie jederzeit parat zu haben, sollte uns ein plötzlicher Drang zu dem Outdoor… ihr wisst, was ich meine.

Heute war es dann soweit: einer spontanen Laune folgend stoppten wir während der Heimfahrt unsere Drahtesel am Isartor und lenkten unsere Schritte zielstrebig und wohl wissend, dass wir ja unsere Gutscheine dabei haben, in das große Haus, wo früher exklusive Pelze verkauft wurden – was dann irgendwann politisch nicht mehr ganz so korrekt war, und der Laden deshalb auch nicht mehr weiter betrieben wurde – und nun seit ein paar Jahren, nicht minder exklusive, aber trotzdem unabdingbare Ausrüstungsgegenstände für ein Überleben in der Wildnis verkauft werden. Outdoor eben, wie es auf neubayerisch so schön heißt.

Da wir ja lange genug Zeit hatten uns zu überlegen, was wir mit den Gutscheinen einkaufen könnten, waren die Dinge, die unsere Reiseausrüstung ergänzen sollten schnell gefunden:

  • Ein Büchlein mit dem Titel Neuseeland Slang – das andere Englisch aus der Reihe Kauderwelsch vom Verlag Reise Know How.
    Soll ganz hilfreich sein, wenn man(n) sich zum Beispiel einen Roller für die Stadt ausleihen möchte und dies dem freundlichen Verleiher mit den Worten “I want a town bike!” erklärt und der Kerl nur unverschämt grinst. Warum? Town bike ist die umgangssprachliche Bezeichnung für ein Stadtflittchen, ein Mädchen also, das jeden ran lässt!
  • Eine Wäscheleine von Coghlans, die ohne Haken verwendet wird. Den Tipp dazu habe ich aus dem Blog der Weltwunderer, die mit Ihren Kids längere Reisen nach Neuseeland unternommen und in ihrem Blog anschaulich beschrieben haben.
  • Zwei Rubytec Clip Mobile Hanger (Haken mit Saugnapf), um irgendwas daran aufzuhängen. Die schlechten Bewertungen der Wäscheleine wiesen allesamt auf die miese Qualität der angebrachten Plastik-Karabinerhaken hin, die zum Teil bei der ersten Verwendung schon zu Bruch gingen. Und da Haken in einem Camper meist Mangelware sind haben wir uns eben zwei der starken Exemplare mit Sicherung gekauft, damit wir zur Not auch die Wäscheleine daran festmachen können.
  • Ein New Zealand Handy Atlas von Hema. Nein, ich möchte nicht wissen, wo ich in Godzone mobil telefonieren kann, das Ding ist einfach ein handlicher Autoatlas in Spiralbindung. Ich liebe Landkarten und Atlanten, habe ich das schon mal irgendwann erwähnt? Natürlich werden wir auch unser Navi dabei haben, aber was ist, wenn die Technik mal streikt? Antwort: dann hat Claudia eine wasserfeste Landkarte von Neuseeland! Ja, aber wenn sie die gerade in Gebrauch hat? Eben! Dann habe ich meinen Handy Atlas!
  • Und zum Schluss noch ein Handtuch. Naja, nicht irgendein Handtuch, sondern ein Cocoon Microfiber Towel Ultralight in fjord blue und der Größe XL, also 150×80 cm. Diese Dinger sind unbestritten praktisch, denn sie sind, wie der Name schon sagt einerseits ultraleicht und zum anderen super-saugfähig, denn sie können bis zu dem fünffachen des Eigengewichts an Wasser aufnehmen! Bei einem Eigengewicht von ca. 245g sind das immerhin fast 1,5 kg, also eineinhalb Liter Wasser! Das reicht, um zwei Erwachsene nach dem Duschen trocken zu bekommen. Gut, vielleicht ohne Haare, aber immerhin.

Jetzt bleibt für mich noch die Frage, für welchen Foto-/Wanderrucksack ich mich entscheide. Denn das ist noch so eine offene Baustelle: ich möchte einen Wanderrucksack dabei haben, um auch mal eine Tagestour per pedes zu unternehmen und gleichzeitig wollen natürlich viele Fotos geschossen werden, Gegend und entsprechende Motive gibt es dort unten ja in Hülle und Fülle. Die Kamera einfach so in einen Rucksack zu stopfen widerstrebt mir irgendwie. Ist nicht ganz praktisch und auch für die Kamera vielleicht nicht so ganz optimal. Aber ein bisschen Zeit hab ich ja noch. Und den einen oder anderen “Kandidaten” habe ich mir ja auch schon angesehen. Kommt Zeit, kommt Rucksack. ;-)

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